Gitarre spielen, nur für sich selber- wer noch?
Ich habe schon viele verschiedene Aspekte hinter mir, seit ich begonnen habe, Gitarre zu spielen. Von Alleinunterhalter und Vorspieler in der Schule bis über meine Mitgliedschaft in einer Band, in der ich E- Gitarre spielte. Auch spielte ich früher gerne am Lagerfeuer und sang dazu, was meine Kollegen und ich sehr gemütlich fanden.
Alles in allem muss ich aber sagen, dass ich mittlerweile einfach nur noch für mich selber Gitarre spiele und sagen muss, dass mich das sehr glücklich macht. Ich brauche keine Anerkennung, für das, was ich tue, weil das Gitarrespielen für mich eine Art Ausgleich ist.
Wenn ich Stress privat oder bei der Arbeit hatte, dann stürze ich mich auf die Gitarre und haue in die Saiten. Das mache ich dann so lange, bis meine Lieder langsam ruhiger werden und ich meine Aggressionen vollkommen abgebaut habe. Es ist also quasi Balsam für meine Seele.
Kennt ihr das auch? War es euch immer wichtig, für euer Können Anerkennung zu bekommen, oder ist Gitarre spielen etwas, was ihr nur für euch und als Hobby macht, ohne dass es wirklich jemand mitbekommt? Wie lange spielt ihr schon? Und wie haben sich eure Gewohnheiten des Spielens im Laufe der Zeit geändert?
Ich selber spiele zwar keine Gitarre jedoch kann ich es mir gut vorstellen, dass das Spielen eines Musikinstrumentes sehr wohl einen Stress vermindernden Effekt haben kann, sowie auch zum Einkehren innerer Ruhe beitragen müsste, weil ich dieses Gefühl oft beim Hören klassischer Musik bei vielen meiner Freunde beobachten konnte.
Sie spielen seit Jahren zusammen und haben untereinander eine "Band" geschaffen, sodass sie zeitweise nur zu ihrem eigenen Vergnügen spielen und sehr gerne ihre Freunde um sich haben möchten, die ihnen zwar nicht eine Konzertatmosphäre, aber sehr wohl ein gutes Gefühl spenden. Die Anerkennung, dass sie gut seien, benötigen sie meiner Meinung nach nicht, weil sie während des Spielens oft gar nicht merken, dass sie sehr tief ins Spielen versunken sind.
Es wird also sehr deutlich, dass das Spielen eines Musikinstrumentes, auch der Gitarre, zum Eigennutz beitragen kann, sei es durch den Spaß, den man dabei hat oder durch das Publikum, von dem man denkt, dass es mithört.
Als ich damals Gitarre gespielt habe, habe ich das auch nur für mich gemacht. Es hat mich unglaublich entspannt, wenn ich mich nach einem stressigen Tag hinsetzen und ein bisschen spielen und singen konnte. Danach ging es mir viel besser und ich konnte wieder richtig durchstarten.
Auftritte sind ja immer mit Stress verbunden, egal ob Lampenfieber oder organisatorischer Stress. So etwas wäre gar nichts für mich gewesen.
Ich kann das vollkommen nachvollziehen. Man spielt ja nicht vorrangig ein Instrument weil man Anerkennung will sondern für sich selbst. Sei es um sich selbst zu beweisen das man etwas gut kann, um einfach was neues zu lernen oder einfach zur Entspannung. Ich liebe es zum Beispiel manchmal Abends gemütlich mit der Gitarre dazusitzen und einfach vor mich hinzuspielen, ohne ein bestimmtes Lied spielen zu wollen oder ähnliches.
Das ist wahnsinnig entspannend und beruhigt. Anerkennung anderer brauche ich dazu nicht. Ich spiele für mich selbst, und das liebend gerne.
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