Getrennte Betten in der Partnerschaft - Erfahrungen?
Vor einigen Tagen führte ich ein Gespräch mit einem guten Kumpel. Er wohnte bisher noch alleine, doch nun soll seine Freundin bei ihm einziehen. Eigentlich war daran nichts ungewöhnlich, doch er erzählte mir dann, dass sie getrennte Betten bekommen. Die Betten stehen sogar in zwei verschiedenen Zimmern. Er meinte, dass er darauf Wert legt, weil das die Beziehung nicht so sehr belastet und jeder Partner einen Raum für sich hat und das vor allem beim Schlafen sehr wichtig wäre.
Ich war schockiert, weil ich mir das überhaupt nicht vorstellen konnte. Gut finde ich zwar den Raum zum Zurückziehen. Getrennte Betten dagegen finde ich überhaupt nicht gut. Wie ist eure Meinung dazu? Habt ihr vielleicht sogar schon Erfahrungen damit gemacht? Warum findet ihr das gut bzw. nicht so gut? Wo seht ihr Vor- und Nachteile?
Ich finde das muss jeder selber wissen. Ich habe das auch schon gehört bei Leuten, die stark schnarchen und wo der Partner dann nicht schlafen kann. Ich würde das nun nicht machen, aber das muss ja jeder selber entscheiden. So etwas kann ja auch eine gewisse Spannung in der Beziehung halten, wenn man sich gegenseitig besuchen kann.
Es gibt nun mal Paare, bei denen jeder seine Freizeit genießen möchte und andere hängen aufeinander. Eine richtige Beziehungsart gibt es da nicht. Man muss seinen passenden Weg finden. Ich denke also durchaus dass man getrennte Betten, aber eine intakte Beziehung haben kann.
Dass getrennte Betten vorhanden sind, bedeutet ja nicht, dass man im Alltag dann tatsächlich ausschließlich getrennt schläft. Es bietet nur die Möglichkeit zum getrennt schlafen, aber zwingt nicht dazu.
Ich finde getrennte Betten durchaus vorteilhaft. Schnarcht etwa einer der Partner, ist man froh, wenn man diesem ratzenden Sägewerk entkommen kann, indem man in sein eigenes Bett flüchtet. Schnarcherei ist ja ein sehr großes Thema, wenn es um die Nachtruhe geht.
Auch, wenn unterschiedliche Arbeitszeiten bestehen, sind getrennte Schlafzimmer ein riesen Vorteil gegenüber einem gemeinsamen Zimmer. Warum soll jemand, der bis 10 Uhr schlafen kann, vom Wecker desjenigen geweckt werden, der um 6 aufsteht? Das mag mal in Ordnung sein, auf Dauer kann es aber gehörig nerven.
Es gibt auch Leute wie mich, die im Schlaf zur Dampfwalze werden und/oder um sich schlagen. Sich mit so jemandem täglich das Bett zu teilen ist mit Sicherheit kein Spaß und kann einem auch den Schlaf rauben. Zuletzt mögen manche Leute es schlicht lieber, sich in ihrem Bett ausbreiten zu können.
Und dann ist da noch das Thema Streit. Kommt es abends zum Streit, gibt es doch diese berühmte Szene, dass einer der Partner aufs Sofa zieht. Wie praktisch, wenn man statt dem Sofa ein schönes, eigenes Bett hat.
Auf Grund oben genannter Dinge kann ich absolut nichts nachteiliges an getrennten Schlafzimmern sehen und würde selber eine solche Regelung bevorzugen, würde ich meine Wohnung mit jemandem teilen.
CCB86 hat geschrieben:Auch, wenn unterschiedliche Arbeitszeiten bestehen, sind getrennte Schlafzimmer ein riesen Vorteil gegenüber einem gemeinsamen Zimmer. Warum soll jemand, der bis 10 Uhr schlafen kann, vom Wecker desjenigen geweckt werden, der um 6 aufsteht? Das mag mal in Ordnung sein, auf Dauer kann es aber gehörig nerven.
Das mag sein, dass es bei manchen so ist. Ich finde das jetzt gar nicht schlimm. Selbst wenn ich Urlaub habe und mein Freund nicht stehe ich trotzdem auf, wenn er aufsteht und lege mich wieder hin sobald er zur Arbeit fährt.
Für mich wären getrennte Betten jetzt überhaupt nichts. Wir gucken abends immer gemeinsam Fern und quatschen dabei auch. Irgendwann schlafen wir dann ein. Außerdem brauche ich nachts etwas zum kuscheln.
Ich bin eigentlich auch immer jemand gewesen, die sich vor dem Einschlafen an den Partner kuschelt, vielleicht noch etwas mit ihm unterhält und dann zufrieden einschläft. Dass sein Wecker morgens viel früher als meiner geklingelt hat, hat mich dabei nie gestört. Das lag wohl daran, dass ich bis dahin entspannt schlafen konnte.
Bei meinem Exfreund war es jedoch so, dass er unglaublich laut geschnarcht und im Schlaf auch schon mal laut gesprochen hat. Anfangs bin ich damit noch zurecht gekommen aber bald machte sich die nächtliche Unruhe schnell auch im Alltag bemerkbar. Dadurch, dass ich einen ziemlich leichten Schlaf habe und oft wach geworden bin, konnte ich nie wirklich ausgeruht in den Tag starten.
Außerdem war er einer, der vor dem Einschlafen gerne noch etwas Fernsehen geschaut hat. Eine Sache, die ich überhaupt nicht mag. Für mich reicht ein TV-Gerät im Wohnzimmer völlig aus, da ich diesen eh nur sehr selten einschalte. Ich kann beim Geflacker des Fernsehers einfach nicht einschlafen und werde auch davon immer wieder wach.
Irgendwann ging es dann einfach nicht mehr und ich habe mir meinen Schlafbereich im Gästezimmer eingerichtet. Dies ist in den ersten Tagen ziemlich ungewohnt gewesen aber es tat verdammt gut mal wieder durchschlafen zu können. Nach ein paar Tagen bin ich wieder richtig fit und auch viel konzentrierter auf der Arbeit gewesen.
Das die Beziehung letztendlich gescheitert ist, hat aber nichts mit den getrennten Schlafzimmern zu tun. Würde ich mich wieder in einen Schnarcher verlieben, käme es ganz auf den Grad der Geräuschkulisse an. Bei meinem Ex hat weder anstupsen noch kurz wach machen geholfen. Sobald er wieder richtig eingeschlafen ist, ging das Gesäge in allen Liegepositionen wieder los.
Manchmal wünsche ich mir, dass wir ein zweites Schlafzimmer hätten. Wir haben leider nur eine Schlafcouch, aber die wird oft mein bester Freund.
Mein Partner schnarcht vor allem im Winter unglaublich laut. Ich kann dann nicht einmal einschlafen, weil es so laut ist. Dann ziehe ich einfach auf die Couch. Am Anfang habe ich wirklich versucht bei dieser Geräuschkulisse einzuschlafen, aber ich habe mich manchmal stundenlang im Bett gewälzt und irgend wann bin ich ausgezogen. Mittlerweile ziehe ich schon auf die Couch, wenn ich 10 bis 15 Minuten nicht einschlafen kann, weil er schnarcht.
Außerdem schläft er manchmal unglaublich unruhig und schmeißt sich im Schlaf ständig von einer Seite auf die andere. Spätestens wenn er mich damit das zweite mal geweckt hat, ziehe ich auch auf die Couch. Ich brauche meinen Schlaf und kann nicht ständig aus dem Schlaf gerissen werden.
Ich glaube, sollten wir einmal aus unserer Wohnung ausziehen, so brauchen wir auf jeden Fall einen zweiten Schlafplatz für mich. Eigentlich schlafe ich wirklich gerne mit meinem Partner ein, aber manchmal geht es eben einfach nicht. Und bevor ich mich dann stundenlang quäle, ziehe ich lieber für die Nacht um.
Wenn jeder sein eigenes Zimmer und sein eigenes Bett hat bedeutet das noch lange nicht, dass man auch zwangsläufig immer alleine schläft. Ich kenne kein Paar mit eigenen Schlafzimmern, in denen jeweils ein schmales Bett steht, in dem nur eine Person schlafen kann. Warum wohl?
Nachteile gibt es bei getrennten Schlafzimmern überhaupt nicht, denn es ist nachgewiesen, dass man alleine tatsächlich besser schläft. Das trifft auch auf Leute zu, die von sich das Gegenteil behaupten, sich aber eigentlich nur der gesellschaftlichen Norm unterwerfen, die nun mal besagt, dass man als Paar gefälligst zusammen leben und sich ein Schlafzimmer teilen muss. Das zeigt ja auch deine schockierte Reaktion sehr schön. Da verstößt jemand gegen die soziale Norm und macht das, was für ihn angenehmer ist, wie schrecklich.
Für mich käme eine gemeinsame Wohnung mit einem Partner nun nicht in Frage, weil ich lieber alleine bin und mich mit dem Partner lieber zwischendurch ganz normal treffe. Falls ich aber doch mit jemandem zusammen in einer Wohnung leben würde, wäre die absolute Grundvoraussetzung, dass jeder seinen eigenen Schlaf- und Arbeitsbereich hat. Das absolute Minimum ist für mich daher, dass jeder mindestens ein größeres oder zwei kleine Zimmer für sich alleine hat. Ein gemeinsames Wohn- und Esszimmer und weitere gemeinsam genutzte Zimmer darf es gerne geben, aber einen Bereich, in dem man ungestört schlafen und arbeiten, beziehungsweise lernen kann, halte ich für absolut notwendig.
Man schläft in der Regel einfach ruhiger und entspannter, wenn man alleine ist. Ich mag es schon nicht, wenn ich höre, dass der andere atmet. Das irritiert mich total und sorgt dafür, dass ich einfach nicht schlafen kann und dann furchtbar genervt bin. Wenn ich am nächsten Tag raus muss, kommt es für mich schlichtweg nicht in Frage, die Nacht mit jemandem zu verbringen, weil ich dann nicht fit genug bin.
Wie bereits geschrieben wurde, gehen getrennte Schlafzimmer nicht mit dem Zwang einher, auch stets getrennt zu schlafen. Ich würde in die getrennten Schlafzimmer nun auch keine Kinderzimmer-Betten von maximal einem Meter Breite stellen, sondern ich würde auch in mein eigenes Schlafzimmer ein Bett von mindestens 160 Zentimetern Breite stellen, es darf natürlich auch gerne breiter sein. In einem solchen Bett kann man zur Not auch mal zu zweit schlafen, wobei ich so viel Platz auch sehr gerne ganz alleine für mich habe.
Für mich ist es absolut nachvollziehbar, dass man getrennte Betten hat, wenn einer laut schnarcht und der andere beispielsweise einen sehr leichten Schlaf hat und sehr empfindlich ist und dann immer aufwacht. Oder wenn beide sehr unterschiedliche Arbeits- und damit auch Zubettgehzeiten haben ist das sicherlich auch praktisch, da man sich auf diese Weise nicht immer gegenseitig weckt. Vor allem dann, wenn es täglich so ist, ist das ja auch sicher sehr belastend.
Oder wenn einer sich viel im Schlaf bewegt oder nur bei offenem Fenster schlafen kann und der andere sehr geräuschempfindlich ist und generell nur bei geschlossenem Fenster schlafen will, ist das eben auch ein Problem, dass man durch getrennte Betten in unterschiedlichen Zimmern leicht lösen kann. Von daher kann ich das durchaus unter solchen Voraussetzungen auch nachvollziehen.
Aber einfach nur deshalb je ein Bett in verschiedenen Räumen zu haben, damit es die Beziehung nicht belastet und jeder genug Raum für sich hat, halte ich für etwas merkwürdig. Wieso soll es denn die Beziehung belasten, wenn man gemeinsam in einem Bett schläft, solange es keine der genannten Probleme gibt?
Ansonsten kann man sich doch auch so mal zurückziehen, ohne dass man direkt zwei getrennte Schlafzimmer haben muss. Der eine kann doch auch mal so tagsüber ein Buch im Schlafzimmer lesen oder in Ruhe am Laptop arbeiten, während der andere im Wohnzimmer sitzt und Serien schaut. Dafür braucht es meiner Meinung nach nicht extra Zimmer für jeden der beiden.
Jeder ist ja aber anders und mein Freund und ich haben ein sehr starkes Nähebedürfnis, so dass für uns das nicht in Frage kommen würde. Es gibt ja aber sicher Paare, denen ihr Freiraum sehr wichtig ist und die genügend Zeit für sich allein brauchen und dann auch allein sein wollen. Da ist es ja in Ordnung, getrennte Betten in verschiedenen Räumen zu haben, auch wenn ich das etwas merkwürdig finde.
Wir haben jetzt seit zehn Jahren getrennte Betten. Einerseits haben wir das normale Schlafzimmer mit Doppelbett, und dann steht im Arbeitszimmer noch ein schmales Bett, in dem ich schlafe. Ich habe auch mal bei meinem Partner geschlafen, aber irgendwann ging es nicht mehr. Aber ich kann mittlerweile sagen, dass es auch so funktioniert.
Sind wir kuschelbedürftig, dann kommen wir irgendwie zusammen. Manchmal schlafe ich auch mal noch in dem großen gemeinsamen Bett. Aber meistens schlafe ich in dem kleinen Bett im Arbeitsbereich. Wir leben nicht einfach nebeneinander her, sondern haben auch noch Gemeinsamkeiten, also bedeuten getrennte Betten ja nicht, dass die Beziehung grundsätzlich schlecht laufen muss.
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