Geräte in Partnerschaft abwechselnd aussuchen?

In einer Beziehung versucht man natürlich bei Neuanschaffungen einen Kompromiss zu machen, was leider nicht immer möglich ist. Meine Schwägerin und mein Schwager haben das deswegen so geregelt, dass die beiden dann eben abwechselnd entscheiden dürfen, wenn es um neue Sachen geht.

So hat mein Schwager vor einiger Zeit den Fernseher ausgesucht, wobei seine Frau dann eine teure Kaffeemaschine bekommen hat. Es gibt zwar Sachen, wo beide entscheiden, aber es hat auch jeder seinen Bereich, wo er eben alles selbst entscheiden darf. Bei meinem Schwager ist es alles was mit Technik zu tun hat wie Fernseher, Computer und dergleichen. Meine Schwägerin entscheidet alles was mit der Küche zusammenhängt.

Bei uns ist das noch etwas anders. Wir entscheiden immer gemeinsam, auch wenn es manchmal schwierig ist einen Kompromiss zu finden. Bisher hat es aber immer gut geklappt. Wie ist das bei euch? Schafft ihr euch Geräte und andere Sachen immer gemeinsam an und sucht sie gemeinsam aus oder macht ihr das abwechselnd? Was findet ihr sinnvoller und warum?

Natürlich gibt es Dinge, die man einfach so kauft, beispielsweise einen Computer oder so, aber letztendlich sprechen wir immer darüber und dann entscheiden wir, ob wir das wirklich brauchen oder eben nicht und schafften es dann an. Da wir vorher gut miteinander drüber reden brauchen wir da eigentlich keine Kompromisse und auch kein Meins oder Deins, sondern nur gemeinsame Sachen.

Warum sollte man bei Geräten, die man in der Partnerschaft anschafft, Kompromisse machen müssen. Das Zeug benutzen doch beide, also muss es für beide passen. Da findet sich dann normalerweise auch die passende Lösung.

Wenn etwas nur von einem benutzt wird, dann kauft das hier entweder der künftige Nutzer, oder man gibt die Aufgabe an den anderen ab. Ich habe beispielsweise wenig Lust eBook Reader zu vergleichen, mein Mann findet es doof, Smartphones auszusuchen.

Bei anderen Sachen reden wir darüber, was das Ding können sollte und suchen entsprechend aus. Das macht dann der, der Zeit dazu hat. Schließlich sind die Eckdaten bekannt. Man kennt doch nach einer Weile den anderen und spezielle Anforderungen hat man geklärt.

Das ist aber schon arg altertümlich, dass die Frau nur bei Haushaltselektronik entscheiden darf. Auch wenn sie von Unterhaltungselektronik nichts versteht oder sich nicht dafür interessiert, sollte man sie schon mit einbinden und nicht einfach etwas kaufen. Wir haben damals den Kaffeevollautomaten auch danach ausgesucht, welcher Automat für uns beide geschmacklich besser ist. Schließlich möchte auch der Mann diesen benutzen. Es wäre schon ärgerlich, wenn man ein teures Gerät kauft und der Kaffee für den Mann nur mittelmäßig schmeckt.

Ich kenne es nur so, dass beide entscheiden. Ich kann auch keine größeren Anschaffungen spontan entscheiden. Dafür muss ich mich erst einlesen und in verschiedenen Foren stöbern um zu wissen worauf es ankommt, was empfehlenswert ist usw. Genauso habe ich es mit meine ehemaligen Lebensgefährten auch gemacht. Einlesen, Fakten vorlegen und dann gemeinsam entscheiden welches Modell es werden soll. Ihm war es auch ganz recht, dass ich sozusagen schon alles vorbereitet habe, weil er selten Lust hatte sich intensiv mit solchen Themen zu beschäftigen. Und wenn doch sind wir uns immer zur beiderseitigen Zufriedenheit einig geworden.

Mein Partner ist sehr technikinteressiert und er soll sich bei uns bitte um die Unterhaltungselektronik kümmern. Selbst wenn ich einen neuen Laptop oder ein Smartphone haben möchte, dann verlasse ich mich auf seinen Rat, da er sich einfach viel besser auskennt. Da er sich auch nicht einfach einen Computer kauft, sondern sich selbst einen baut, brauche ich da auch kein großes Mitspracherecht zu haben.

Mit meinem Partner spreche ich aber schon ab, welche Haushaltselektronik ich haben möchte. Zwar kann mein Freund auch gut kochen, aber ich interessiere mich schon mehr dafür und ich backe auch sehr gerne, weswegen ich da einfach andere Wünsche oder Ansprüche habe. Wir werden uns da aber auch immer einig und er versteht mich mit meinen Wünschen, was ich natürlich sehr angenehm finde. Da kann man sich aber auch mal den Rat von anderen Personen einholen.

Ich finde das Wort "Mitspracherecht" irgendwie falsch, denn natürlich habe ich auch ein Mitspracherecht und wir sind in unserer Beziehung auch gleichgestellt. Nur ich wüsste eben nicht, wieso ich mir irgendein "Pseudowissen" bezüglich Technik aufbauen sollte, wenn mein Partner das besser entscheiden, einschätzen und mir auch gut erklären kann. Wenn ich ein technisches Gerät wegen der Farbe nicht wollen würde, dann wäre es für ihn auch okay.

Ich würde weder alles abwechselnd aussuchen wollen, noch alles gemeinsam entscheiden. Für mich kommt es immer darauf an, um was es geht. So trinkt mein Freund beispielsweise so gut wie nie Kaffee und mag Kaffee auch nicht wirklich gerne, während ich täglich mehrere Tassen trinke. Für mich liegt es auf der Hand, dass ich dann eben die Kaffeemaschine aussuche, weil ich sie ja in erster Linie nutze. Genauso sieht es auch bei anderen Geräten aus, die nur ich nutze, wie beispielsweise ein Glätteisen, ein Föhn und so weiter. Da muss mein Freund nichts mitentscheiden und erst recht dann nicht, wenn ich sie von meinem eigenen Geld kaufe.

Bei Geräten, die aber wirklich gleichermaßen für beide sind, entscheide ich schon gemeinsam mit meinem Partner, wobei ich ihm dann auch oft den Vortritt lasse. Gerade bei solchen Sachen wie einem Fernseher kennt er sich eben besser aus und da soll er etwas aussuchen, wobei die Sachen mich natürlich auch überzeugen müssen, wenn ich da mitbezahle.

Bei Kleinigkeiten wie bei einem Wasserkocher oder Toaster ist es mir egal, wer die kauft. Ich habe so etwas auch schon mal spontan gekauft, als ich alleine einkaufen war. Solche Sachen muss man nicht absprechen, sowieso nicht, wenn ich sie eben von meinem Geld kaufe. Genauso suche ich mir die Sachen aus, die ich für mich ganz allein brauche. Ich frage vielleicht meinen Freund um Rat, aber entscheiden tue ich im Endeffekt selbst.

Wenn etwas nur von einem benutzt wird, dann kauft das hier entweder der künftige Nutzer, oder man gibt die Aufgabe an den anderen ab. Ich habe beispielsweise wenig Lust eBook Reader zu vergleichen, mein Mann findet es doof, Smartphones auszusuchen

So war das bei uns früher auch. Ich hatte keine Ahnung von Smartphones oder Laptops, sodass ich meinen Partner die Sachen habe aussuchen lassen, wobei ich ihm aber nur mitgeteilt habe, worauf ich besonders viel Wert lege (beispielsweise nonglare-Display bei Laptops). Das hat auch immer gut geklappt. Mittlerweile kenne ich mich einigermaßen mit beiden technischen Geräten aus, sodass ich meine Artikel selbst kaufen kann und nicht mehr auf die Hilfe meines Partners angewiesen bin.

Täubchen, wieso sollte man auf die Hilfe des anderen angewiesen sein? Bei uns war es nie so, dass einer nicht genug Ahnung hat. Wir haben schlichtweg auf das Auswählen bestimmter Produkte keine Lust. Also beißen wir entweder in den sauren Apfel und investieren die Zeit, oder wir haben Glück, weil der andere Spaß daran hat und es übernimmt.

Täubchen, wieso sollte man auf die Hilfe des anderen angewiesen sein?

Vielleicht weil nicht jeder Lust hat sich mit allem zu beschäftigen? Meine Frau hat wenig Interesse daran sich lange mit Technik auseinanderzusetzen. Die Geräte müssen funktionieren und das war es. Sie sagt mir dann halt auf was sie besonderen Wert legt und dann schaue ich zum Beispiel nach passenden Laptops mit denen sie gut arbeiten kann. Dafür habe ich eben von Waschmaschinen oder Küchengeräten wenig Ahnung.

Natürlich kann man sich das alles anlesen und dann selber das passende Geräte heraussuchen. Aber warum sollte man das machen, wenn man daran nicht interessiert ist und der Partner davon Ahnung hat? Dafür ist doch eine Partnerschaft auch da, dass man sich eben ergänzt und jeder auch die Stärken des anderen nutzen kann.

Wir entscheiden am Ende des Tages meistens schon zusammen. Aber es ist eben so, dass derjenige der mehr Ahnung von der Materie hat eine gewisse Vorauswahl trifft und dann schon erklärt, warum das eine oder andere besser ist und ob es nun sinnvoll ist, dafür jetzt ein paar hundert Euro mehr zu bezahlen oder eben nicht. Das passiert aber dann nicht im strengen Wechsel, sondern eben so wie es gerade notwendig ist und passt.

Klehmchen, dann schau dir bitte den zitierten Teil an. Dort wird wohl deutlich, dass es nicht um Hilfe wegen Unwissenheit ging. Und dann die Aussage, das war bei uns auch so plus das Anführen von Unwissenheit. Also war es bei Täubchen eben nicht auch so. Deshalb ist bei ihr jetzt schließlich auch anders. Die hat sich informiert und macht es selbst. Wir haben immer noch keine Lust, gewisse Dinge zu vergleichen, auch wenn wir wissen, worauf es ankommt und überlassen es nach Möglichkeit dem anderen.