Gleichzeitig mehrere Handarbeitsprojekte beginnen?

Eine Freundin ist sehr gerne kreativ und das schon seit Jahren. Sie kann sehr gut nähen und könnte ihre Nähprojekte durchaus auch verkaufen. Ich habe es bisher so gehalten, dass ich ein Handarbeitsprojekt immer beendet habe, bevor ich eine neues begonnen habe. So sieht man dann eben auch schneller ein Ergebnis und kommt nicht so schnell durcheinander, wenn man noch nicht so geübt ist.

Aber ich kenne durchaus auch Handarbeitsbegeisterte, die mehrere Projekte angefangen haben. So hat meine Oma früher immer etwas Strick- oder Häkelzeug in der Handtasche dabei gehabt, für den Fall, dass sie eben irgendwo länger warten musste. Zu Hause hat sie dann meist etwas anderes gehabt, an dem sie gearbeitet hat.

Meine Freundin macht es ebenfalls so, dass sie durchaus aus an mehreren Näharbeiten gleichzeitig anfängt und diese dann immer mal abwechseln bearbeitet. Das klappt anscheinend auch sehr gut. Ich komme bisher aber gut damit zurecht, in dem ich ein Projekt zuerst abschließe. Bei verschiedenen Handarbeiten wie etwas zu nähen und auch zu häkeln, finde ich es wiederum einfacher. Da mache ich auch durchaus schon mal verschiedenes gleichzeitig.

Wie handhabt ihr das? Beginnt ihr unterschiedliche Handarbeiten gleichzeitig? Oder schließt ihr eine Arbeit immer zuerst ab, bevor ihr eine neue beginnt? Unterscheidet ihr da, ob es sich um Handarbeiten aus dem selben Gebiet handelt oder ob es zwei völlig unterschiedliche Projekte sind?

Ich kenne das Problem zur gleichen Zeit an mehreren Projekten zu arbeiten nur zu gut. Oft beginne ich etwas zu stricken oder zu häkeln. Dann fällt mir ein, dass mal ein der Zeit wäre bei den Vorhängen weiterzumachen und am Ende sitze ich dann wieder an einem meiner Bilder und male.

Was ich mache hängt immer von meiner Laune ab und worauf ich gerade Lust habe. Die Konsequenz genau eines nach dem anderen abzuarbeiten habe ich diesbezüglich leider nicht. Sobald mir etwas neues einfällt, muss ich damit beginnen. Sonst lässt mir die Sache keine Ruhe. Der einzige Nachteil ist, dass so nicht immer alle meine Handarbeitsprojekte fertig werden oder zum Teil dann im Müll landen, weil sie mir nicht mehr gefallen oder die Farben für meine Bilder eingetrocknet sind.

Zwei Projekte der gleichen Art habe ich parallel nur laufen wenn ich mit einem Projekt wirklich frustriert bin und absolut keine Lust mehr darauf habe. Ich habe zum Beispiel mal einen richtig großen Quilt aus Jeans genäht und habe das Projekt mehrmals pausiert, weil ich echt keine blauen Quadrate mehr sehen konnte.

Aber etwas Nähen und parallel etwas Stricken oder Weihnachtskarten basteln finde ich normal. Meinen Schal kann ich nämlich fast überall stricken, während Nähen nur in einem Zimmer geht.

Ich kenne es zwar auch, dass man mal von einem Projekt frustriert ist und nicht mehr wirklich motiviert ist, damit weiterzumachen. Aber ich muss trotzdem sagen, dass ich dann kein Projekt der gleichen Art anfange, wie zum Beispiel eine weitere Häkelarbeit. Das mag ich dann auch nicht, weil ich nicht durcheinander kommen möchte. Lieber schaue ich, dass ich jeden Tag etwas am ersten Projekt mache, damit ich dieses rasch beenden und dann auch etwas neues anfangen kann.

Aber etwas Nähen und parallel etwas Stricken oder Weihnachtskarten basteln finde ich normal. Meinen Schal kann ich nämlich fast überall stricken, während Nähen nur in einem Zimmer geht.

Das sehe ich genauso und ich finde, dass man das schon von den Umständen abhängig machen sollte. Ich sehe oft Menschen in der Bahn oder beispielsweise im Wartezimmer beim Arzt stricken. Das lässt sich ja bequem kombinieren, wenn man eh warten muss und dann Langeweile hätte. So kann man die Zeit effektiv nutzen und Wolle und Strickzeug ist ja nicht so schwer und umständlich zu Tragen.

Bei einer Nähmaschine wird das aber schon schwieriger, da man diese ja schlecht unter den Arm klemmen und ständig mit sich herumtragen kann. Ich stelle mir nähen in der Bahn oder im Wartezimmer zumindest schwierig vor, daher verstehe ich nicht, was die Diskussion hier soll.