Gescheiterte Gewichtsabnahme auf das Alter schieben?
Eine Bekannte ist nun Mitte 30 und würde gerne ein paar Kilo abnehmen. Sie sagt dies eigentlich dauernd und auch wie unzufrieden sie mit ihrer Figur ist. Allerdings schiebt sie nun immer ihr Alter vor, dass dies verantwortlich dafür ist, dass es mit ihrer Gewichtsabnahme nicht klappt.
Sie hat nämlich jetzt gehört, dass es für Menschen ab 30 schwerer wäre abzunehmen und ihr Gewicht zu halten, denn da würde der Stoffwechsel dann auch langsamer arbeiten. Das stimmt soweit ich weiß auch. Aber das heißt ja nicht, dass man deswegen so gar nicht abnehmen kann. Vielleicht dauert es dann nur länger oder ist eben etwas mühsamer.
Könnt ihr nachvollziehen, dass man gescheiterte Gewichtsabnahmen auf sein Alter schiebt? Meint ihr, dass dies alleine wirklich dafür verantwortlich sein kann, dass man nicht abnimmt? Ist das nicht eher eine willkommene Ausrede?
Es ist auf jeden Fall wissenschaftlich belegt, dass der Stoffwechsel mit dem Alter langsamer abläuft und damit der Grundumsatz des Körpers sinkt. Während also ein Teenie oder ein Zwanzigjähriger problemlos jeden zweiten Tag ein McMenü in sich hineinstopfen kann, ohne auch nur ein Gramm zuzulegen, ist das mit 40 oder 50 Jahren eben nicht mehr so leicht, und da setzt eine überschüssige Kalorienaufnahme einfach schneller an. Noch dazu ist man mit zunehmendem Alter oft auch weniger körperlich aktiv, was dem Kalorienverbrennen ebenfalls im Weg steht.
Natürlich heißt das aber nicht, dass das Abnehmen im Alter gänzlich unmöglich wird. Aber schwieriger wird es auf jeden Fall. Man muss seinen Grundumsatz genauer studieren und seine Ernährung oder sein Bewegungsmaß entsprechend regulieren. Wie bei jeder Diät geht das natürlich mit Reduktion und Verzicht einher - was gerade dann unangenehm und nicht gerade leicht ist, wenn man aus seinen Jugendjahren eben noch gewohnt ist, so ziemlich alles essen zu können.
Daher kann ich zwar nachvollziehen, dass es auf Außenstehende wie eine Ausrede wirkt, wenn man seine Zunahme aufs Alter schiebt, aber gleichzeitig denke ich, dass ein Fünkchen Wahrheit doch irgendwo dahinter steckt. Vermutlich muss man einfach etwas mehr Geduld mitbringen, wenn man seinen Lebensstil nicht völlig radikal ändern kann und will.
MaximumEntropy hat geschrieben:Natürlich heißt das aber nicht, dass das Abnehmen im Alter gänzlich unmöglich wird. Aber schwieriger wird es auf jeden Fall. Man muss seinen Grundumsatz genauer studieren und seine Ernährung oder sein Bewegungsmaß entsprechend regulieren. Wie bei jeder Diät geht das natürlich mit Reduktion und Verzicht einher - was gerade dann unangenehm und nicht gerade leicht ist, wenn man aus seinen Jugendjahren eben noch gewohnt ist, so ziemlich alles essen zu können.
Für mich persönlich ist das eine lahme Ausrede. Wie du schon sagst, es ist zwar schwieriger, aber es ist machbar. Ich kenne mehrere Beispiele, wo das erfolgreich umgesetzt worden ist. Mein Vater hat mit Mitte 50 noch 15 kg abgenommen, mein Großvater mit über 80 Jahren durch Ernährungsumstellung über 10 kg verloren. Meine Schwiegereltern sind Anfang 60 und haben auch abgenommen, wie viel weiß ich aber nicht. Wenn man also wirklich will, dann schafft man es auch.
Das erfordert aber auch den entsprechenden Willen und Tatendrang. Wenn man zu faul ist irgendetwas zu ändern und sich anzupassen, dann wird das nie etwas. Ich kenne ein konkretes Beispiel, wo eine Frau mit Mitte 30 sich die ganze Zeit beschwert, sie würde nicht abnehmen, aber wenn man genauer hinsieht, dann weiß man auch warum. Sie ernährt sich ungesund, stopft sich zu sehr mit Süßigkeiten voll und sagt selbst von sich, dass sie nicht darauf verzichten kann und will. Bei Heißhungerattacken greift sie zu Süßigkeiten, statt die Ernährung so umzustellen, dass man gar nicht erst Heißhungerattacken bekommt. Dabei bekommt man von Süßigkeiten doch nur noch mehr Hunger auf Süßigkeiten, ein Teufelskreis.
Auch wird der Heißhunger auf Süßigkeiten dann auf die Periode geschoben, dabei nimmt sie die Pille, sodass die Periode gar nicht mehr existiert. Ich nehme selbst die Pille und hatte früher Heißhunger in der Pillenpause, aber wenn man sich richtig ernährt, bleiben diese Hungerattacken aus. Das bisschen Sport, was sie macht (aber oft ausfallen lässt, weil sie dann krank ist oder sonstwas) kann dann auch nicht die ganzen Kalorien von ihren Fressattacken und Süßigkeiten aufwiegen.
Anstatt den Grundumsatz zu studieren und konsequent die Ernährung und das Leben umzustellen, wird einfach weiter gefressen und hinterher gejammert und dafür habe ich kein Verständnis. Ich sehe ja an den oben genannten Beispielen aus meinem Umfeld, dass das durchaus geht, im Alter abnehmen, auch wenn der Stoffwechsel langsamer läuft und alle oben genannten Parteien halten ihr Gewicht.
Mit Mitte 30 zu alt zum abnehmen? Sorry, aber das ist wirklich eine Ausrede. Wenn sie Mitte 50 wäre oder Mitte 40 oder älter, könnte ich es verstehen aber nicht so ganz nachvollziehen. Denn ich denke, dass man mit Mitte 30 auf jeden Fall noch jung genug ist um abzunehmen und dass der Körper auch dann noch einen ziemlich brauchbaren Stoffwechsel zum Abnehmen hat. Man muss halt auch diszipliniert sein, was, was ich auch zugeben muss, nicht immer einfach ist. Aber in dem Alter kann man es nicht auf das Alter schieben.
Diese Stoffwechselgeschichten, die man immer wieder gerne wiederholt, stimmen so überhaupt nicht oder besser gesagt kann man keine allgemeingültige Aussage treffen. Dicke behaupten zum Beispiel immer gerne, dass ihr Stoffwechsel schuld am Gewicht wäre, in der Realität bedeutet mehr Gewicht aber, dass man einen schnelleren Stoffwechsel hat, weil ja mehr Körpermasse versorgt sein will. Das kann man übrigens sogar ziemlich genau messen im Labor.
Auf der anderen Seite kann ich mir aber schon vorstellen, dass man auch schon mit Mitte 30 seinen Stoffwechsel völlig aus dem Gleichgewicht gebracht hat wenn man schon sehr viele Diäten und extreme Ernährungsweisen ausprobiert hat. Dagegen kann man aber etwas tun indem man seine Aktivität steigert, denn irgendwann sieht der Körper den höheren Energiebedarf dann als normal an und man hat dann auch an Tagen, an denen man keinen Sport macht, einen höheren Grundumsatz.
Aber das Problem bei diesem Ansatz ist eben, dass die meisten Diätgläubigen schnelle Ergebnisse wollen und die bekommt man mit dieser Methode natürlich nicht. Der Stoffwechsel ist nicht in wenigen Wochen total aus dem Gleichgewicht gekommen und entsprechend lange dauert es dann auch das Ganze wieder hinzubiegen.
Bevor ich das Thema öffnete, dachte ich an einen Menschen jenseits der sechzig. Mit Mitte dreißig aber hat man doch ganz viele Möglichkeiten, etwas für seine Wunschfigur zu tun. Man kann seine Ernährung umstellen, so dass man nicht mehr so kalorienhaltig isst oder eben weniger isst, nach Wunsch und Durchhaltevermögen halt.
Weiterhin ist ja Bewegung für ein gesundes Leben sehr wichtig und sollte einen erheblichen Stellenwert beim Abnehmen und natürlich auch darüber hinaus sein. Wenn man also Mitte dreißig ist, kann man sich doch gut motivieren, regelmäßig Sport zu treiben und sich auch mehr zu bewegen. Man kann zum Beispiel tagsüber im Job öfter Treppen steigen und mehr stehen und sich dann halt dabei etwas bewegen, wie kurz mal auf der Stelle laufen u.ä.
Jetzt ist Sommer, draußen ist es lange hell, da kann man sich mal locker 20.00 Uhr auf das Fahrrad setzen und ein paar Kurzsprints hinlegen. Es gibt echt so unzählige viel Möglichkeiten, die man mit Mitte dreißig gut und erfolgreich praktizieren kann. Man muss es eben nur wollen.
Ich finde schon, dass ich früher als Jugendliche leichter abgenommen habe. Als Jugendliche habe ich einfach dadurch, dass ich keine Süßigkeiten mehr gegessen habe, recht viel abgenommen. Ansonsten hatte ich normale Mahlzeiten. Im Studium habe ich dann wieder einiges zugenommen und einen Teil davon konnte ich wieder abnehmen, aber nicht alles
Ich habe festgestellt, dass es heute nichts bringt, auf Süßigkeiten zu verzichten. Dadurch nehme ich nicht mehr ab. Ich muss richtige Fastentage machen, also stellenweise so gut wie nichts essen, damit sich der Zeiger auf der Waage dann nach einer Woche etwas nach unten bewegt hat. Und es ist echt schwer, das zu halten. Wenn ich dann mal an zwei Tagen in der Woche über die Stränge schlage und mal bei McDonalds vorbeifahre, dann habe ich gleich wieder ein Kilo mehr drauf.
Vergangene Woche war ich zweimal bei McDonalds, weil ich mir mal was gönnen wollte und mit einem Bekannten habe ich einen Fernsehabend mit ner Tüte Erdnussflips gemacht. Und heute steige ich früh auf die Waage und habe zwei Kilo mehr. Das geht so schnell. Ich meine, eine Tüte Flips sind doch nur 1000 kcal und davon hat jeder die Hälfte gegessen und bei McDonalds war es ein Eis und ein Burger, also keine Unmengen.
Es kann doch nicht sein, dass man wegen einer halben Tüte Erdnussflips und zwei McDonalds-Besuchen zwei Kilo zunimmt. Darf man sich da in Zukunft gar nichts mehr gönnen? Soll das das Leben sein, sich alles verkneifen?
Sport habe ich auch ausprobiert; ich bin eine Zeit lang viel Fahrrad gefahren, habe Gymnastik und Aerobic gemacht, aber das halte ich alles nicht lange durch, das macht mir nach einer Weile keinen Spaß mehr und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dauerhaft Sport zu machen. Für manche mag das etwas sein, aber für mich nicht. Ich habe auch keine Lust, nach einem anstregenden Berufstag noch Sport zu treiben. Zumal ich durch die Sportarten, die ich ausprobiert habe, gar nichts abgenommen hatte. Da habe ich mich sinnlos ausgepowert und Ergebnis auf der Waage gab es keins.
Es gibt sicherlich Menschen, die gerne Sport machen und die behaupten dann immer, dass es doch Spaß macht oder dass man sich nur überwinden muss oder was auch immer. Aber wenn man daran keine Freude hat, dann ist es so, als müsste man etwas tun, was einem zutiefst zuwider ist. Und ich habe keine Lust, andauernd etwas zu machen, woran ich keinerlei Freude habe. Dafür ist mir mein Leben auch zu schade.
Ich denke auch, dass das Alter bei der Gewichtsabnahme zwar eine Rolle spielt, aber letztendlich ist das ein Grund und kein Hindernis. Sonst würden ja auch ältere Menschen nicht noch abnehmen können. Vielleicht spielt auch die Einstellung dabei eine große Rolle und es liegt eben auch daran, wie sehr man etwas möchte und wie man dafür arbeitet.
Allerdings kann ich bestätigen, dass man trotz Pille auch Heißhungerattacken vor der Periode haben kann. Meine Schwägerin hat das zum Beispiel auch und nimmt schon länger die Pille. Nur weil es eine "künstliche" Periode ist, heißt es ja nicht, dass man keinen Heißhunger oder Regelschmerzen oder ähnliches mehr haben kann.
Nelchen hat geschrieben:Allerdings kann ich bestätigen, dass man trotz Pille auch Heißhungerattacken vor der Periode haben kann. Meine Schwägerin hat das zum Beispiel auch und nimmt schon länger die Pille. Nur weil es eine "künstliche" Periode ist, heißt es ja nicht, dass man keinen Heißhunger oder Regelschmerzen oder ähnliches mehr haben kann.
Das hast du ja in einem anderen Thread bereits auch geschrieben und auch, dass du 14 Tage vor der Periode schon den Heißhunger hast. Es ist keine künstliche Periode, sondern es ist eine Abbruchblutung, die nicht entsteht, wenn du die Pille durchnimmst und hat mit der Periode nichts zu tun, außer, dass Frau blutet und 14 Tage vor der Periode hat die Frau nicht mal einen Eisprung. Also würde ich das schon mal ausschließen mit den Heißhungerattacken vor der Periode,
Ich habe ja auch schon geschrieben, dass es im Alter etwas schwieriger ist abzunehmen. Aber nicht mit Mitte 30. Da ist man noch in der Blüte des Lebens und da sollte man andere Ursachen suchen.
Nelchen hat geschrieben:Allerdings kann ich bestätigen, dass man trotz Pille auch Heißhungerattacken vor der Periode haben kann. Meine Schwägerin hat das zum Beispiel auch und nimmt schon länger die Pille. Nur weil es eine "künstliche" Periode ist, heißt es ja nicht, dass man keinen Heißhunger oder Regelschmerzen oder ähnliches mehr haben kann.
Tut mir Leid, aber das ist kompletter Unsinn, was du da redest. Wenn es tatsächlich an der Pille liegen würde, hättest du nicht während des theoretischen Eisprungs die Heißhungerattacke, sondern in der Pillenpause. Dass du die Heißhungerattacke 14 Tage vorher hast, zeigt nicht gerade, dass die Pille "Schuld" ist. Aber rede dir das ruhig ein, wenn du dich dadurch besser fühlst und dann das Gefühl hast, weniger verfressen und undiszipliniert zu sein.
Ich nehme selbst die Pille und ich hatte früher Heißhunger während der Pillenpause, das war also eindeutig auf die Pille zurückzuführen. Ich halte mein Gewicht aber trotzdem und kann bestätigen, dass sich das einfach einpendelt. Dann hat man zu anderen Zeiten eben etwas weniger Appetit und das gleicht sich dann aus. Abgesehen davon habe ich festgestellt, dass es trotz Pille sehr stark von der Ernährung an sich abhängig ist. Denn die letzten beiden Pillenpausen hatte ich überhaupt keine Heißhungerattacke während der Pillenpause, da ich Kohlenhydrate gemieden habe. Also ist auch das in meinen Augen theoretisch eine Ausrede, um seine Fressattacken und Zügellosigkeit zu rechtfertigen.
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