Giftige Pflanzen trotz Kinder im Garten wachsen lassen?
Es gibt ja viele tolle Pflanzen und Sträucher, welche durch ihre Früchte und ihren Farben ein wahrer Eyecatcher sind. Viele davon wachsen in unseren Gärten und sind giftig. Wenn man nun eigene Kinder hat, stellt sich irgendwann die Frage, ob man diese Pflanzen stehen lässt oder lieber doch wegmacht.
Gerade Eibe, Goldregen und Engelstrompete sind giftig. Kleine Kinder wissen das ja nicht und stecken sich oft nach Kontakt mit irgendwelchen Dingen die Finger in den Mund. Wie handhabt ihr das, würdet ihr solche Pflanzen entfernen?
Gerade, wenn Kinder ein Alter haben, wo sie sich noch alles in den Mund stecken, gehören sie beaufsichtigt. Ich finde es absolut verantwortungslos, wenn man dann als Eltern oder Aufsichtsperson seine Aufsichtspflicht verletzt und es dann zu entsprechenden gesundheitlichen Folgen kommt. Kinder kann man erziehen, sodass ich da keine Probleme sehe. Bei Katzen, die man nicht erziehen kann, sehe ich das anders.
Ich würde eigentlich auch keinen Grund darin sehen Kinder nicht im Garten spielen zu lassen obwohl sich darin giftige Pflanzen befinden. Natürlich gibt es dabei Gefahren, aber damit muss man umgehen können. Kinder sind schlauer als man denkt, man muss es ihnen nur richtig erklären. Das ist für mich auch nichts anderes als wenn sie gesagt bekommen dass sie nicht auf die Straße laufen dürfen oder an den Steckdosen oder am Teich nichts zu suchen haben.
Vorausgesetzt sie sind auf Grund ihres Alters natürlich in der Lage das auch zu verstehen, sonst greift die bereits schon erwähnte Aufsichtspflicht, das ist klar.
Ich denke, dass man Kinder ab einem gewissen Alter auch erklären kann, wo sie dran dürfen und wo nicht. Und wenn sie kleiner sind, hat man sie zu beaufsichtigen. Dennoch würde ich persönlich schauen, dass keine Sträucher oder Bäume im Garten sind, die giftig sind.
Ich muss allerdings auch sagen, dass wir als Kind früher (vor ca. 50 Jahren) in unserem Garten Goldregen hatten, der als sehr giftig gilt. Wir Kinder haben damit gespielt. Wir haben diese "Böhnchen", die dran hängen, wenn sie abblühen in Töpfen gegeben und so getan, als wenn man kocht. Wir haben Rollenspiele, wie "Vater, Mutter Kind" gespielt und gekocht, geputzt usw. Und dazu gehörten eben auch Pflanzen um "Suppe" zu kochen. Keiner hat wohl damals gewusst, wie giftig sie sind und keines der Kinder, die bei uns im Garten gespielt haben wurde krank durch diese Pflanzen. Wir haben die Pflanzen auch nicht gegessen, sondern nur so getan als ob.
Bei der oralen Phase, so nennt sich das, wenn Kinder alles in den Mund nehmen, gehören sie so oder so rund um die Uhr beaufsichtigt. Ich kann mich erinnern, dass ein Großteil von unseren Pflanzen im Garten ebenfalls giftig war. Ich wusste davon und hatte eben gewusst, wie man sich gegenüber diesen Pflanzen verhält.
Das ist doch wie bei einem heißen Kochtopf oder einer heißen Herdplatte. Man muss den Kindern eben beibringen, dass es eben gewisse Gefahrenquellen gibt, sowohl drinnen, als auch draußen. Ein gutes Beispiel für draußen, sind die Bienen. Wir sagen den Kindern immer, dass sie Schuhe anziehen sollen, wenn sie den Sandkasten verlassen, weil die Wiese voller Bienen ist. Die Kinder die es nicht glauben stehen in eine Biene und lernen daraus.
Bei einer giftigen Pflanze ist es eben leider so, dass die Kinder nicht draus lernen, sondern dass es gefährlich ist. Deshalb gehören die Kinder so lange im Garten beaufsichtigt, bis man ihnen selber zutrauen kann, dass sie sich selber von den Pflanzen fern halten.
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