Gibt es Verniedlichungsformen, die euch stören?
Schon seit einigen Jahren gibt oder vielleicht auch gab es den Trend, gewisse Wörter der Einfachheit abzukürzen. Bei manchen ist das sinnvoller als bei anderen oder zumindest neutral wirkend. Andere wiederum wirken gewollt oder ungewollt niedlich bis kindlich wie zum Beispiel "Ellies" für Eltern, Lippie für Lippenstift oder mein Anti-Favorit "Duschi" für Duschgel.
Ist euch das auch schon aufgefallen? Wie empfindet ihr das beim Lesen? Ist es lustig, niedlich oder doch albern? Benutzt ihr solche Abkürzungen oder ist das mehr der Jugendsprache zugehörig? Welche merkwürdigen Abkürzungen gibt es noch?
Ich finde es schon einigermaßen bescheuert, wenn Menschen immer noch in so einer Babysprache oder Verniedlichungssprache reden. Das nervt in richtigen Gesprächen schon sehr, finde ich. Gerade wenn jemand immer wieder Schoki sagt, dann nervt es mich auch immer. Das klingt dann irgendwie so als würde man sich da etwas schön reden wollen. Die Dinge haben doch einen normalen Namen und so sollte man sie auch nennen. Natürlich beschimpfe ich niemanden, weil er hundert Mal hintereinander das Wort Schoki sagt, aber es nervt mich innerlich schon.
Ich vermute, dass derlei Verniedlichungsformen oft entstehen, weil sie einfacher zu tippen sind. Bro ist ja auch kürzer als Bruder, und dass sich Sprache verändert und auch bestimmte Altersgruppen ihren eigenen Jargon haben, ist ja nichts Neues. Ich sage ja auch nicht mehr "schnafte", sondern bin dank meiner eigenen Jugend bei "mega" hängengeblieben. Auch nicht sehr erwachsen.
Aber seit mal zufällig mitbekommen habe, wie jemand den Penis ihres Hundes als "Lippy" (Kurzform von Lipstick, wahrscheinlich wegen der "Mechanik") bezeichnet hat, bin ich absolut geheilt von allen Wörtern, die auf -i abgekürzt werden. Schoki finde ich auch albern, auch wenn das Wort "Schokolade" wirklich viele Silben hat und manche vor unüberwindliche Rechtschreibprobleme zu stellen scheint. Ansonsten verkehre ich nicht in Kreisen, wo es um den "Kindi", das "Duschi" oder - habe ich auch mal gehört - "Stutti" für die baden-württembergische Landeshauptstadt geht. Bei mir können alle noch sprechen.
Ja, mir ist dieser Trend auch aufgefallen und ich muss sagen, dass ich nicht unbedingt ein Fan davon bin. Ich finde, dass viele dieser Abkürzungen gewollt niedlich wirken und oft auch keinen Sinn ergeben. Ich verstehe, dass manche Wörter im Alltag öfter benutzt werden und es dann aus praktischen Gründen einfacher sein kann, sie abzukürzen. Aber ich finde, dass man dabei nicht übertreiben sollte.
Ich persönlich benutze solche Abkürzungen eher selten und meistens nur in informellen Situationen, zum Beispiel beim Schreiben von Textnachrichten an Freunde. In professionellen oder formellen Situationen würde ich sie niemals verwenden.
Es gibt noch viele weitere merkwürdige Abkürzungen, die ich persönlich nicht so gerne benutze oder höre. Zum Beispiel habe ich neulich "Kaffi" für Kaffee gehört oder auch "Biki" für Bikini. Ich denke, dass diese Abkürzungen oft auch der Jugendsprache zugehörig sind und sich schnell verbreiten, wenn sie von bekannten Influencern oder Prominenten verwendet werden.
Insgesamt denke ich, dass es wichtig ist, sich bewusst zu sein, welche Wörter man abkürzt und wie man damit wirkt. Man sollte sich nicht unnötig kindlich oder albern ausdrücken, sondern auf eine klare und verständliche Sprache achten.
Mir sind solche Abkürzungen ehrlich gesagt noch nicht untergekommen, mit Ausnahme von "Schoki". Ich selbst verwende das Wort nicht, weil es bei uns eine andere Verkürzung gibt, die ebenfalls mit zwei Silben auskommt: "Schoklad". Wenn, dann redet man bei uns also von Schoklad. Die anderen erwähnten Abkürzungen lese ich zum ersten Mal.
Mich stört es nicht, wenn jemand so redet. Ich bin allerdings nicht mit vielen jungen Leuten zusammen und kann nicht sagen, ob das so zugenommen hat, dass es wirklich nerven könnte. Schoki habe ich zwar schon mal vernommen, aber von einer älteren Person. Meine Schwester sagt Hundi, wenn sie von ihrem Hund spricht. Das stört mich aber genauso wenig wie Duschi.
Sprache verändert sich. Manche Sachen werden im alltäglichen Sprachgebrauch bleiben, andere nicht. An Pulli und Spüli stört sich wahrscheinlich niemand, warum dann an Duschi? Auch wenn jemand für seine Eltern beziehungsweise Großeltern die Wörter Vati, Mutti, Omi und Opi benutzt, ist das ziemlich normal.
Ich kenne das nur von Menschen, die außerhalb von Kindern und/oder Haustieren nur wenige Interessen und entsprechend auch wenige Kontakte haben. Mit dem Alter hat das gar nicht so viel zu tun sondern eben mit den Kreisen, in denen man sich bewegt.
Wenn man Vollzeit berufstätig ist und regelmäßig mit Mitarbeitern, Lieferanten, Kunden etc. kommunizieren muss würde man sich "Duschi" und Co. ganz schnell wieder abgewöhnen wenn man als Antwort darauf nur verwirrte Blicke erntet oder dann nicht mehr ganz ernst genommen wird.
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