Glücklich verheiratet und keinen Kontakt zu anderen wünschen

vom 25.10.2017, 05:33 Uhr

Meine Schwester und ich schreiben die letzte Zeit des Öfteren per WhatsApp oder telefonieren. Dabei sagte sie mir, dass wenn sie verheiratet ist, dass sie keinen Kontakt zum männlichen Geschlecht mehr wünsche, weil sie ja glücklich verheiratet ist.

Sie ist er Meinung, dass dies auch gar nicht mehr erwünscht ist, weil nur Single-Frauen oder nicht gebundene Frauen ohne Heiratswillen immer noch mit Kerlen befreundet sind, weil sie sich vielleicht etwas „warmhalten“ wollen oder möglicherweise von deren Aufmerksamkeit profitieren möchten.

Ihr aktuelle Freund ist im Grunde derselben Meinung, dass er dann keine nebenher Kontakte zu Frauen mehr benötige. Gute Freundinnen und gute Freunde sind wohl bei den beiden eine Ausnahme.

Ich kann diesen Gedankengang ehrlich gesagt überhaupt nicht verstehen und frage mich, ob ihr es als Quatsch empfindet, wenn man verheiratet ist und das glücklich, dass man die Kontakte zu anderen Männern abbricht? Muss das sein oder findet Ihr das Vorgehen doch zu übertrieben?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



So ein bisschen frage ich mich, wie man das durchziehen will, eigentlich müsste man sich dafür in eine Höhle einschließen, denn schön der Postmann kann diesen Plan aufheben, denn immerhin grüßt man den ja schon. Ich finde jeder darf mit dem Kontakt haben, mit dem er möchte und das es unrealistisch und weltfremd ist, wenn man nur weil man verheiratet ist keinen Kontakt mehr zu Leuten haben darf, die vom anderen Geschlecht sind.

Das sagt ja im Prinzip aus, wenn man die Gelegenheit hätte, würde man sich auf jemanden einlassen und das ist doch bescheuert oder warum sollte man sonst den Kontakt meiden? Ich bin verheiratet und das auch glücklich und habe natürlich Kontakt zu Männern, ganz normalen Kontakt nichts mit warmhalten oder flirten.

Ich denke, dass allein schon dieses Warmhalten eine komische Aussage ist. Denn nur weil ich mit jemanden vom anderen Geschlecht rede oder Kontakt halte, halte ich ihn mir ja nicht warm. Wenn man so etwas macht, sollte man es vielleicht schon in einer normalen Beziehung sein lassen, denn sonderlich fair klingt das nicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Nach der Logik dürfte man gar nicht einkaufen gehen, weil der Mensch an der Kasse zufällig das "falsche" Geschlecht haben und dann auch noch die Dreistigkeit besitzen könnte, zu grüßen und mit einem zu reden während man bezahlt und die Ware verräumt. Das würde dann ja automatisch als Flirt interpretiert werden und seien wir mal ehrlich, mit einem "Hallo" fängt doch jeder Flirt an. :wall:

Ich halte dieses Konzept erstens für vollkommen weltfremd und zweitens für völlig realitätsfern in der Umsetzung. Wenn man nicht gerade das "Vergnügen" besitzt, als einziges Paar eine Seuche oder einen Krieg überlebt zu haben, während die ganze Menschheit ausgerottet wurde, geht das doch schlecht. Oder wenn man nur zu zweit auf dem Mars ausgesetzt wurde, um den neuen Planeten zu bevölkern.

Arbeiten müssen wir doch alle mehr oder weniger. Nach der Logik dürfte man nur mit und für Menschen arbeiten, die dasselbe Geschlecht haben als man selbst. Mist, mein Chef ist männlich und ich habe zwei männliche Kollegen und ich "darf" mit denen nicht reden, weil kann ja sonstwas passieren. Wie dämlich ist das denn? :wall:

Aber selbst wenn man nicht arbeitet, kriegt man ein Problem, wenn man zu den Behörden muss, um Gelder zu beantragen oder wenn man einkaufen geht. Selbst, wenn man zum Arzt geht hat man ein Problem. Denn Arzthelferinnen sind doch überwiegend weiblich, will der Mann dann die Ärzte boykottieren oder wie? Nur wegen der Arzthelferinnen? Im Krankenhaus hätte man ja dasselbe Problem, wenn überwiegend Krankenschwestern vorhanden sind. Ich finde diese Argumentation ziemlich dämlich und ich finde, wenn man nicht gerade zu den allerletzten beiden Menschen auf der Erde gehört und als Einsiedler vollkommen autark lebt, ist das doch gar nicht umsetzbar.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Warum sollte man sich so einschränken und langjährige Kontakte abbrechen? Dann wäre ich also einige Jahre mit meinem Partner zusammen und habe auch Freunde und nur weil man zum Standesamt gegangen ist, bricht man die Kontakte ab und konzentriert sich nur auf den Partner? Als ob ein Trauschein so viel an der Beziehung verändern würde. :lol:

Dann müsste ich meinen engsten Freund aufgeben, den kenne ich viel länger als den Gatten kenne. Mein Hundesport wäre unmöglich, ich bin die einzige Frau im Verein. Mein Ausreitpartner oder ein ehemaliger Chef, das sind auch länger in meinem Leben als der Mann, müssten weg. Und das ist erst die Spitze des Eisbergs. Was hätte ich davon?

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Oh Gott, das klingt danach, als wenn man mit dem neuen Partner sein komplettes vorheriges Leben an den Nagel hängt und die Vergangenheit auslöscht und sich anschließend bald krankhaft auf den neuen Partner fixiert.

Ich finde das völlig übertrieben, wenn ich vorher männliche Freunde hatte, dann kann ich die auch weiter behalten, denn wenn ich vorher nicht mehr wie Freundschaft gesehen habe und diese Freunde nicht zu meinen Partnern gemacht habe, warum sollte ich das dann plötzlich machen, weil ich einen neuen Partner habe? Das ist für mich völlig unlogisch, ich habe doch keine männlichen Freunde, weil ich denke in 10 Jahren könnte ich eventuell doch einmal eine Partnerschaft mit der Person anfangen. Das klingt doch total paradox.

Viel gefährlicher wären doch die die Männer, die mir täglich so über den Weg laufen, sei es im Supermarkt, in der Stadt, beim Sport oder sonst wo, das könnten ja alles dann auch potentielle neue Partner sein, die ich noch gar nicht kennen gelernt habe. Dann müsste ich mich ja vor denen auch verstecken und dürfte nur noch mit dem Blick auf dem Boden laufen, damit ich bloß niemanden ansehe. Noch besser wäre natürlich auf einen Einsiedlerhof zu ziehen und sich komplett selber zu versorgen, dann hat man gar keinen Kontakt mehr zu irgendwelchen anderen Menschen und kann sich einzig und alleine um den Partner und sich selber kümmern.

» StarChild » Beiträge: 1405 » Talkpoints: 36,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Es gibt definitiv Menschen, auch welche in meinem Alter, die bei Freundschaften zum anderen Geschlecht nur an eine potentielle Partnerschaft denken. Ich habe relativ viele männliche Freunde und Bekannte und wurde schon mehrmals mit der Annahme konfrontiert, dass ich an einer Partnerschaft interessiert sei.

Die krasseste Aussage von einer Frau war, dass sie keine Zeit in eine Freundschaft mit einem Mann investieren würde, wenn sie merken würde, dass diese nicht zu einer Partnerschaft führt. Muss man nicht verstehen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich glaube nicht, dass es in dem Beitrag darum geht, dass dieses Paar nun den Kontakt zum Postboten einschränkt oder nicht mehr mit Kollegen des anderen Geschlechts zusammenarbeiten will. Auch Arztbesuche oder Einkäufe sind sicher kein Problem. Ich glaube eher, dass es darum geht, dass man als Frau keine männlichen Freunde oder Kumpels mehr hat, wenn man verheiratet ist und umgekehrt. Ich kann das tatsächlich auch ein wenig verstehen.

Ich hatte schon oft männliche Freunde gehabt, wobei die Freundschaften aber mit der Zeit tatsächlich immer zerbrochen sind, egal wie lange man miteinander befreundet war. Mit meinem besten Freund war ich sogar zehn Jahre lang befreundet. Aber letztendlich war es doch immer so, dass von einer Seite dann mehr Interesse war als nur an einer Freundschaft.

Mittlerweile glaube ich auch, dass eine richtige Freundschaft zwischen Mann und Frau einfach nicht funktionieren kann. Ich habe daher noch einen Kumpel, aber das ist ein Kumpel und wir sehen uns nicht so oft und machen dann etwas Unverfängliches. Ich bin mir aber auch sicher, dass er sich schon mehr als einmal Hoffnungen gemacht hatte.

Genau aus dem Grund wäre ich auch skeptisch, wenn mein Partner irgendwelche Freundinnen hätte, mit denen er sich allein treffen wollen würde. Ich vertraue meinem Partner ja, was aber nicht bedeutet, dass ich automatisch allen Mädels vertraue. Bei Bekannten sehe ich es aber locker und solche Kontakte sollte man dann auch nicht abbrechen. Man kann ja sonst einfach auch mal etwas zu dritt oder mit noch mehr Personen unternehmen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Das klingt ungesund. Ich würde nicht plötzlich auf männliche Freunde verzichten, nur weil ich heirate. Ich kenne einige Studienfreunde, mit denen ich teilweise auch eine Beziehung hatte. Wir treffen uns immer noch ab und zu und tauschen Erinnerungen aus. Warum sollte ich das nach der Hochzeit aufgeben?.

Auch mit Arbeitskollegen treffe ich mich privat. Mein Mann ist manchmal dabei, manchmal nicht. Da ich immer in eher männlichen Berufen gearbeitet habe, sind die Arbeitskollegen naturgemäß Männer. Wenn wir uns treffen, sind auch manchmal deren Frauen dabei, manchmal nicht.

Ich habe einen guten Freund, der früher mal ein Partner war. Wir verstehen uns immer noch gut und treffen uns am liebsten alleine zum Philosophieren. Mein Mann hat aber keinen Grund eifersüchtig zu sein. Wir tauschen nur Gedanken zu allen möglichen Themen aus, wie etwa zu Politik, für die sich mein Mann nicht interessiert. Er legt also gar keinen Wert darauf, an diesen Treffen teilzunehmen. Er dürfte aber, wenn er wollte.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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