Geplante Schwangerschaft während des Studiums

Die Schwester einer Freundin ist seit 10 Jahren mit ihrem Partner zusammen und haben auch am Anfang des Jahres geheiratet. Sie studiert Soziologie und Pädagogik, so viel ich weiß und er macht ein Jurastudium ist aber noch nicht fertig. Was ich wohl nicht so ganz verstehe ist, dass die Schwester meiner Freundin die Pille abgesetzt hat und sie und ihr Partner meinen, "Wenn es passiert, dann ist es so".

Ob sie das Studium im Falle einer Schwangerschaft abbrechen will und später weiter machen will, weiß ich nicht. Aber ist es nicht sehr unüberlegt, wenn man noch nicht fertig ist dem Studium ist, dass man es dann darauf anlegt schwanger zu werden?

Sicher gibt es Frauen, die lange brauchen um schwanger zu werden. Aber bei manchen klappt es auch sofort. Würdet ihr während eines Studiums versuchen schwanger zu werden und auch nach dem Motto "Wenn es passiert dann ist es so" gehen? Wie kann man sich dann die Zukunft der Frau vorstellen und auch das Finanzielle, weil ja beide noch studieren.

In gewisser Weise haben wir das auch so gemacht, wenn auch weitaus geplanter. Mein Partner verdient schon immer Geld nebenbei mit Aktien und nun erarbeitet er sich auch noch mal eine Summe, damit er mit dieser mehr arbeiten kann bevor sein neues Studium losgeht. Vorher hatte er schon mal studiert, aber das hat nicht geklappt, wobei er jetzt etwas studieren will, was besser zu einem Familienleben passt.

Ich werde nach dem einen Jahr zu Hause sein mit dem Kind auch studieren. Für uns ist das kein Problem, weil eben Geld vorhanden ist und wir uns auch genügend für ein Kind einschränken können. Das Kind ist aber genau so geplant gewesen. Es gibt für uns keinen besseren Zeitpunkt, auch wenn da nun ein Studium und kein dauerhafter Job da sind.

Wenn man so völlig ohne einen Plan ein Kind macht finde ich das immer schade, weil man dann dem Kind zum einen nichts bieten kann und zum anderen eben auch das Kind aus einer Laune heraus entsteht und da hat es immer den Anschein des Lückenbüßers. Man sollte ein Kind schon planen. Es ist immer schade, wenn man das Kind wie einen Gegenstand sieht, weil das Kind sich nicht wehren kann.

Natürlich kann das auch länger dauern, bis sie schwanger wird, der Durchschnitt braucht mehrere Monate, aber damit kann man ja nicht rechnen und wenn sie sofort schwanger wird, dann ist das etwas, mit dem man rechnen muss. Auch dass man in der Schwangerschaft gesünder essen muss, als man das vielleicht als normaler Student machen würde.

Ramones, woher weißt du, dass diese Entscheidung aus einer Laune heraus getroffen worden ist? Wieso nimmst du an, dass Studenten sich ungesund ernähren und weniger auf ihre Gesundheit achten als andere?

Eine Schwangerschaft im Studium kann sehr gut geplant und sehr sinnvoll sein. Das kommt immer auf das Paar an. In den ersten Jahren ist Zeit das Wertvollste, was Eltern ihren Kindern bieten können. Das geht in manchen Fachrichtungen im Studium besser als im Beruf. Wenn Geld wichtiger wird, ist das Studium abgeschlossen, das Kind kann in eine Betreuung und die Mutter kann arbeiten.

Nach dem Studium ist eine Schwangerschaft viel ungünstiger. Denn jetzt gilt es praktische Erfahrungen zu sammeln. Bis dann eine Schwangerschaft möglich ist, das dauert Jahre. Und durch den Ausfall nach der Geburt leidet die Karriere mehr als durch ein bereits vorhandenes Kind.

Wenn man eine Aussage wie "Wenn es passiert, passiert es" macht, da gehe ich schon davon aus, dass man sich nicht so richtig damit auseinander gesetzt hat. Ich gehe auch nicht davon aus, dass alle Studenten sich ungesund ernähren, aber man muss eben schon ziemlich aufs Geld schauen und da machen es leider viele so. Wir machen es ja auch nicht so, aber ich kenne auch durchaus viele andere Fälle.

Es kann ja durchaus sein, dass man sich damit beschäftigt hat, aber so liest es sich für mich eben nicht. Natürlich hat man im Studium einen geregelten Zeitplan und kann ein Kind, wenn man will auch gut einbinden, aber das muss dann auch so organisiert werden.

Wenn es passiert, passiert es eben, heißt doch nur, dass man nicht planvoll Sex nach Kalender hat und nicht versucht aktiv möglichst schnell eine Schwangerschaft herbeizuführen. Das sagt doch nur aus, dass man es nicht ablehnen würde, wenn es passiert, aber sich keinen Druck macht.

Das ist doch absolut nicht negativ. Wer sagt, dass er aktiv daran arbeitet, muss mit ständigen Rückfragen rechnen. Dazu kommen dann meist noch üble Kommentare unter Männern. Da wird der Plan zum Baby schnell zur echten Belastungsprobe und jede Periode zum Drama.

Wenn man eine Aussage wie "Wenn es passiert, passiert es" macht, da gehe ich schon davon aus, dass man sich nicht so richtig damit auseinander gesetzt hat.

Ich denke schon, dass man sich gerade bei dieser Aussage sehr den Kopf gemacht hat. Denn dann macht man sich einfach keinen Druck. Komischer finde ich, wenn man wie du, während des Studiums ein Kind plant, einmal sagt, dass man nach der Hochzeit schwanger werden will wie hier Entweder zwei Kinder bekommen oder gar keines? und dann ein doch schon vor der Hochzeit schwanger sein will. Und hier Entweder zwei Kinder bekommen oder gar keines? planst du es erst nach der Hochzeit. Das ist für mich keine richtige Planung, wenn man dann doch vor der Hochzeit schwanger wird.

Aber das muss eigentlich ja auch jeder selber wissen. Ich selber kann nicht verstehen, dass man während einer Ausbildung schwanger werden will. Ich denke, dass man doch erst mal eine Weile gearbeitet haben sollte, damit man Sicherheiten hat.

Gut, da magst du nun wohl Recht haben mit den verlinkten Beiträgen aber ich habe meine Meinung dazu eben geändert. Im Prinzip ist es nun eben 1 Monat vor der Hochzeit und ich bin schwanger. Zunächst wollte mein Partner erst danach ein Kind machen, aber dann haben wir uns beide dafür entschieden es doch ein bisschen eher zu machen, so dass ich dann schon bei der Hochzeit schwanger bin oder eben nicht, wenn es nicht geklappt hätte.

Fest stand aber immer, dass ich in diesem Jahr schwanger werden will und im Prinzip macht es einen wirklich geringen Unterschied. Bei uns war eben auch sonst drumherum schon viel geplant wegen den Finanzen und so. Wenn man sich darüber Gedanken macht und das stemmen kann und das Kind auch nicht immer nur verzichten muss, kann man doch gerne ein Kind während des Studiums machen, dagegen habe ich auch nichts gesagt, aber wenn es eben einigermaßen planlos stattfindet, finde ich das nicht gut. Ich kenne die betreffenden Personen nicht und vielleicht habe ich zu viel in ein paar Worte hinein interpretiert, aber der Rest entspricht nun mal meiner Meinung.

Ich muss sagen, dass ich eine Schwangerschaft während des Studiums gar nicht so dumm finde. Ich finde sogar, dass es in sehr vielen Fällen sogar sinnvoll ist, während dem Studium schwanger zu werden. Gerade für die Frau kann das jede Menge Vorteile haben und ich denke, dass es sich meistens sogar noch sehr viel einfacher einrichten lässt, während dem Studium schwanger zu werden, als dann danach.

Gerade dann, wenn der männliche Partner schon arbeitet, während man als Frau studiert, finde ich eine geplante Schwangerschaft gar nicht so dumm. Man kann es ja auch mehr oder weniger so einrichten, dass man zwar während dem Studium schwanger wird, das Kind aber dann nach dem Studium bekommt. Das Kind während dem Studium zu bekommen, ist aber auch nicht so problematisch, oft muss man nicht einmal ein Urlaubssemester nehmen, da man ja auch zwei Monate Semesterferien hat. Wenn das Kind direkt vor den Semesterferien kommt, kann man das Studium normal weiterführen. Urlaubssemester zu bekommen, ist aber auch kein Problem.

Ich denke, dass man während dem Studium wirklich sehr frei ist. Man kann sich ein oder mehrere Urlaubssemester nehmen, aber auch direkt weitermachen, wie man möchte. Wenn der männliche Part gut verdient, ist der finanzielle Punkt ja kein Problem. Das Problem mit der Kinderbetreuung hat man ja außerdem auch, wenn man arbeitet. Außerdem kann man dann als Frau auch direkt und ohne Pause ins Arbeitsleben starten.

Ich sehe das genauso wie Prinzessin_90 offen gesagt. Ich finde, dass es am taktisch klügsten wäre, während dem Studium sein Kind zu bekommen und es einigermaßen großzuziehen. Denn in der Regel gibt es an den Unis eigene Kindergärten und Kinderbetreuungen. Außerdem kann man sich Veranstaltungen flexibel legen. Bei uns beispielsweise gibt es die Möglichkeit, zwischen mehreren Seminaren auszuwählen und da kann man einfach das wählen, was einem zeitlich am meisten zusagt.

Hinzu kommt, dass die Anwesenheitspflicht abgeschafft wurde, also wenn es wegen mangelnder Kinderbetreuung nicht klappt mit der Anwesenheit, geht man einfach nicht hin. Zu Hause kann man ja immer noch für die Klausuren lernen oder Hausarbeiten schreiben, wenn das Kind beispielsweise seinen Mittagsschlaf hält.

Ich finde es jedoch am taktisch unklügsten, das Kind direkt nach dem Studium zu bekommen. Meine Freundin hatte ihren Abschluss gerade in der Tasche und hat direkt ihr Kind entbunden um es mal überspitzt darzustellen. Das Baby wird im Oktober ein Jahr alt und an Silvester will sie schon mit dem nächsten Kind schwanger sein.

Dann ist sie quasi mindestens 2 Jahre aus der Uni raus bis sie anfangen kann zu arbeiten. Ich weiß nicht, ob die Arbeitgeber das so toll finden werden, wenn ich ehrlich bin. Denn viele nehmen lieber frische Absolventen die gerade von der Uni kommen und nicht solche, die gerade mehrere Jahre Pause hatten und dann arbeiten wollen.