Gewöhnlichen Namen mit ungewöhnlicher Schreibweise haben?

Ich habe vor kurzem eine junge Frau getroffen, die sich als Luisa vorstellte. Der Name ist ja an sich nicht ungewöhnlich, wobei ich dann umso erstaunter war, als sie irgendwo mit Lou Isa unterzeichnete. Es handelte sich also nicht um einen typischen, deutschen Vornamen, sondern um einen eher ungewöhnlichen Doppelnamen. Woher der Name nun kommt weiß ich jedoch nicht, wobei mich das aber schon sehr interessiert hätte.

Bei meinem Freund ist es aber eigentlich auch ganz ähnlich. Er hat einen typischen, männlichen Vornamen, wobei man ihn aber auch komplett anders schreibt, da sich um die französische Schreibweise handelt. Dass er falsch geschrieben wird, kommt quasi wirklich ständig vor und liegt schon fast an der Tagesordnung. Habt ihr auch einen auf den ersten Blick völlig gewöhnlichen Namen, der jedoch eine eher ungewöhnliche Schreibweise hat?

Sowas ähnliches haben mein Freund und ich vor Kurzem im TV gesehen. Da ging es um Namensgebung für Kinder und man merkte, dass viele Eltern nicht mehr bei der Namenswahl als solches kreativ wurden, sondern bereits alltägliche Namen nur in einer anderen Schreibweise nutzen.

Eigentlich keine schlechte Idee, aber Lou Isa finde ich als Schreibweise weniger schön. Lustig ist auch, wenn das Kind Jannik heißen soll, aber die Schreibweise es zulässt, dass er Jan Nik heißt. Also spricht man hier schon von zwei Namen oder eher weniger? Finde ich auch grausam, aber jeder hat da auch einen anderen Geschmack und den lebe ich natürlich niemanden vor.

Es gab vor Kurzem einen Bericht mit so etwas ähnlichem. Ich suche den auch schon die ganze Zeit, weil da waren Schreibweisen für Johanna, Jacqueline & Co, wo ich echt dachte, welches Standesamt hat die Namensgebungen und Schreibweisen überhaupt zugelassen. Wenn ich sie finde, dann poste ich nochmal.

Es ist also trotzdem festzuhalten, dass Kreativität bei der Namenswahl mir persönlich vorrangiger wäre, als nur eine andere Schreibweise zu nutzen. Aber das sieht eben jeder anders.

Ich finde das total albern Kinder mit einem Namen auszustatten, den sie ständig buchstabieren müssen und der ständig falsch geschrieben wird wenn man das nicht macht.

Ich verstehe nicht, was das bringen soll und was für einen Vorteil sich die Eltern davon versprechen. Es geht doch nicht darum, dass die Eltern mit ihrer Kreativität punkten können sondern darum, dass ein Mensch mit dem Namen ein Leben lang herum laufen muss.

Ich finde es auch nicht schön, wenn ich das Kind damit malträtiere, dass es sein Leben lang seinen Namen buchstabieren muss. Ich selbst bin glücklicherweise mit einem sehr gewöhnlichen Namen ausgestattet, den kaum jemand falsch schreibt, auch wenn einige es doch immer mal wieder schaffen. Ich hatte allerdings einen Schulkameraden, der von dieser Unart betroffen war.

Eigentlich hatte dieser Junge mit einen urdeutschen Namen, nämlich Kai-Uwe. So wurde er zumindest phonetisch geschrieben. Die Eltern hatten sich jedoch ausgedacht, dass man den Namen Cay-Uwe schreiben soll, auch wenn man ihn ganz deutsch ausspricht und nicht etwa ein bisschen französisch. Wann immer es darum ging, dass die Namen aufgeschrieben werden mussten, musste er seinen Namen erstens buchstabieren und zweitens die Frage beantworten, woher diese Schreibweise denn kommt. Ich finde das eine Zumutung.

Ohne jetzt allzu gemein klingen zu wollen: Für mich klingt "Lou Isa" eher wie ein Opfer so genannter "Facebook-Eltern", auch wenn die Eltern vermutlich nicht dieser Facebook-Generation angehören werden. Ich sehe nur bei Facebook diese künstlichen Doppelnamen. Da wird aus Maria schnell mal "Ma Ria" und aus Anna wird "An Na", nur weil man seinen Nachnamen nicht angeben möchte und wenigstens etwas Anonymität schaffen will.

Mir tut die arme Lou Isa total Leid. Da ist sie doch automatisch das Gespött der Menschen, außer natürlich es hat jeder zweite so absurde Namen.