Gibt es auch positive Berichte zur Hormonspirale?
Da ich mich in letzter Zeit wieder vermehrt mit den diversen Verhütungsmitteln auseinandergesetzt habe, um eine Methode zu finden, die langfristig, ziemlich sicher ist und wo man noch dazu nicht jeden Tag an die Einnahme denken muss, bin ich mehr oder weniger bei der Hormonspirale hängen geblieben. Aus gesundheitlichen Gründen kommt für mich weder eine Kupferspirale noch die klassische Pille in Frage.
Die gängigsten Arten sind die Mirena, welche für fünf Jahre getragen werden kann und die Jaydess, welche drei Jahre wirkt. Die Hormone sollen angeblich nur lokal wirken und nicht in das Blut übergeben. Jedoch konnte ich bei beiden kaum positive Erfahrungsberichte finden. Viele Frauen schreiben, dass sie durch die Hormonspirale durch die Hölle gegangen sind und sich so ein Ding nie wieder legen lassen würden.
Gibt es unter euch jemanden, der Erfahrungen mit der Hormonspirale gemacht hat? Würdet ihr sie weiterempfehlen oder würdet ihr sie auch nie wieder legen lassen?
Ich habe 10 Jahre lang die Mirena getragen (mit Wechsel zwischendurch natürlich). Das Einzige, was ich sehr unangenehm empfand war das setzen der Spirale und dann das ziehen der Spirale. Ansonsten war ich super zufrieden, Ich habe sonst immer sehr stark meine Periode gehabt und mit der Mirena war es sehr wenig und keine Schmerzen mehr. Ich kann überhaupt nichts Negatives darüber berichten.
Meine Freundin hat diese Hormonspirale seit einigen Jahren und sie kann auch nichts Negatives sagen. Auch Berichte über diese Hormonspirale kann ich eher positive als negative sehen und lesen. Der Frauenarzt klärt ja auch noch auf und für mich kam diese Spirale eben in Frage, weil ich nie wieder die Pille nehmen wollte und die Spirale eben nur da wirkt, wo sie wirken soll und nichts ins Blut über geht.
Viel negativer empfand ich die Kupferspirale, die ich auch eine Zeit genutzt habe. Die Blutung dabei war sehr viel und auch sehr schmerzhaft und das Einsetzen genauso unangenehm wie das herausziehen der Spirale.
Diamante hat geschrieben:Der Frauenarzt klärt ja auch noch auf und für mich kam diese Spirale eben in Frage, weil ich nie wieder die Pille nehmen wollte und die Spirale eben nur da wirkt, wo sie wirken soll und nichts ins Blut über geht.
Wie kommt man denn darauf? Hat der Frauenarzt Unsinn erzählt? Levonorgestrel aus der Mirena geht selbstverständlich auch ins Blut über. Außerdem wird dieses Gestagen zum Teil zu Östrogen verstoffwechselt, weshalb es auch hier zu einer höheren Thomoboseneigung kommt.
Dazu verändert sich die Glukosetoleranz der Zellen auch bei der Hormonspirale, eine Diabetesbehandlung muss unter Umständen angepasst werden. Komplett kontraindiziert ist diese Verhütungsmethode, wenn es bereits auf Geschlechtshormone reagierende Tumoren gibt. Denn es kommt eben doch so viel in den Organismus, dass das Tumorwachstum angeregt würde. Das gilt auch für Lebertumore oder Leberfunktionsstörungen, denn hier wird das Levonorgestrel aus der Spirale abgebaut. Das bleibt nicht in der Gebärmutter und zerfällt da. Bei Gefäßerkrankungen geht es auch nicht, weil das Zeug eben auch da negativ wirkt.
Das bedeutet nun nicht, dass die Homonspirale eine Katastrope wäre, der man unbedingt aus dem Weg gehen muss. Wenn man gesund ist und der eigene Körper gut mit den Hormonen zurechtkommt, kann man damit sehr sicher verhüten und sehr zufrieden sein. Es ist nur falsch anzunehmen, es gibt kaum Risiken und Nebenwirkungen, weil die Hormone angeblich "vor Ort" bleiben.
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