Ginkgo für Hunde mit altersbedingten Verhaltensstörungen

Hunde zeigen im Alter oft mehr oder weniger schwere Auffälligkeiten im Verhalten. Oft können die Hunde den gewohnten Tag-Nacht-Rhythmus nicht mehr einhalten oder sie erscheinen in den gewohnten vier Wänden verwirrt und Desorientiert. Teilweise gibt es sogar Schwierigkeiten beim Erkennen gewohnter Sozialpartner wie den Besitzern oder weiteren gehaltenen Hunden.

Dass dafür ähnliche Prozesse wie im menschlichen Gehirn verantwortlich sind, wurde bereits erforscht. Die kognitiven Fähigkeiten nehmen bei Mensch und Hund im Alter unter Umständen rapide ab.

Für Menschen werden Präparate mit Ginkgo-Extrakt zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Gehirns empfohlen. Forscher haben diesen Wirkstoff nun bei älteren Hund mit Auffälligkeiten getestet. Bereits nach einer Behandlungsdauer von vier Wochen zeigen sich deutlich Effekte. Bei mehr als einem Drittel der Hunde waren die Beschwerden verschwunden. Insgesamt reagierten vier Fünftel der Hunde gut bis sehr gut auf den Wirkstoff.

Hat euer Hund auch Probleme, seit er ein gewisses Alter erreicht hat? Wie geht ihr damit um? Hat euer Tierarzt euch ein Mittel zur Steigerung der Durchblutung mitgegeben? Oder bekommt euer Hund gar Anipryl oder Selgian veordnet: Würdet ihr gerne eine Behandlung mit Ginkgo ausprobieren?

Ich habe eine Hündin, die die durchschnittliche Lebenserwartung weit überschritten hat. Vor ca. einem Jahr haben sich bei ihr altersbedingte Symptome gezeigt, die irgendwann einfach kommen mussten. Als Vorsorge habe ich halbjährlich ein großes Blutbild machen lassen um sicher zu gehen, dass die Werte noch ok sind und der Körper ausreichend versorgt wird. Als sie dann jedoch aus heiterem Himmel einen Schlaganfall bekommen hat, ist mir das Herz sprichwörtlich in die Hose gerutscht.

Mein Tierarzt hat mir, um ihr die letzten Monate leichter zu machen, Karsivan 100 empfohlen. Um die Ursache des Schlaganfalles herauszufinden oder zu schauen ob es vielleicht auch ein Tumor ist, der im Hirn irgendwo drückt, ist sie einfach zu alt. Er hätte sie narkotisieren müssen und dieses Risiko wollte er nicht eingehen.

Dieses Karsivan wirkt sich genauso wie die von dir erwähnten Mittel in erster Linie positiv auf die Durchblutung aus und hilft gegen das Verkalken der Gefäße. Ein weiterer Verdacht war eine verstopfte Ader, die geplatzt ist und so diesen Anfall ausgelöst hat. Eine erneute Verstopfung soll das Mittel ebenfalls verhindern. Ich sehe positive Veränderungen. Natürlich keine Wunder aber es ist tatsächlich so, dass sie etwas fitter wirkt.

Bevor sie ihre Tabletten bekommen hat, stand sie an manchen Tagen völlig desorientiert im Raum vor einer Wand und hat ins Leere gestarrt. Manchmal ist sie auch durch die Terassentür raus, um das Haus gelaufen wo ich ihr die Haustür geöffnet habe, wieder rein um erneut durch dieselbe Terassentür hinauszuschlendern. So hat sie einige Runden gedreht und ich habe sie auch gelassen. Dieses völlig verwirrte Verhalten ist so gut wie weg. Letzten Monat stand sie mitten in der Nacht durstig vor meiner Schranktür statt wie üblich die Zimmertür mit der Nase aufzustubsen um an den Wassernapf im Flur zu kommen aber das kann ja im Dunkeln mal passieren.

Ansonsten schläft sie noch immer viel, das Hörvermögen ist nun völlig hinüber und der Star auf den Augen macht sich immer breiter aber sie kommt wieder besser auf die Beine. Die Spaziergänge dauern etwas länger als noch vor 3 Jahren aber damit können wir leben. Ich muss nur immer wieder schlucken, wenn sie bei Begegnungen mit anderen Hunden voller Freude ihre gesamte Kraft sammelt und versucht dorthin zu sprinten. Es ist auch seltsam wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme, bereits an der Tür vom Rest begrüßt werde, während sie noch in ihrem Bett liegt und meine Rückkehr erst bemerkt, wenn sie mich sieht oder ich direkt neben ihr stehe und sie anfasse.