Gibt es Dinge, die ihr besonders gerne ordnet?

vom 26.08.2021, 11:31 Uhr

Mir macht es Spaß, gewisse Dinge zu ordnen und/oder auszumisten. So ordne ich alle paar Wochen meine Unterlagen und hefte neue Schreiben ein. Merkwürdigerweise gibt es dort immer irgendetwas Neues oder Altes, was ich entsorgen kann, obwohl alle paar Wochen doch ein relativ enger Zyklus ist. Ich ordne auch gerne meine vielen Bleistifte und Buntstifte und spitze sie. Ordnen ist für mich eine meditative Tätigkeit. Meine Schränke ordne ich allerdings eher ungerne.

Gibt es Dinge, die ihr besonders gerne ordnet? Oder mögt ihr grundsätzlich eher ein sogenanntes kreatives Chaos? Welche Bedeutung hat für euch die Ordnung der Dinge? Sind es praktische Gründe, die euch sortieren lässt, damit ihr zum Beispiel Sachen leichter findet? Oder ist das, so wie bei mir, ein instinktives Bedürfnis?

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich bin ein sehr ordnungsliebender Mensch und habe tatsächlich auch Freude am Sortieren, Kategorisieren, Abheften, Auflisten und, und, und. Allerdings treibe ich es jetzt auch nicht auf die Spitze. Meine Bücher und CDs stehen nicht alphabetisch oder nach Farben geordnet im Regal, und ich habe auch keine Zähl- oder Ordnungszwänge. Ich mag es aber, wenn Dinge akkurat, passend und ordentlich stehen und liegen.

Wenn ich darüber nachdenke, wo man meine Ordnungsliebe wohl am deutlichsten erkennt, dann würde mir mein Künstlermaterial-Fundus als erstes einfallen. Sowohl meine Copic-Marker als auch meine Washi-Tapes sind einigermaßen farblich sortiert, alle meine Dekorationsmaterialien haben ihren festen Platz und liegen beieinander, und ich weiß jederzeit sofort, wo ich was finde. Das erleichtert die Arbeit an meinen Hobbies und beugt Frust vor; und außerdem ist es immer wieder eine kleine Freude, neue Errungenschaften in die bestehende Sammlung einzufügen.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Das "kreative Chaos" halte ich ehrlich gesagt für ein Klischee. Bei mir herrscht für Außenstehende Chaos wenn ich mitten in einem Arbeitsprozess bin, aber für mich ist klar, was wohin gehört und was aus welchem Grund da liegt, wo es gerade liegt. Wenn die Arbeit abgeschlossen ist kommt alles zurück an seinem Platz, aber mitten im Prozess macht Aufräumen einfach null Sinn.

Ich ordne eigentlich nichts besonders gern oder ungern. Ich habe mir für alle meine Dinge einen Platz gesucht und da kommen die Dinger auch wieder hin wenn sie ausgebraucht sind. Spart auf mittlere Sicht viel Zeit. Unterlagen hefte ich auch immer relativ zeitnah ab. Entweder direkt wenn ich etwas eh in der Hand habe oder spätestens am Freitag wenn ich den Schreibtisch fürs Wochenende leer räume.

Aber vielleicht fallen Bücher in diese Kategorie. Ich habe mal ein Wochenende damit verbracht sie aus den Kartons in die Regale zu räumen und das war eine erstaunlich befriedigende Tätigkeit, wahrscheinlich weil ich zum ersten Mal Platz für die komplette Sammlung an einem Ort habe und nicht nach praktischen Gesichtspunkten ordnen muss sondern einfach eine alphabetische Ordnung von Anfang bis Ende durchziehen kann. Ist auch immer schön wenn ein neues Buch dazu kommt und man direkt weiß, wo sein Platz im Regal ist.

Bücherregale ordnen scheint eh eine sehr populäre Tätigkeit zu sein, denn wenn man wie ich Videos zu Bücherthemen auf Youtube anschaut bekommt man regelmäßig Videos vorgeschlagen, in denen sich Leute beim umräumen oder neu einräumen ihrer Bücherregale gefilmt haben.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Seit ich wegen meiner Krankschreibung recht viel Zeit habe, habe ich entdeckt, dass ich doch eine gewisse Vorliebe dafür habe Dinge zu ordnen. Ich liebe es, wenn alles aufgeräumt und sauber ist und bin dann sehr viel zufriedener. Ich ordne dabei alles sehr gerne - Bücher, Kleidung zusammenlegen, sodass sie ideal aufeinander liegt,… Da gibt es eigentlich keine Grenzen und Freunde haben mich schon gefragt, ob ich denn nicht mal bei ihnen aufräumen möchte. :lol:

Was ich jedoch absolut hasse, ist Papierkram. Dadurch, dass er sowieso nur in Ordnern vor sich her vegetiert, sieht man es auch nicht, wenn man es aufgeräumt hat (das ist bei mir ein ausschlaggebender Faktor, ob ich etwas gerne sortiere oder lieber die Finger davon lasse). Des Weiteren finde ich es immer sehr lästig, zwischen sehr vielen Blättern zu hocken und verliere, da ich es auch sehr selten mache, ständig den Überblick. Alles in einen Ordner zu schmeißen ist natürlich leichter, außer man sucht etwas. Würde ich es öfter machen, wäre es wahrscheinlich nicht so viel Aufwand, aber dafür müsste man auch erstmal damit anfangen. :scep:

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich kann mich sehr gut damit identifizieren, dass das Ordnen von Dingen eine meditative Tätigkeit ist. Es gibt etwas sehr Beruhigendes daran, wenn man ein gewisses System in das Chaos bringen kann. Mir persönlich macht es Freude, meine Bücherregale zu sortieren und meine Kleidung nach Farben und Kategorien zu ordnen. Ich denke, das hat auch einen praktischen Nutzen, da man Dinge schneller findet und somit Zeit spart.

Ich denke, das Bedürfnis nach Ordnung ist bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt. Während einige Menschen ein gewisses Maß an Unordnung tolerieren können und sich nicht sonderlich davon gestört fühlen, brauchen andere Menschen eine gewisse Struktur und Ordnung in ihrem Leben, um sich wohlzufühlen.

Für mich hat Ordnung auch eine psychologische Bedeutung. Wenn ich mein Leben und meine Umgebung ordne, fühle ich mich auch innerlich geordnet und entspannter. Es ist, als ob das äußere Chaos auch mein inneres Chaos aufräumt. Es hilft mir, meine Gedanken und Emotionen zu sortieren und mich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Ich denke, jeder Mensch hat seine eigenen Methoden, um Ordnung in sein Leben zu bringen. Einige nutzen das Marie-Kondo-Prinzip, andere sortieren nach Farben oder Kategorien. Wichtig ist, dass man eine Methode findet, die für einen selbst funktioniert und einem Freude bereitet.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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