Ginge es der Schweiz in der EU besser?

vom 27.06.2016, 13:04 Uhr

Die Schweiz hätte zum größten Teil nur Nachteile zu befürchten. Alle wichtigen Gesetze und Abkommen kann man auch ohne den Beitritt zur EU regeln. Würde die Schweiz in die EU eintreten, so würde das System mit den Abstimmungen durch die Bürger abgeschafft und die Schweiz müsste seine Freiheiten massiv einschränken, da andere Länder bei großen Entscheidungen immer auch noch Mitspracherecht hätten.

Natürlich würde dann auch der Schweizer Franken verschwinden. Die EU hätte bei einem Beitritt sicher nur Vorteile, die Schweiz selber aber nur Nachteile. Daher wird die Schweiz auf lange Zeit hinaus der EU nicht beitreten, wenn das System sich nicht komplett ändert.

» Bascolo » Beiträge: 3586 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Angesichts des Brexit oder auch Nexit oder Frexit könnte diese Diskussion auch mal recht hilfreich sein. Während bei der Schweiz niemand jammert, sehen alle beim Brexit den Weltuntergang. Dabei ist die Schweiz von lauter EU-Staaten umgeben und ist keine Insel wie Großbritannien. Ich finde die Argumentationen sehr interessant.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Bekommst du eigentlich irgendetwas von der Realität mit, oder ist bei dir alles Wunschdenken nach deiner Ideologie, Juri. Es ist ein ziemlicher Unterschied, ob ein Land nie in der EU war oder ob ein Land austritt. Das scheinst du aber nicht zu verstehen.

Nur mal so die Spitze des Eisbergs, damit es dir vielleicht etwas klarer wird. Großbritannien außerhalb der EU bedeutet, dass ein großer Exportmarkt für uns verloren geht. Für uns ist es viel wichtiger, ungehindert auf die Insel exportieren zu können als umgekehrt.

Der Frieden in Nordirland steht damit auf der Kippe, Schottland spuckt Gift und Galle. Europäer, die auf der Insel leben, werden zur Ausreise aufgefordert, auch wenn sie dort Ehepartner und Kinder oder Eigentum besitzen. Aber das ist für dich natürlich kein Problem. Wenn es unserer Wirtschaft wegen dem brexit schlechter geht, dann sind für dich einfach die Flüchtlinge Schuld. :wall:

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



cooper75 hat geschrieben:Wenn es unserer Wirtschaft wegen dem Brexit schlechter geht, dann sind für dich einfach die Flüchtlinge Schuld.:

Ich habe nie behauptet, dass Flüchtlinge an allem schuld sind, aber manche lesen eben, was sie lesen wollen. Ich wettere hier sehr klar und deutlich gegen Merkels Flüchtlingspolitik und es ist legitim, darauf hinzuweisen, dass eben nicht die versprochenen Ärzte und Altenpfleger gekommen sind und wir stattdessen Probleme mit Terror und Kriminalität wie in der Silvesternacht haben.

Das Beispiel Schweiz zeigt, dass man auch mit der EU auskommen kann und es eben keine wirtschaftlichen Probleme geben muss. Außerdem ist es schon etwas komisch, wenn demokratische Entscheidungen immer dann in Frage gestellt werden, wenn sie einem nicht passen. Ich will auch nicht, dass es uns wegen dem Brexit schlechter geht, wobei ich auch davon ausgehe, dass die Wirtschaft dem Menschen dienen soll und nicht umgekehrt.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 08.02.2017, 12:18, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Du hinterfragst das Ergebnis des Breit leider nicht und stellst es einfach als demokratisch hin. So einfach ist es aber nicht. Zuerst einmal waren nur insgesamt 51,9 Prozent der Briten für den Ausstieg. Das ist denkbar knapp. Wenn man nun eingerechnet, dass sich ein nicht unerheblicher Teil aufgrund glatter Lügen entschieden hat, dann ist es mit der Demokratie schon nicht mehr so weit her.

Die Schotten wollen zu zwei Dritteln bleiben. Auch bei den Iren möchte eine Mehrheit bleiben. Auf Gibraltar wollen fast alle bleiben. Es gibt keine eindeutige Mehrheit. Das ist ein demokratisches Desaster, egal wie herum man das betrachtet.

Dazu kommt das nächste Problem, das eben einen riesigen Unterschied zwischen der Schweiz und Großbritannien ausmacht. Die Schweiz ist traditionell neutral. Über viele Abkommen wird über Jahre oder Jahrzehnte verhandelt. Aber es gibt aufgrund der Geschichte eine lange Tradition und viele Abkommen, die einfach übernommen werden konnten. Das geht mit Großbritannien so nicht.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Jetzt bist du auch dein Statement gegen den Brexit los geworden. Ich bin mir übrigens sicher, dass eine Zustimmung von 51 Prozent zur EU dir völlig ausgereicht hätte und wenn fast alle in Gibraltar gegen die EU gewesen wären, hättest du sie bitterböse beschimpft. Der Brexit kommt auch gegen deinen Willen und ich finde, man sollte die britische Entscheidung akzeptieren.

Selbstverständlich ticken in der Schweiz die Uhren anders. Trotzdem sehe ich deren Beziehungen zur EU als vorbildlich an und hoffe sehr, dass unsere Beziehung zu dieser komischen Insel auch nach dem Brexit ähnlich harmonisch verläuft.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Du liest wieder nur was du möchtest! Wo habe ich aufgrund der Mehrheitsverhältnisse ein Statement gegen den Brexit abgegeben? Die Formulierung, dass es sich um ein demokratisches Desaster handelt, egal von welcher Seite man es betrachtet, ist wohl weder ein Statement für noch gegen den Austritt!

Großbritannien als komische Insel zu bezeichnen, das ist auch ziemlich daneben. Ohne Abwertung scheint es nicht zu gehen, wenn man Juri heißt. Ansonsten zeigt dein Kommentar mal wieder, dass du wenig wirklich verstehen kannst. Die Schweiz hat gegenüber der EU aufgrund der geschichtlichen Entwicklung einen ganz anderen Stand.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Der Brexit muss kein Desaster werden und daran müssen beide Seiten arbeiten. Es ist das gute Recht der Briten und anderer Völker, sich demokratisch gegen die EU zu entscheiden. Ein Handelskrieg nützt niemandem etwas. Sicher hat die Schweiz einen anderen Hintergrund aber das Beispiel zeigt, dass man auch ohne Mitgliedschaft sehr gut mit der EU auskommen kann. Es geht also schon, wenn man will.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Meine Güte, der größte Teil der Welt kommt ohne Mitgliedschaft in der EU aus und nicht jeder Staat ist deshalb Entwicklungsland. Trotzdem scheint es so, dass du es echt nicht verstehen kannst. Was ist bitte an den Folgen des Votums demokratisch? Es ist so knapp und regional und nach Alter so unterschiedlich ausgegangen, dass es nur Verlierer gibt. Da ist vollkommen egal, ob das Land bleibt oder geht.

Auch den Rest scheinst du nicht wirklich erfassen zu können. Wir verlieren den zweitgrößten Nettozahler in der EU, Deutschland verliert einen sehr wichtigen Exportmarkt. Für die Automobilindustrie, den Maschinenbau und die Pharmabranche wird das richtig hart.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^