Geschenke so einpacken, dass man nicht vermutet was drin ist

Wenn ich Geschenke einpacke, achte ich eigentlich immer drauf, dass man nicht unbedingt sieht oder vermutet was drin ist. Eine CD würde ich so nicht einfach einpacken, sondern diese in einen kleinen Karton packen, damit man nicht gleich vermutet, dass es eine CD ist. Das gilt auch für Flaschen oder DVDs.

Packt ihr Geschenke so ein, dass man nicht gleich merkt und vermutet was drin ist in dem Paket oder ist es euch egal? Was macht ihr, damit man nicht gleich vermutet was jemand geschenkt bekommt? Habt ihr dafür extra Kartons auf Lager oder polstert ihr das Geschenk nur aus und packt es dann ein?

Das ist in meinem Fall ziemlich sinnfrei. Denn ich verschenke nur die Sachen, die explizit als Wunsch angegeben worden sind: Wenn Schwiegermutter sich also beispielsweise einen Topf oder eine Teekanne wünscht, warum sollte ich das dann extra so einpacken, dass man nicht sieht, was drin ist? Sie weiß doch eh, was im Paket enthalten ist, da ist die Verpackung an sich doch völlig egal. Das kann man auf jede Person beziehen, nicht nur auf die Schwiegermutter, sie dient nur als Beispiel.

Warum ist es wichtig, dass der andere nicht vermuten kann, was sich in dem Geschenk befindet? Ich meine, in der Regel überreiche ich das Geschenk und es wird dann auch direkt ausgepackt. Bei uns ist es eigentlich nicht üblich, dass man seine Geschenke stundenlang anschmachtet und über den Inhalt spekuliert ohne es zu öffnen.

Das mache ich auch nicht bei Geschenken, die bei mir schon vor Weihnachten ankommen. Die lege ich unter den Baum und denke dann nicht mehr darüber nach bis ich sie öffne. Mag sein, dass ich denke "könnte ein Buch sein", aber deshalb freue ich mich darüber doch nicht weniger als wenn ich das jetzt in einem Waschmaschinenkarton verpackt bekommen hätte.

Kartons für Geschenke gibt es bei mir trotzdem. Ich bin nämlich beim Verpacken von Geschenken, die keine rechteckige Form haben, nicht besonders begabt. Mit Karton um das Geschenk bekomme ich aber ein halbwegs vorzeigbares Päckchen hin.

Ich mache so etwas nicht und denke auch, dass man das Geschenk doch kurz vor dem Auspacken überreicht und dass diese "Täuschung" dann sowieso nicht für lange ist. Ich packe nur mal Geschenke in eine Kiste, die ich anders nicht gut verpackt bekomme, weil sie zu unförmig sind. Aber sonst ist es mir recht egal, ob der Beschenkte es bei der Übergabe des Geschenks schon sehen kann, dass er wohl eine CD oder ein Buch bekommt.

Mir ist es ehrlich gesagt ziemlich egal, ob man an der Form des Pakets direkt erkennen kann, was sich darin befindet oder nicht. Ich wüsste nicht, weshalb ich Sachen so einpacken sollte, dass man nicht erkennen kann, was sich darin befindet. Wenn ich jemandem ein Geschenk überreiche, dann packt die Person das Geschenk in der Regel direkt aus, ohne vorher großartig darüber zu spekulieren, was denn alles darin enthalten sein könnte. Ich überreiche es ihr und dann wird es auch direkt ausgepackt.

Genau aus dem Grund verzichte ich auch auf übermäßig teures Geschenkpapier und aufwändige Verpackungen. So etwas ist alles nett anzusehen und sieht toll aus, wobei der andere in der Regel aber nicht lange etwas von der Verpackung hat. Diese kommt direkt weg, nachdem das Geschenk entgegengenommen wurde.

Es ist doch auch egal, ob man nun erkennen kann, was darin ist. So lange währt die Überraschung ja ohnehin nicht, wenn die Sachen gleichzeitig ausgepackt werden. Und die Freude ist doch auch nicht weniger, wenn die andere Person direkt weiß oder vermutet, was sie bekommen könnte. Mit falschen Verpackungen sorgt man doch eher noch für Enttäuschung, weil die andere Person vielleicht vermutet, eine Spielekonsole zu bekommen, wobei es sich im Endeffekt dann doch nur um eine CD handelt.

Ich mache mir auch keine große Mühe mehr, das Geschenk so undurchschaubar und fehlleitend wie möglich zu verpacken. Früher, als meine Freunde ich ich alle noch Kinder waren, haben wir das ganz oft gemacht, indem wir größere stabile Umverpackungen genutzt oder ein Geschenk gefühlt 100 Mal in Zeitung eingewickelt haben, bevor das Geschenkpapier drumherum kam, aber das waren auch noch Zeiten, in denen Geburtstage generell mit vielen Gästen gefeiert wurden und die Öffnung der Geschenke vor aller Augen regelrecht zelebriert wurde. Da war der heimliche Wettbewerb um die kreativste Verpackung fast schon ein fester Nebenschauplatz.

Heutzutage verschenke ich erstens deutlich weniger und halte mich zweitens konkreter an explizite Wünsche oder das Vorhaben, dass das Geschenk sinnvoll sein soll. Wenn eine Person eh schon weiß, was sie von mir bekommt, dann brauche ich es gar nicht erst zu verheimlichen, und wenn ich lediglich einen Gutschein im Umschlag zu überreichen habe, dann würde ich diesen nicht in einem Schuhkarton übergeben und am Ende noch riskieren, dass sich der Beschenkte veräppelt und enttäuscht fühlt.

Auch feiern wir in meinem Bekanntenkreis kaum noch große Feten zu unseren Geburtstagen, sondern man trifft sich entweder auf einen gemeinsamen Drink oder nach und nach mit den engeren Freunden, wobei die Geschenke dann überreicht werden. Daher sehe ich auch keinen Sinn darin, ein Spektakel daraus zu machen.