Gibt es zu jedem Medikament ein veganes Pendant?

Dieser Thread hier Wie als Veganer mit nicht-veganen Medikamenten verhalten? ist ja mittlerweile etwas älter und ziemlich jeder weiß, dass Medikamente nicht immer nur pflanzlich sind, sondern auch tierischer Herkunft wie Insulin oder eben auch mit tierischen Produkten hergestellt werden, wie Kapseln, die mit Pulver gefüllt sind. Diese Kapseln bestehen oft aus Gelatine und sind ja praktisch für Veganer ein "nogo".

Nun frage ich mich schon, ob es mittlerweile, wo Veganer ja nicht mehr so selten sind, ob es nicht zu jedem Medikament ein veganes Pendant gibt und der vegane Zwilling dann auch verschrieben wird. Oder achten Veganer darauf weniger? Ist die Gesundheit da doch im Vordergrund?

Eine Bekannte von mir ist Veganerin und die macht zum Beispiel bei der Pille eine Ausnahme. Sie meinte mal zu mir, es gäbe keine vegane Pille als Verhütungsmethode, sodass sie hierbei eine Ausnahme machen würde, weil sie Kinder nicht als Teil ihrer Lebensplanung ansieht. Inwiefern diese Aussage stimmt, kann ich nicht sagen, da ich persönlich nie das Interesse hatte, zu überprüfen, ob es bei der Antibabypille auch vegane Varianten gibt.

Es gibt leider nicht zu jedem Medikament auch eine vegane Alternative und es ist ja auch gar nicht bei allen Medikamenten wirklich möglich, so etwas anzubieten. Wie Veganer dann reagieren, wenn man alle möglichen Medikamente durchsieht und nichts dabei ist, was passt und vegan ist, ist unterschiedlich. Manche sagen dann, dass sie lieber nichts nehmen und die Beschwerden aushalten.

Andere sagen dann, dass es zwar schade ist und ihnen ein veganes Alternativprodukt natürlich lieber gewesen wäre, dass sie dann aber lieber etwas nehmen, was nicht vegan ist, aber ihnen die Beschwerden nimmt. Natürlich hängt das auch sehr von der Art der Beschwerden ab und ich denke, dass die meisten Veganer auch ein nicht veganes Medikament nehmen, wenn der Leidensdruck sehr groß ist.