Gesündere Alternativen zu bestimmten Lebensmitteln suchen?
Im Internet gibt es eine Vielzahl von Rezepten, die dabei helfen, bekannte Süßigkeiten oder Fastfoodgerichte in der gesünderen Variante selbst zu machen, anstatt zu den Produkten aus dem Supermarkt oder Fastfoodketten zu greifen. Auf diese Weise soll man Kalorien sparen und abnehmen können oder allgemein gesünder leben.
Neben diesen Rezepten gibt es ja auch einige Tricks, wie man einige Gerichte in "gesünder" und kalorienärmer hinbekommt. Ich habe diesbezüglich schon oft von einem falschen Kartoffelsalat gehört, den man mit Pastinake macht. Sucht ihr bewusst nach gesünderen und vielleicht auch kalorienärmeren Alternativen zu bestimmten Lebensmitteln oder Gerichten? Bei was ist euch das schon gelungen?
Diese gesunden Rezepte kenne ich auch. So habe ich beispielsweise schon mal Brownies mit Kidneybohnen oder schwarzen Bohnen gemacht, in denen der Zucker durch Datteln ersetzt wurden, die ja relativ süß schmecken. Die waren eigentlich lecker, aber den Bohnengeschmack hat man ein bisschen rausgeschmeckt.
Bessere Erfahrungen konnte ich da mit einem Brownie-Rezept machen, bei dem in dem Teig pürierte Süßkartoffel war. Die hat man überhaupt nicht rausgeschmeckt, weil sie sehr gut mit Schokolade zusammenpasst. Darauf kam dann auch noch ein Frosting aus Datteln, Wasser, Kakaopulver und Süßkartoffeln.
Wenn man Gerichte gesünder machen will, hilft es auch oft schon einfach, die Fritteuse durch einen Ofen zu ersetzen. Das spart natürlich sehr viel Fett. Wenn man wegen des Geschmacks trotzdem ein bisschen Öl drangeben will, kann man ja sparsam etwas davon daraufträufeln.
Ich war eine Zeit lang sehr stark auf dem „Ersatztrip“ und habe beispielsweise immer fettreduzierte Milchprodukte, alternative Süßungsmittel und andere vermeintlich figurfreundlichere Austauschstoffe gekauft, um diese auch zum Kochen und Backen zu verwenden. Das Ergebnis war allerdings meistens eher enttäuschend als befriedigend, sodass ich mich irgendwann von der Illusion verabschiedet habe, dass ich den gleichen Geschmack für weniger Nährwerte bekomme. Lieber nasche ich „ungesund“ und in Maßen, aber dafür lecker.
Entsprechend versuche ich auch nicht, industrielle Süßwaren handgemacht und kalorienreduziert nachzuahmen, Schokolade durch Obst zu ersetzen oder Gemüse dort zu verwenden, wo ich eigentlich Fleisch haben will. Natürlich schmecken manche solcher kreativen Rezepte durchaus gut und sind für sich betrachtet ohne den Direktvergleich zum ungesünderen Gegenpart absolut genießbar, aber ich koche sie dann eben auch nur, wenn ich wirklich Lust darauf habe, und nicht, wenn ich eigentlich Appetit auf etwas anderes und ein zu schlechtes Gewissen dafür habe.
Für mich macht es mehr Sinn einfach ab und zu mal so etwas zu essen und sich daran zu erfreuen und ansonsten gesund zu essen. Zwar habe ich Alternativen auch mal probiert und gerade für Kinder mag das vielleicht auch eher Sinn machen als ständig der ganz süße Kram, aber geschmeckt hat mir das auch nicht wirklich. So gibt es immer mal etwas Süßes und sonst gesund, damit können wir alle besser leben.
Nein, mache ich nicht, weil ich den Denkansatz für falsch halte. Wenn du irgendwas als "gesündere" Alternative zu X präsentiert bekommst vergleichst du automatisch mit X und in den allermeisten Fällen wird X besser abschneiden.
Was spricht denn dagegen einfach einen Pastinakensalat zu machen? Warum muss das ein "falscher Kartoffelsalat" sein? Oder warum muss man gebackenen Blumenkohl als "vegane Chicken Wings" bezeichnen? Der gebackene Blumenkohl schmeckt wirklich lecker, aber was denke ich, wenn ich "vegane Chicken Wings" höre? Genau, "schmeckt überhaupt nicht nach Cicken Wings".
Wenn ich nach Alternativen suche dann nur deshalb weil ich Lust auf Abwechslung habe. Aber ich glaube ja eh nicht an "gesunde" und "ungesunde" Lebensmittel sondern an eine ausgewogene Ernährung, die möglichst viele verschiedene frische Lebensmittel enthalten soll.
Mir geht es wie immer ähnlich wie Cloudy. Der Blumenkohl ist auch für mich weniger das Problem als die zugrunde liegende Mentalität. Da gibt es also ein Gericht, das zwar viel zu fett oder zu süß ist oder generell keinen Nährwert hat, aber ich finde es nun mal so richtig geil.
Aber da ich manche Dinge einfach nicht essen darf, weil sie mit meinem Selbstbild nicht übereinstimmen (wohlgemerkt, ich rede hier nicht von Allergien o.ä.), bastele ich mir einen Ersatz, der auch relativ nah ans Original hinkommt. Aber natürlich mit Abstrichen, da ja oft genau das "Ungesunde" das Geile daran ist und der Reiz des Verbotenen wohl auch eine Rolle spielt.
So habe ich kein passables Essen aus eigenem Recht, sondern es verliert entweder im direkten Vergleich mit dem ungesunden Original oder ist eigentlich so scheußlich, dass ich es mir nicht in den Mund stecken würde, wenn es mir nicht als leckere, gesunde Reis-Alternative empfohlen worden wäre.
Bevor ich also Blumenkohl häcksele, den ich zufällig nicht mag, esse ich lieber nur hin und wieder Pizza mit "richtigem" Hefeteigboden. Oder eher gar kein Fleisch als von mir stümperhaft zubereiteten Tofu. Und bei vielen Süßigkeiten und Fast Food habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass ich das Zeug quasi nur aus Gewohnheit esse und gar nicht mehr mag, wenn ich es mir alle paar Monate "ausnahmsweise" gönne. Würde ich mir vegane Ersatz-Schokoriegel basteln, hätte ich den Effekt vielleicht gar nicht, sondern wäre nur noch viel schärfer auf das Original.
Ich habe erst angefangen, mich gesünder zu ernähren als die Kinder kamen. Vorher hatte ich da gar nicht drauf geachtet und immer Cola und Limonade im Haus gehabt. Unterwegs habe ich mir des Öfteren ein Frikadellenbröchen, einen Burger oder ein Stück Pizza gekauft.
Nun ersetze ich die Limonade durch Fruchtsaftschorle. Die Frikadellen mache ich selber, zwar auch mit Fleisch, aber mit weniger Fett. Auch Linsenbratlinge und andere vegetarische Bratlinge sind gar nicht so schlecht. Aber manchmal habe ich dann doch Lust auf eine richtige Frikadelle.
Pizza kaufe ich immer noch bei unserem Italiener, weil ich sie selber gar nicht so hinbekommen würde. Vegane Pizzen habe ich auch schon einmal probiert, aber sie schmecken mir nicht. Auch die Fertigpizzen aus dem Tiefkühlregal mag ich nicht.
Früher habe ich viel Wurst gegessen, besonders gerne Leberwurst. Jetzt kaufe ich Tartex Pastete im Reformhaus, die genauso gut schmeckt. Ich habe alle möglichen Ersatzprodukte für Fleisch und Wurst ausprobiert, aber nichts hat mich überzeugt. Ich esse weiterhin Wurst, aber in viel geringeren Mengen und nicht täglich. Ich kaufe mehr Frischkäse und verfeinere ihn zum Beispiel mit Schnittlauch, Oliven oder Ölsardinen.
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