Gerät Klimawandel wegen Terrorismus in Vergessenheit?

Wenn man sich mal anschaut, was im vergangenen Jahr hauptsächlich die weltweiten Medien bestimmt hat, dann war dies der von der IS verbreitete Terror, die beiden schrecklichen Anschläge von Paris und nicht zuletzt auch die Flüchtlingskrise.

Ganz am Rande hat man immer noch mitbekommen, dass es um das weltweite Klima immer noch nicht besser bestimmt sei und der Klimawandel unaufhaltsam voranschreiten würde. Solche Meldungen blieben aber kaum länger als einen Tag in den Medien.

Erst jetzt, als wieder einmal der nächste Weltklimagipfel anstand, wurde das Thema wieder etwas mehr in den Fokus gerückt – wenn auch mit deutlich schwächer ausfallenden Berichterstattung als noch bei den vergangenen Klimagipfeln. Man hatte jedenfalls nicht das Gefühl, als würde die Welt der Klimaerwärmung wegen nach Paris schauen.

Deswegen behaupten nun viele Experten, dass der weltweite Terrorismus, dessen Gefahren und Bekämpfung die Leute den immer schlimmer werdenden Klimawandeln beinahe komplett vergessen lassen würden. Das käme einzelnen Staaten möglicherweise sogar ganz recht, während Umweltschützer deswegen natürlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

Denkt ihr, dass der Klimawandel und dessen Konsequenzen in letzter Zeit wirklich in den Hintergrund geraten sind? Ist dies anhand der Geschehnisse des vergangenen Jahres nicht auch verständlich? Oder sollte man sich gerade jetzt dem Klimawandel und dessen Folgen verstärkt widmen, da sich die dadurch entstehenden Wasser- und Hungerkrisen in Afrika ja auch auf den Zulauf terroristischer Gruppierungen auswirken?

Ich denke schon, dass der Klimawandel gerade als Thema ein bisschen nach hinten verschoben wird. Immerhin sterben ja aktuell Menschen und das ist immer ein bisschen näher dran, als der Klimawandel, der zwar sehr sehr schlimm ist, aber bei dem gerade nicht extrem viele Menschen tot umfallen. Scheinbar müssen wir immer erst viele Menschen sterben sehen, damit ein Thema wichtig ist.

Zudem ist es ja auch so, dass man jetzt erst mal sehen muss, wie man die Welt vor dem Terror schützen kann, weil das gerade sehr akut ist und man damit nicht warten kann, weil Menschen sterben. Ich finde beide Themen sehr wichtig, denke aber auch, dass man nun akut erst mal etwas geschlossen gegen den IS machen muss, um dann gestärkt zusammen den Klimawandel angehen zu können.

Es war schon recht ärgerlich, dass wegen der Terrorgefahr nicht in Paris zum Klimagipfel friedlich protestiert werden konnte. Die Sicherheitsmaßnahmen waren zwar auf jeden Fall gerechtfertigt, aber damit hat der IS weder sich noch der Welt einen Gefallen getan.

Auf der anderen Seite arbeiten gerade wegen dem IS nun auf einmal Russland, China und der Westen zusammen und vor allem: Der Westen redet wieder mit Russland. Diesen Effekt sollte man auch nicht unterschätzen.