Gewinn teilen, wenn man von geliehenem Geld Gewinn macht?
Herr A hat kein Geld und leiht sich von B 100 Euro und setzt dieses Geld ein um ein Glücksspiel zu machen. A hat Glück und gewinnt von diesem Geld 250 Tausend Euro. A gibt B die 100 Euro wieder und bedankt sich für das Leihen des Geldes. Als B erfahren hat, was A mit dem Geld gemacht hat, war B sauer und meinte, dass zumindest eine moralische Verpflichtung besteht das Geld zu teilen. Denn ohne B hätte A nicht gewinnen können.
Rechtlich wird B da auch bestimmt nichts machen können, davon gehe ich mal aus. Aber seht ihr es so, dass A moralisch verpflichtet ist, das Geld zu teilen? Würdet ihr teilen oder würdet ihr nur das geliehene Geld zurück geben? Wie würdet ihr da entscheiden und was wäre richtig? Stellt euch diesen Fall mal vor als wenn ihr A wärt und dann, als wenn ihr B wärt.
Es wäre sicherlich eine nette Geste gewesen, wenn A nur nicht die geliehene Summer, sondern noch etwas oben drauf von seinem Gewinn dazu gegeben hätte. Aber moralisch verwerflich finde ich es nicht. Immerhin hat B sein Geld zurück bekommen und was A damit gemacht hat, kann ja egal sein.
Vielleicht ist A auch nicht gerade vermögend und es hat mit dem Gewinn wirklich den Richtigen getroffen. Da würde ich es eher als gierig empfinden, wenn man dann zu der Leihsumme zusätzlich noch etwas einfordert.
Wenn sich schon jemand Geld für ein Glücksspiel leiht, dann sollte er lieber darüber nachdenken, eine Therapie gegen seine Spielsuchtkrankheit zu machen. Denn so etwas kann nicht normal sein.
Aber wenn er nun mal gewonnen hat und nach Abzug der geliehenen 100 Euro noch einen Gewinn von 150 Euro hat, warum sollte er den teilen? Er hätte seinem Kumpel zwar einen kleinen Teil des Gewinnes geben können, ist dazu aber nicht verpflichtet. Hätte er sich das Geld bei einer Bank geliehen, müsste er Zinsen zahlen, also kann er auch etwas abgeben, obwohl er nicht dazu verpflichtet ist.
Wenn von Moral gesprochen wird, so ist das heute fast schon ein Fremdwort geworden, das niemand zu kennen scheint. Wenn ich nun B sehe, so muss ich sagen, dass Dummheit bestraft werden sollte und nicht noch belohnt. Denn wer ist so deppert und verleiht Geld für ein Glücksspiel?
1. A hat spontan das Geld eingesetzt. A spielt sonst nicht. Ist aber auch nicht das Thema.
2. Hat A nicht 250 Euro gewonnen, sondern 250 Tausend Euro (siehe Eröffnungsbeitrag)
3. wo steht, dass B davon wusste, wofür A das Geld genutzt hat oder nutzen wollte, zumal A das Geld spontan dazu genutzt hat.
Danke für die RK. Dass es ein spontanes Einsetzen des geliehenen Geldes war, konnte ich nicht lesen und musste annehmen, dass A das geliehene Geld zum Spielen brauchte. Dass das eine einmalige Sache ist und A sonst nicht spielt, kann keiner ahnen! So musste man annehmen, dass B ebenfalls von der Spielsucht von A wusste. Allerdings habe ich die Tausend total übersehen, da hast du natürlich recht, also mein Fehler. Wie es dazu kommen konnte - keine Ahnung, tut mir leid.
Du erwartest, dass ich mir vorstelle A zu sein. Das kann ich nicht, weil ich mir kein Geld leihe und spiele dann damit. Also kann ich auch nicht gewinnen. Ebenso möchtest du, dass ich mir vorstelle B zu sein. Okay, als B leihe ich A 100 Euro ohne festzulegen wofür. A kann also damit machen, was ihm beliebt. Dann kann ich auch später nicht erwarten, dass mir A etwas von dem Gewinn abgibt, den er mit dem geliehenen Geld erzielt hat. Sollte er es trotzdem machen, finde ich das eine noble Geste.
Ich muss sagen, dass ich es auch nicht wirklich verstehen kann, dass man geliehenes Geld zum Spielen einsetzt, auch wenn das eine spontane Sache war. Aber wenn B den Betrag verliehen und eben dann auch zurückbekommen hat, dann finde ich das in Ordnung und dafür sollte der Gewinn keine Rolle spielen, zumindest sehe ich es so, dass keine moralische Verpflichtung besteht, das Geld zu teilen.
Also als A kann ich mir das nun auch nicht so vorstellen, weil ich in der Situation von dem geliehenen Geld nicht gespielt hätte. Und wenn ich B wäre, dann würde ich es natürlich schön finden, wenn ich zu meinem verliehenen Geld noch ein wenig mehr Geld bekommen würde, wenn ich das zurück erhalte. Aber eine Teilung des Gewinns finde ich übertrieben und das würde ich gar nicht wollen. Dass B etwas enttäuscht ist, das kann ich vielleicht verstehen, aber nicht, dass er richtig sauer ist.
Ich finde es allein schon etwas komisch sich Geld zu leihen um an einem Glücksspiel teilnehmen zu können und dann noch eine solche Summe, aber gut, wenn man das beiderseitig so mitmacht ist es ja in Ordnung. Ich hätte wohl auch mehr als das geliehene Geld zurückgegeben. Ich meine, selbst wenn man 200 Euro gegeben hätte, hätte sich die Person gefreut und letztendlich hat man es auch ihr zu verdanken an eine solche Summe gekommen zu sein.
Wenn ich mir aber Geld leihen würde, dann nur bei mir sehr sehr nahe stehenden Personen und deswegen würde ich mit denen auch mein Geld beziehungsweise den Gewinn teilen wollen, aber das kann ja jeder für sich entscheiden. Ich denke schon, dass es moralisch besser ist in so einem Moment zu teilen.
Ich sehe allgemein keine moralische Verpflichtung dazu irgendetwas zu tun, allerdings sollte man sich selber treu bleiben. Wenn man also immer eher egoistisch handelt, wird man auch nicht teilen und gibt man gerne teilt man sicherlich auch gerne. Letztendlich muss das aber jeder für sich entscheiden.
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