Große Laubbäume fällen um Laub fegen zu sparen
Der Vermieter A hat Leute beauftragt die Bäume rund um das Haus zu fällen bzw. abzusägen. die Bäume sind mindestens 10 Meter hoch, wenn nicht höher. Mieter B hat die Leute gefragt, die die Bäume einfach fällen, warum sie das machen und ob die Bäume krank sind. die Arbeiter meinten, dass sie diesen Auftrag haben, weil die Bäume im Herbst so viel Schweinerei machen. Die Flachdächer rund herum sind immer voll Laub, die Dachrinnen verstopfen und der Hausmeister, der ein Rentner ist, hat sonst zu viel zu tun.
Gesunde und alte Bäume werden da einfach gefällt, weil dem Vermieter die Arbeit wegen des Laub fegen zu viel Aufwand und Geld kostet, obwohl die Mieter den Hausmeister ja bezahlen. B tun einfach die Bäume leid und B war auch froh, dass rund herum ein wenig Grün war, was nun auch vorbei ist. außer ein paar Nadelbäume und eine uralte und sehr große Pappel ist nichts mehr zu sehen.
Außerdem haben die Bäume auch den Wind ein wenig abgehalten, wenn Mieter B auf der Terrasse sitzt. Das ist nun auch vorbei. Ist es eigentlich erlaubt so riesige Bäume zu fällen? Mieter B wohnt nun seit 7 Jahren dort und die Bäume waren damals schon sehr hoch. Ist das aus Umweltgründen überhaupt vertretbar so große Bäume einfach weg zu machen? Braucht man da eine Genehmigung für?
Ich kann Vermieter A ehrlich gesagt gar nicht verstehen, da Bäume auch für mich ein großes Stück Lebensqualität darstellen. Glücklicherweise lebe ich in einer großen Stadt mit vielen Grünplätzen und Straßen mit sehr vielen Bäumen. Das Argument mit der vielen Arbeit kann ich teilweise nachvollziehen, weil ich selbst oft die Dachrinne entlaube und auf der Straße häufig das Laub zusammenkehre.
Allerdings stimme ich auch zu, dass ja die Mieter für die Säuberungsarbeiten zahlen, das Kostenargument also für den Vermieter nicht relevant sein dürfte. Ich vermute daher, dass der Vermieter einfach faul ist und nur auf seinen Hausmeister hörte, ohne wirklich nachzudenken oder die Mieter zu fragen. Für die Mieter ist das wiederum eine doofe Situation, weil die den Schaden in Form fehlender Bäume haben, aber dennoch den anscheinend ineffizienten Hausmeister bezahlen müssen.
Die rechtlichen Fragen kann ich nicht so ganz beantworten, weiß auch nicht, ob das hier das richtige Forum für diese Fragen ist. Ich meine allerdings gelesen zu haben, dass Bäume nur mit Erlaubnis des Umweltamtes gefällt werden dürfen und dass diese Erlaubnis nur bei Gefahr im Verzug, also bei morschen oder beschädigten Bäumen, sowie bei konkreten Bauvorhaben erteilt werden. Auch müssen dann Ersatzbäume gepflanzt werden. Rein von dem Standpunkt der Umwelt aus gesehen halte ich die ersatz- und anlasslose Fällung der Bäume nicht für vertretbar. Aber vielleicht können die Mieter ja mit dem Vermieter und dem Umweltamt reden und sehen, ob noch was geändert werden kann.
So ziemlich in jedem Bundesland ist es verboten gesunde Bäume zu fällen. Selbst für erlaubte Fällungen gibt es harte Auflagen was zum Beispiel die Jahreszeit betrifft um brütende Vögel zu schützen oder das Erfordernis von Neuanpflanzungen. Diese Bestimmungen sind Ländersache, deshalb gibt es hier auch unterschiedliche Festlegungen, mancherorts fallen sogar Nadelbäume darunter.
Aber wie so oft, wo kein Kläger da kein Richter falls das Ordnungsamt nicht davon zufällig Wind bekommt oder Denunzianten dieses Vergehen dort anzeigen.
Verstehen kann ich diese illegale Baumfällaktion durchaus. Um was für Laubbäume es sich handelt ist A nicht zufällig bekannt? Gerade Lindenbäume und Haselnüsse machen unheimlich Dreck, dass was von oben runter kommt verrottet so gut wie gar nicht und diese Bäume werden auch sehr hoch. Hier muss man immer Angst vor Windbruch haben.
Mein Nachbar hatte direkt an der Grenze zu unserem Grundstück zwei dieser Bäume stehen. Die standen dort schon seit mindestens 50 Jahren. Die Linde war sogar doppelt so hoch wie unser Haus und bei jedem Sturm schaute ich mit voller Sorge in Richtung kranke und tote Äste. Leider lag auch die Hauptwindrichtung direkt zu unserem Grundstück. Die Linde verstopfte regelmäßig die Dachrinne und das trotz Gitter-Einlage. Besonders problematisch waren die Fallrohre. Die verstopften sehr schnell und wenn Frost war dann sammelte sich das Wasser darin und es dehnte sich naturgemäß dann darin aus was die Fallrohre regelmäßig zerstörte. Vom Wasserschaden an der Fassade ganz zu schweigen, das bekam man ja nicht immer gleich mit.
Bei den Haselnüssen war es sogar noch schlimmer. Es reichte eine Frucht um die Regenrinne zu verstopfen. Damit meine ich nicht die reinen Nüsse die vielleicht noch gehen würden sondern die ganze Frucht. Wer nicht weiß wie die aussehen, die sind etwa so groß wie ein Tennisball, nur etwas schwerer und sie sitzen voller Widerhaken. Die Form ist sehr unregelmäßig so dass sie sich sofort verfangen und auch auf Grund des Gewichtes jedes Schutznetz in der Dachrinne eindrücken.
Dummerweise lagen dann auch regelmäßig tausende winzig kleine Haselnüsse bei uns auf dem Fußweg, Die konnte man kaum wegfegen und glatt war es auch immer weil sie unter den Füßen rollten. Auch sammelten die Schulkinder im Vorbeigehen oft die Nüsse auf. Das ist sicherlich ganz gut, aber direkt an der Hauptstraße einfach lebensgefährlich. Wer achtet schon im Eifer des Gefechtes darauf dass von hinten ein Auto naht.
Inzwischen sind die Bäume zum Glück Geschichte. Hier gibt es natürlich auch Kontrollen, deshalb wird meistens nur der Stamm bis zu einer bestimmten Höhe und ein Ast stehen gelassen. Wenn dann nach zwei oder drei Jahren der ganze Baum gefällt wird merkt das keiner.
Wie gesagt, verstehen kann ich das durchaus und ich würde sogar eine Strafe akzeptieren wenn ich vor der Wahl stünde. Das heißt aber nicht das ich Bäume nicht mag, Aber man muss sie auch Pflegen und sie klein halten oder sich schon vor der Anpflanzung überlegen welche Gewächse man sich zulegen möchte und welcher Aufwand damit verbunden ist.
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