Glaubenssteuer für Buddhisten und Muslime?
Es gibt in Deutschland ja die Kirchensteuer für christliche Glaubensgemeinschaften. Doch es gibt auch noch andere religiöse Strömungen wie die Muslime, Baptisten, Zeugen Jehovas, Scientologie und die Buddhisten etc.
Müssen Diese auch eine Art Glaubenssteuer zahlen oder sind sie davon genauso befreit wie Nichtgläubige? Schließlich werden ja Gebäude und Räumlichkeiten wie Tempel, Moscheen oder irgendwelche Säle genutzt.
Eine Glaubenssteuer gibt es (glücklicherweise) nicht, sondern eine Kirchensteuer. Die Kirchensteuer wird für die Glaubensgemeinschaften fällig, die eine Körperschaft des öffentlichen Rechts bilden und das überhaupt wollen.
Die Kirchensteuer wird nämlich nicht vom Staat, sondern von der Kirche erhoben. Sie wird lediglich vom Finanzamt eingezogen, wofür dieses vom entsprechenden Betrag einen Teil als Aufwandsentschädigung einbehält.
Sobald eine Glaubensgemeinschaft eine Körperschaft des öffentlichen Rechts gebildet hat, ist sie grundsätzlich zum Einzug von Steuern ermächtigt, muss dies aber nicht tun. Innerhalb der jüdischen Gemeinde in Deutschland ist dergleichen durchaus gegeben, während mir ein Einzug von solcher Art Steuern in der muslimischen Gemeinde nicht bekannt ist.
Für die Räumlichkeiten wird ganz normale Miete gezahlt, damit hat der Staat gar nichts zu tun. Du verwechselst hier scheinbar Glauben und Religion. Ich muss auch als 'Nichtgläubiger' oder Atheist Kirchensteuer zahlen, wenn ich keinen Glauben habe aber so dumm war, nicht aus der Kirche auszutreten.
Wie kommst du darauf, dass Muslime nichts zahlen? Die Zakāt ist eine der fünf Säulen des Islam. Auch hier sammeln die Gemeinschaften Geld ein und unterstützen damit sowohl Arme wie sie damit auch ihre Kosten decken. So ein Gebetssaal oder eine Moschee fallen doch nicht vom Himmel.
Dazu gibt es die Abgabe von Lebensmitteln zum traditionellen gemeinsamen Fastenbrechen am Ende des Ramadan. Jede Frau und jeder Mann gibt das Essen für sich selbst und der von ihm abhängigen Familienmitgliedern ab. Hier bei uns kommen da enorme Mengen zusammen.
Im Buddhismus und Hinduismus hat das Geben einen hohen Stellenwert. Buddhistische Gemeinschaften in Deutschland nehmen Beiträge von ihren Mitgliedern. Im Ausland leben die Mönche von den Spenden der Bevölkerung. Es wird eben einfach anders organisiert als bei unserer Kirche.
cooper, wie ich bereits schrieb "ist es mir nicht bekannt". Das bedeutet nicht dass ich sage, dass es eine solche Gebühr oder Finanzierungsart nicht gibt.
Es wurde nach einer Steuer gefragt, die es so im Buddhismus definitiv nicht gibt - weder hier bei uns noch im Ausland. In Deutschland wird oftmals aber eine Vereinsbeitrag gezahlt, da der Buddhismus hier vielerorts tatsächlich innerhalb von Vereinen ausgelebt wird. Dass die Miete für die entsprechenden Räumlichkeiten für diese Nutzung irgendwie beglichen werden muss, ist klar.
Welche freiwilligen Spenden in den asiatischen Ländern ausgerichtet werden, ist eine andere Sache. Aber keine Voraussetzung, um überhaupt zur Religionsgemeinschaft gehören zu dürfen - im Gegensatz zum Beispiel zur katholischen Kirche in Deutschland.
Wer hindert dich daran, an Gott zu glauben und christliche Werte zu leben, ohne Mitglied einer Kirche zu sein? Wer verbietet dir, dich mit Gleichgesinnten zu treffen, Gottesdienste zu feiern und gemeinsam die Bibel zu lesen?
Wo behaupte ich das Gegenteil? Oder worauf beziehst du diese Fragen jetzt?Ich schrieb ja lediglich, dass es ziemlich dumm ist, als Atheist, Nichtgläubiger oder wie immer man es auch nennen will, eine Kirchensteuer zu zahlen. Damit sind keine Christen gemeint, die ihren Glauben leben aber kein Teil der Kirche sein wollen.
Warum sollte ein Atheist Kirchensteuer bezahlen? Wer nicht Mitglied der katholischen oder evangelischen Kirche ist, der zahlt auch nicht. Das kann jeder bereits zu seinem 14. Geburtstag regeln. Da darf man ganz allein entscheiden, ob man dem Verein angehören möchte oder nicht und austreten, auch wenn die Eltern Gift und Galle spucken, weil sie strenggläubig sind. Und wer nie getauft wurde, der muss sich um rein gar nichts kümmern. der zahlt nicht. Wo liegt das Problem?
Ich habe das Gefühl du gibst Antworten auf Fragen, die nicht gestellt werden, anstatt mal genauer zu lesen.
Ein Atheist zahlt selbstverständlich eine Kirchensteuer, wenn er noch Mitglied der Kirche ist. Die Zahl der Menschen in Deutschland, die sich als Atheisten bezeichnen, aber beispielsweise aus Faulheit dennoch nicht aus der Kirche austreten, ist hoch.
Ich sagte nicht, dass ein Atheist Kirchensteuer zahlen soll, sondern dass es dumm ist, es als Atheist (aus welchen Gründen auch immer) zu tun.
Aber dass diese Menschen zahlen, das ist doch deren Problem und nicht das Problem der Kirchensteuer. Schließlich haben sie die Wahl und könnten das sehr leicht ändern. Es ist schließlich nicht so, dass sie gezwungen sind, lebenslang zu zahlen.
Du wirst in diesem ganzen Thread nicht ein einziges Mal die Behauptung lesen oder auch nur eine Andeutung in diese Richtung, dass es das Problem der Kirchensteuer ist anstatt der Menschen, die diese freiwillig zahlen.
Wie gesagt: Bitte mehr und genauer lesen, anstatt hier Dinge hinzuzudichten, die nirgends stehen oder angedeutet werden.
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