Gezielt in der Weihnachtszeit fasten?
Ich habe von Bekannten gehört, die schon länger abnehmen, dass diese gezielt in der Weihnachtszeit anfangen zu fasten. Sie nehmen also nicht nur ab, sondern beginnen richtig zu fasten. Nach ihrer Meinung würden sich gerade die Weihnachtszeit sehr gut dazu eignen, um auch den eigenen Willen etwas festigen zu können sagen sie. Man könne sehr gute Ergebnisse erzielen, da andere Menschen in der Weihnachtszeit tendenziell eher zunehmen als abnehmen würden. Es sei aber schon eine große Versuchung und ab und zu würde man es dann auch bereuen. Ab Weihnachten würden sie die Fastenzeit dann auch beenden.
Ich habe davon noch nie gehört muss ich sagen. Allerdings habe ich mal gelesen, dass die Weihnachtszeit ursprünglich wirklich dazu gedacht war, um mit den Fasten zu beginnen. Damit sind die Produzenten von Lebensmitteln heutzutage natürlich nicht mehr zufrieden, sodass die meisten Menschen gar nicht mehr wissen, dass dies früher üblich gewesen ist. Ich würde es dennoch selbst nicht schaffen zu fasten in der Zeit.
Würdet ihr auf die Idee kommen, gerade in der Weihnachtszeit mit dem Fasten zu beginnen? Was ist die Motivation der Menschen, die sich gerade diese Zeit dazu aussuchen? Würdet ihr es durchhalten in der Weihnachszeit zu fasten?
Mal ganz ehrlich, schwerer kann man es sich doch nicht machen. Wenn man normal seine Ernährung auf gesund umstellt und dazu Sport macht, ist das um einiges gesünder und daher finde ich es absolut bescheuert, wenn man Weihnachten fastet. Bei uns war und ist Weihnachten immer eine Zeit, in der man sich trifft nett isst und einfach mal schlemmt. Ich habe da trotzdem noch nie zugenommen, weil man sich ja dennoch bewegt.
Gerade, wenn man dann bei anderen Leuten Einladungen oder Essen ausschlägt hat man sicherlich bald den Ruf weg unhöflich zu sein und unfreundlich. Es gibt meiner Meinung nach bessere Zeiten zum Fasten oder Abnehmen im Allgemeinen.
Ich halte Fasten als Diätform generell für ganz großen Blödsinn, man verliert dabei schließlich genau das, was man nicht verlieren möchte - Muskelmasse. Das Fasten war ursprünglich auch gar nicht zum Abnehmen gedacht. Davon abgesehen wird das persönliche Ergebnis nicht besser wenn andere Menschen zunehmen. Deren Ergebnis wird dadurch höchstens schlechter.
Ich mag die typischen Lebensmittel und Getränke in der Weihnachtszeit total gerne und könnte mir nicht vorstellen darauf freiwillig zu verzichten. Die Sachen gibt es ja auch nur einmal im Jahr, ich kann den Weihnachtsmarktbesuch oder den Adventskaffee ja nicht im Januar nachholen wenn meine Diät vorbei ist.
Es gibt definitiv einfachere Zeiten für eine Diät. Die Erdbeer- und Spargelzeit zum Beispiel. Ist beides auch super lecker, hat aber wenig Kalorien und entwässert auch noch gut.
Ich finde es gar nicht ungewöhnlich, genau zu dieser Zeit zu fasten. Ich bin mit vielen Nonnen, Priestern und praktizierenden Christen aufgewachsen. Deshalb kenne ich noch heute viele Menschen, die zwischen dem Martinstag und Heiligabend sowie von Aschermittwoch bis Ostern mehr oder weniger streng fasten.
Warum sollte man das nicht aus gewichtstechnischen oder gesundheitlichen Gründen tun? Den ganzen Krempel, der zur Weihnachtszeit gehört, kann man auch an den Weihnachtstagen und darüber hinaus genießen, zwölf Tage gezielter Genuss, wer möchte auch länger, sind auch nicht zu verachten. Das muss doch jeder selber wissen.
Ich denke generell, dass Diäten nicht radikal und unter erschwerten Bedingungen begonnen werden sollten, da initiale Erfolgserlebnisse und realistische Zielsetzungen für deren langfristigen Erfolg essentiell sind. Wer sich in der Weihnachtszeit zum ersten Mal eine konsequente Gewichtszunahme zum Ziel setzt, der wird sich vermutlich angesichts des Überangebots an saisonalen Süßwaren, Einladungen zum Advents-Kaffee mit Stollenessen und Feiertags-Fressorgien, die ja gerne und viel praktiziert werden, einfach überfordert fühlen und entweder schnell das Handtuch werfen oder sich aber aus all diesen sozialen Aktivitäten herauswinden und damit wahrscheinlich auch nicht glücklich sein. Auch werden sich ständige schiefe Blicke und neugierige Nachfragen kaum vermeiden lassen, die auf Dauer auch sehr unangenehm sein können.
Von daher bin ich der Meinung, dass die weihnachtszeitliche Schlemmerei eine erlaubte Ausnahme bleiben und eine Diät oder ein Fastenplan mit etwas zeitlichem Abstand dazu in Angriff genommen werden sollte. Man gerät dann einfach in wesentlich weniger herausfordernde Situationen in kurzer Zeit und erhöht seinen inneren Widerstand nicht noch unnötig durch gesellschaftliche und emotionale Aspekte.
Mir zumindest ist das Essen an Weihnachten schon sehr wichtig; und zwar nicht wegen den Speisen und Süßigkeiten an sich, sondern wegen dem geselligen Beisammensein mit den Liebsten, den Kindheitserinnerungen und dem Wohlfühl-Faktor. Zwar ist durchaus diskutabel, ob das nun dazu führen muss, dass man sich unproportional den Magen vollschlägt, aber vermissen würde ich definitiv etwas, wenn ich das alles ablehnen würde.
Ich finde es auch schwierig gerade in der Weihnachtszeit wo überall Kekse und andere leckere Speisen auf einen warten, mit dem Fasten zu beginnen. Da gehört wirklich eine große Portion an Selbstbeherrschung dazu. Ich muss ehrlich sagen, dass ich das nicht könnte. Da wäre die Versuchung zu groß.
Ich bin generell kein großer Freund vom Fasten. Es ist mir einfach zu radikal so plötzlich mit dem gewohnten Essgewohnheiten zu brechen. Ich bevorzuge eher eine sanfte Diät bei der ich nach und nach einfach meine Essgewohnheiten umstellen. So kann man sich langsam an die neue Ernährung gewöhnen und am Ende auch dauerhaft sein Gewicht reduzieren und den Körper entgiften.
Beim Fasten quält man sich für einige Tage wenn nicht gar Wochen, freut sich über das verlorene Gewicht und nimmt dann sobald man wieder in sein altes Muster zurückfällt an Gewicht zu. Vielleicht sogar noch mehr als man früher auf die Waage gebracht hat, weil der Körper sich für die nächste Notsituation (=Fasten) vorbereiten möchte und deshalb noch mehr Fett einlagert.
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