Gewichtsreduktion erst einmal mit Heilfasten beginnen

Meine Tante möchte ja Gewicht verlieren. Sie hat nun die Ernährung umgestellt und es geht sehr langsam mit der Gewichtsreduktion.

Eine Bekannte meinte nun zu ihr, dass sie auf jeden Fall die Gewichtsreduktion mit Heilfasten hätte beginnen sollen. So wie ich das verstanden habe, sollte sie eine Woche nur Wasser und Brühe trinken und dann erst sollte sie die Ernährung umstellen.

Was haltet ihr davon, wenn man eine Woche eine Flüssigkeitsdiät macht, ehe man dann die Ernährung umstellt. Hilft es wirklich, dass man schneller und effektiver abnimmt?

Heilfasten ist nicht dringend notwendig, wenn man sein Gewicht reduzieren möchte. Man kann auch einfach so die Ernährung umstellen. Wichtig ist eher, dass man sich nichts verbietet, sondern eher in Maßen statt in Massen die kleinen Sünden des Alltags zu sich nimmt.

Eine Ernährungsumstellung ist etwas, das man dauerhaft machen sollte und nicht nur so lange, bis man sein Zielgewicht erreicht hat. Deshalb ist es wichtig, dass die Ernährung Spaß macht und Verbote machen nun mal keinen Spaß, sondern frustrieren auf Dauer.

Das Heilfasten vor der Ernährungsumstellung kann aber dennoch hilfreich sein, weil man sich nach der Woche schon daran gewöhnt hat, keinen Zucker und keine Fette zu sich zu nehmen. Ich sehe hier nur das Problem, dass der Mensch sich dennoch nach einiger Zeit nach Fettem und Süßem sehnen wird und so Heißhungerattacken entstehen können, die die ganze Arbeit wieder zunichte machen.

Ich selbst habe meine Ernährung so umgestellt, dass ich einfach Fett und Zucker reduziert habe. Allein durch diese kleine Veränderung spart man ungemein an Kalorien ein. Ich muss mich auch gar nicht motivieren, denn diese Art von Ernährungsumstellung hat sich bei mir so manifestiert, sodass ich nicht einmal das Gefühl habe, dass ich mich anstrengen müsste, um abzunehmen.

Abnehmen soll ja Spaß machen und jeder muss für sich entscheiden, was Spaß für ihn bedeutet. Klar, Kuchen essen auf Geburtstagen, macht auch Spaß, aber ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt, nur noch ein Stück Kuchen statt drei Stück Kuchen zu essen und ich bin genauso zufrieden. Unzufrieden und demotiviert wäre ich, wenn ich an der Kaffeetafel sitzen würde und gänzlich auf Kuchen verzichten müsste, deshalb sage ich ja, dass Verbote immer bedeuten, dass man früher oder später eh seinem Schweinehund nachgibt. Also lieber etwas von dem ungesunden reduzieren und ein bisschen mehr vom Gesunden und schon ist man auf der sicheren Seite.

Ein gutes Beispiel wäre hier zum Beispiel ein typisches Burgergericht mit Pommes. Den Berger kann man ja immer noch essen, auch wenn er ungesund ist, aber anstatt der Pommes bestelle ich eben einen Salat dazu. So habe ich trotzdem nicht auf meinen geliebten Burger verzichten müssen, habe aber Kalorien darin gespart, dass ich die fettigen Pommes durch einen gesunden, kalorienarmen Salat ersetzt habe. Kreativität ist hier also auch gefragt und das ist das, was mir am meisten Spaß macht beim Abnehmen.

Gewicht reduziert man am besten, wenn man die Ernährung völlig umstellt. Ob man davor fastet oder nicht, spielt in meinen Augen nicht die geringste Rolle und ich denke nicht, dass das Heilfasten so ein gravierender Faktor ist und man dadurch signifikant mehr abnehmen würde als ohne das Heilfasten als Zwischenschritt zur Ernährungsumstellung.

Was soll das bringen? Dein Körper reagiert dann auf die vermeintliche Hungersnot indem der Stoffwechsel runter gefahren wird und zur Gewinnung von Energie werden zunächst mal die Muskeln angegriffen bevor die Fettdepots an der Reihe sind.

Mag ja sein, dass es dir leichter fällt weniger zu essen wenn du eine Woche lang gar nichts essen durftest, aber wenn du abnehmen willst machst du damit genau das, was du eigentlich nicht machen sollst wenn du dauerhaft Erfolg haben möchtest.