Gibt es bei euch mobile Eisverkäufer?

Das Geschäft für mobile Eisverkäufer soll zunehmend schwieriger sein. Als ich noch in der Kreisstadt gewohnt habe, habe ich keinen Eisverkäufer, der von Straße zu Straße gefahren ist, mehr gesehen. Ich dachte, dass es sich bestimmt nicht mehr lohnt für die Verkäufer. Doch hier in der Kleinstadt fährt jeden Tag ein Eisverkäufer durch den Ort. Mit einer Musik mit Lautsprecher macht er auf sich aufmerksam. Doch es gehen sehr wenig Menschen hin und kaufen dort Eis.

Woran denkt ihr, wird es liegen, dass nicht mehr so viele Leute bei den mobilen Eisverkäufern das Eis kauft? Im Radio wurde auch gesagt, dass es zunehmend schwieriger wird, weil die Leute kaum mehr an die Wagen gehen um Eis zu kaufen. Gibt es bei euch noch mobile Eisverkäufer? Geht ihr hin und kauft euer Eis dort?

Ich finde so ein Eis in der Tüte schlicht und einfach nicht immer leistbar. Immerhin kostet bei uns schon eine Kugel 1,30€. Und mit einer Kugel geben sich die lieben Kinder ja selten zufrieden. Da müssen es dann schon zwei oder drei Kugeln sein, wo wir dann schon auf fast vier Euro wären.

Da kaufe ich mir lieber ein Eis im Supermarkt und verzichte auf das Eis vom Eismann. Bei uns gibt es jetzt keinen Eismann, der in die Gassen und verlassenen Häusersiedlungen kommt. Es ist aber durchaus der Fall, dass sich der Eismann von der Bahnhofseisdiele einmal in die Stadt verirrt und diese auch etwas abfährt. Aber auch er macht immer weniger Geschäft.

Die Menschen verdienen gleich viel wie vor ein paar Jahren und alles ist doppelt so teuer. Sie haben kein Geld mehr. Deshalb können die Eismänner froh sein, wenn sie an ihren gewohnten Fixstandorten Geld verdienen. Alles andere muss man ganz ehrlich sagen, können sich nur noch Mittel- und Besserverdiener leisten.

Also in diesem Wohnort gibt es keinen mobilen Eisverkäufer. Wo wir früher gewohnt haben, gab es das ab und zu, wobei der Eisverkäufer dann auch mit Klingeln und einer Melodie auf sich aufmerksam gemacht hat. Die Kinder haben dort sehr gerne Eis gekauft und der Eismann war sehr beliebt. Als ich klein war gab es bei uns im Wohnort auch noch den Eismann und ich habe dort gerne Eis gekauft. Mittlerweile wird das aber seltener, dass ich überhaupt noch mobile Eisverkäufer sehe.

Auf dem Firmengelände meiner Arbeit gibt es einen Eisverkäufer, der das Eis aus einem offenen Wagen verkauft. Aber der ist nicht mobil, auch wenn er es theoretisch wäre. Der steht immer an derselben Stelle und verkauft Eis. Viele Mitarbeiter holen sich dann in der Pause dort ein Eis, gerade bei Hitze im Hochsommer.

Es gibt hier in der Umgebung zwar noch einen mobilen Eisverkäufer, aber dieser gehört zu einem größeren bekannten Eiscafé in einem nahegelegenen Ort und fährt nur ab und an am Wochenende einige kleine Dörfer ab, um diese mit frischem Eis zu beliefern. Ansonsten sind die einzigen Eis-Trucks, die man hier noch antrifft, mobile Stationen fest etablierter Eisdielen, die auf diese Art und Weise auf Stadtfesten oder Street Food Events zusätzlichen Gewinn einzufahren versuchen. Die klassischen Eiswagen mit Glöckchen, um die man sich als Kind noch geschart hat, sind leider auch bei uns weitestgehend ausgestorben.

Ich denke, dass das damit zu tun hat, dass die Konkurrenz durch stationäre Eisdielen und Cafés mit weitaus breiterem Angebot einfach zu groß geworden ist. Ein mobiler Eishändler kann vielleicht 5 bis 10 Sorten anbieten, während man in Eisdielen der Stadt zum Teil weit über 20 bekommt und dazu noch sämtliche Kaffee-Kreationen, ein paar warme Gerichte und andere Süßspeisen wie Kuchen, Crêpes und Waffeln. Auch der Preis wird sicherlich eine Rolle spielen. In meiner Kindheit gab es noch Eiskugeln für 50 Pfennig, während heutzutage nichts mehr unter einem Euro zu haben ist. Das Hauptklientel solcher mobilen Eishändler (nämlich jüngere Kids) haben meistens gar nicht das nötige Kleingeld, um sich jeden Tag ein Eis zu gönnen.

Wie es in der Stadt aussieht, in der ich wohne, kann ich gar nicht sagen, aber in der Stadt, in der ich arbeite, gibt es das auf jeden Fall noch und da fahren mehrere dieser Eiswagen durch die Straßen. Allerdings muss ich sagen, dass da ein Eisbecher 5 Euro kostet und den kann man sich eben auch nicht jeden Tag leisten. Ich kann das zumindest nicht und finde das einfach nicht preiswert.

Deswegen sind wir bei der Arbeit im letzten Sommer schon dazu übergegangen, weniger beim Eiswagen zu kaufen und dann lieber mal günstiges Eis am Stiel zwischendurch. Ich kann mir auch allgemein vorstellen, dass es vor allem an den Preisen liegt, dass diese mobilen Eisverkäufer vielleicht nicht mehr so gefragt sind wie früher.

Früher gab es im Sommer immer einen Eiswagen der mindestens einmal am Tag bei uns durch die Straße gefahren ist. Als Kinder haben wir und immer wahnsinnig auf den Eiswagen gefreut und haben manchmal sogar schon auf der Straße gewartet bis er endlich kommt. An „guten“ Tagen haben wir Ihn sogar zweimal „erwischt“. Einmal bei uns in der Straße und einmal Nachmittags vor dem Freibad.

Allerdings habe ich nun schon seit etlichen Jahren keinen mobilen Eiswagen mehr gesehen. Zumindest in meinem Wohnort nicht mehr. Ob das nun daran liegt das ich einfach nicht mehr darauf achte oder das es Ihn schlichtweg nicht mehr gibt kann ich allerdings nicht sagen. Allerdings glaube ich das solche Wägen einfach nicht mehr rentabel sind. Mittlerweile gibt es an jeder Ecke eine Eisdiele oder einen Supermarkt der Eis verkauft, das war früher nicht so.

Deshalb haben die mobilen Eis-Wägen damals auch noch ein gutes Geschäft gemacht. Heutzutage glaube ich nicht das so ein Wagen noch viele Kunden anlockt. Höchstens vielleicht aus nostalgischen Gründen. Nur im Urlaub in den südlichen Ländern sehe ich am Strand noch oft Eis-Wägen. Allerdings kaufe ich dort auch kein Eis weil ich den Kühlungen immer nicht so ganz traue.

Diese klassischen Eisverkäufer, die mit ihrem Lieferwagen durch die Gegend fahren, habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Das kann aber auch daran liegen, dass ich in einer Gegend mit wenigen Häusern wohne, bei meinem Partner gibt es ganz in der Nähe gleich mehrere Eiscafés und früher habe ich in einer Fußgängerzone gewohnt, wo man mit dem Lieferwagen tagsüber gar nicht durchfahren durfte.

Ich kenne aber diverse Stellen, an denen im Sommer immer Eiswagen stehen, also gibt es die auf jeden Fall noch. Wahrscheinlich verdient man einfach mehr wenn die potentiellen Kunden nicht warten müssen bis man irgendwann zufällig an ihrem Haus vorbei fährt sondern wissen, dass es am Stadtpark oder auf dem Marktplatz Eis gibt. Und auf Streetfood Frestivals sieht man auch immer Eiswagen mit richtig ausgefallenen Kreationen.

Ich glaube, dass die Eisverkäufer, die durch die Gegend fahren, vor allem durch die moderne Technik abgelöst wurden. Heute hat fast jeder die Möglichkeit Eis zu Hause zu lagern und viele haben nicht mehr nur ein kleines Eisfach sondern einen richtigen Gefrierschrank. Wir hatten im Sommer meistens mehrere Sorten Eis da und keine Platzprobleme.

Bei uns gibt es das nicht und es würde sich wohl auch nicht lohnen. Wir wohnen in einem recht kleinen Dorf und da hätte man schlichtweg zu wenig Kundschaft um wirklich von so etwas leben zu können oder man müsste alle Dörfer abfahren, aber dann hätte man wieder einen zu hohen Spritverbrauch. Ich glaube das lohnt sich einfach nicht mehr, früher war das anders, aber es gibt heute so viele Stellen an denen man sich ein Eis kaufen kann.

Hier gibt es sie sogar noch, die mobilen Eisverkäufer. Ein Eisverkäufer macht das beste Eis und liefert es nur mobil aus, sprich er fährt den ganzen Tag durch die Gegend und verkauft Eis und gehört zu keinem Eiscafé. Ab und zu kaufe ich mir ein Eis bei ihm, der Typ ist einfach ein Urgestein und mein Partner kennt ihn noch aus der Kindheit. Er ist also schon recht lange im Geschäft.

Und ehrlich gesagt, ich finde es schön, dass es ihn noch gibt. Es gibt der Stadt ein gewisses Flair, wenn ein Eisverkäufer mit seiner melodischen Musik durch die Gegend fährt und Eis verkauft und die Kinder auch mal dazu animiert, ihre Eltern um eine Kugel Eis anzuhauen. Es gibt der Umgebung etwas zurück. Fehlt nur noch der Marktwagen, den es hier jedoch aufgrund der vielen Supermärkte nicht gibt.