Gibt es ein Kochbuch, wie man mit wenig Energie kocht?

vom 05.11.2022, 08:40 Uhr

Ich versuche, auch beim Kochen Energie zu sparen. Ich habe mal im Internet recherchiert, ob es ein Buch mit Rezepten zu dem Thema gibt, habe aber nur Bücher gefunden, wie man ganz ohne Strom kocht. Ein Rezeptbuch für energiearmes Kochen fände ich ganz gut. Damit meine ich nicht so Ratschläge wie Deckel auf den Topf oder Wasser im Wasserkocher vorkochen, sondern richtige leckere Rezepte.

Kennt ihr ein solches Buch? Würdet ihr ein solches Buch gut finden und kaufen? In Chefkoch.de gibt es diverse Kategorien, wie zum Beispiel Einfach, Schnell oder Preiswert. Energiesparend wäre doch auch eine gute Kategorie, finde ich. Wird das wohl im Angesicht der momentanen Lage bald kommen?

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wenn ich so darüber nachdenke, wirst du da wohl lange suchen. Kochbücher spiegeln ja immer irgendwie die Zeit Epoche und Gesellschaft wider, in der sie entstehen. Und die heutige Situation, in der zwar alle möglichen Lebensmittel und Zutaten in nie gekannter Vielfalt zur Verfügung stehen, aber es rein ums Energiesparen geht, ist wohl etwas ganz Neues, was die Kocherei angeht.

Ich meine, anno 1945/46 war energiesparendes Kochen sicher auch eine gute Idee, aber da ging es weniger darum, "Rezepte" auszuprobieren, sondern aus Hilfslieferungen und gehamstertem Zeug vom Schwarzmarkt die Leute irgendwie satt zu machen. Ausgewogen oder gar "richtig lecker" war da das geringste Problem, wenn man ein paar Stunden am Tag Strom hatte und die Kartoffeln dann in der Kochkiste fertiggaren musste. Oder die Leute hatten ihre Kanonenöfchen und haben irgendeine Suppe gebastelt und gleichzeitig versucht, die Bude zu wärmen. Jedenfalls kann ich mir keine Epoche außer der aktuellen vorstellen, in der "energiesparend" das Hauptkriterium fürs Kochen hätte sein können.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Da es da scheinbar noch keine Lektüre gibt, kann man sich ja selbst Gedanken machen. Und ich wage mal zu behaupten, dass das Zauberwort große Mengen sein wird. Also so kochen, dass man noch mehrere Portionen einfrieren kann. Dann spart man sich für deren Verzehr das kochen, sondern muss nur noch warm machen.

Aufwärmen geht ja bekanntlich schneller und spart damit Energie. Wenn man sich am Vortag darüber Gedanken macht, was man auftauen will, so kann man das über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen. Auch das spart Energie, da der Kühlschrank weniger kühlen muss, wenn gefrostete Dinge darin langsam auftauen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich hatte mal ein Buch in der Hand, das in diese Kategorie fallen könnte. Darin ging es um das Kochen im Backofen und zwar ohne, dass man zusätzlich noch den Herd braucht. Da gab es Rezepte für komplette Menüs, bei denen man die verschiedenen Zutaten auf verschiedenen Blechen verteilt zu verschiedenen Zeiten in den Ofen schieben musste.

Für mich wäre das nichts. Ich mag es auch beim Backen nicht, dass man keine Kontrolle mehr über den Ausgang hat sobald man etwas in den Backofen geschoben hat. Aber bestimmt kann man dabei ein paar Cent Strom sparen wenn das so wichtig ist.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Wie soll energiesparend denn als Kategorie funktionieren? Wenn ich beispielsweise ein Steak rare brate, dann kann das günstig oder teuer sein. Mit einem Gaskochfeld und dünner schmiedeeiserner Pfanne ist die nötige Temperatur im Handumdrehen erreicht. Mit einem alten Massekochfeld und Kochgeschirr auf Gusseisen verbrate ich schon mehr Energie, bevor das Fleisch auch nur in Pfannennähe kommt.

Mit einem gut isolierten elektrischen Dampfkochtopf kann ein One Pot Schmorgericht mit Nudeln energiesparender sein als die schnelle Gemüsepfanne. Auf dem Herd sieht das gleiche Schmorgericht energetisch alt aus. Es liegt doch weniger am Rezept als am Werkzeug, wie der Energieverbrauch ausfällt.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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