Gender-Mainstreaming - findet das wirklich einer gut?
Momentan wird ja in den Medien das neue Buch von Birgit Kelle „Gender Gaga“ (auch bekannt mit ihrem Buch „Dann mach doch die Bluse zu“) sehr kontrovers diskutiert. Unabhängig davon was man wissenschaftlich alles unter Gender-Mainstreaming betrachten kann würde mich einmal interessieren wie ihr ganz privat zu den Dingen steht.
Ich kenne nämlich niemanden in meinem gesamten Bekanntenkreis der auch nur ansatzweise damit etwas anfangen kann und ich persönlich halte es auch für großen Unfug. Aber die Masse soll ja bekanntlich klüger sein als der Einzelne mit seiner primitiven Weltsicht wie mir hier schon einmal von einem Kleingeist bescheinigt wurde.
Bloß mal so als Fakten die ich unsortiert noch in meinem Kopf habe. An manchen Universitäten ist es vorgeschrieben alle Professoren als Professorin anzureden (auch die männlichen), die Straßenverkehrsbehörde schreibt die Straßenverkehrsordnung um weil es dann keine Verkehrsteilnehmer mehr gibt sondern nur noch Leute die am Verkehr teilnehmen, in Berlin wurden Unisex-Toiletten in Auftrag gegeben und Studenten werden aufgefordert ihre Arbeiten geschlechtsneutral zu schreiben wenn sie nicht schlecht benotet werden möchten und nicht zuletzt das böse Ampelmännchen sowie das Verkehrszeichen mit der chauvinistischen Querstange am Fahrrad.
Mal abgesehen was dieser ganze Umbenennungswahn so kostet einschließlich dieser ganzen Gender-Lehrstühle und entsprechender Informationsschriften die wahrscheinlich sowieso niemand liest. Ich bin überzeugt davon dass sich die Masse sprachlich sowieso nie darauf einstellen wird (ich denke da sofort an die ignorierte Rechtschreibreform und dass es hier im Osten immer noch Konsum und Negerkuss heißt).
Wie steht ihr zu diesen Vorgaben? Brauchen wir das wirklich?
Was immer das mit Familie & Kindern zu tun hat...?!?
Ich halte es da wie die romanischen Sprachen:
100 Frauen --> weibliche Pluralform
100 Frauen + 1 Mann --> männliche Pluralform
Frau Professor Dingsbums usw.
Ich muss im Beruf darauf achten und ich tue es auch nur da. Denn ist finde diese ganze Geschichte völlig idiotisch. Wenn ich mal wieder über einem Text sitze und mich frage, wie sage ich es dem Kinde, dann kommen mir allerdings ganz nette Ideen. Das hat das ganze zumindest bewirkt.
So weiß ich bei heute nicht, ob in meinem Bad und in meiner Küche ein Wasserhahn lebt oder ob es sich doch eher um eine Wasserhenne handelt. Es sagt ja nichts. Und sollte es eine Wasserhenne sein, ist das wirklich der richtige Begriff? Heißt es nicht doch eher Wasserhuhn? Oder geht das nicht, weil das wieder zu Verwechslungen mit dem Wasserhuhn Fulica atra, auch als Blässhuhn bekannt, führt?
Und wie ist das mit der Druckerschwärze? Heißt die nicht folgerichtig Druckerinnenschwärze, wenn eine Frau sie benutzt? Aber woher weiß ich das, wenn mir nur das Druckerzeugnis vorliegt? Wie ist es denn mit dem Fahrerinnen-Außenspiegel? Ist da überhaut klar, was gemeint ist? Oder die Kellertreppeninnenbeleuchtung?
Ich finde das ist einfach viel Lärm um nichts. Die Bezeichnung ändert das Leben der Geschlechter nicht. Aber sie aufwendig, teuer und unübersichtlich. ich habe mich jedenfalls nie benachteiligt gefühlt, weil es ein Studentenwerk gab und ich einen Studentenausweis in der Tasche hatte.
Sprachlich gesehen nervt es total. Diese ganzen Gedanken um eine Ansprache einer Person sind einfach lächerlich. Geschlechtsneutrale Ansprachen einer Person klingen auch irgendwie komisch und ich glaube nicht, dass jemand wirklich so angesprochen werden will.
Meiner Meinung nach ist es aber gesellschaftlich schon ein spannendes Thema. Immerhin gibt es diese Menschen und meiner Meinung nach ist da leider immer noch ein bisschen wenig Akzeptanz da, eben auch durch solche nervenden sprachlichen Diskussionen. Ich kenne jemanden, der mit 2 Geschlechtern zu Welt kam und für ihn ist das Leben schon schwer genug, da ist dieser ganze Sprachkram lächerlich, aber man kann da eben auch schlecht drüber reden über solche Sachen an sich und das ist meiner Meinung nach nicht richtig. Jeder sollte doch so leben dürfen, wie er will und die Entscheidung treffen, die er will und wir müssen damit leben.
Tritonus, warum die Abteilung Familie und Kinder hier im Forum? Möglich dass ich das alles zu schwarzsehe, aber Gender-Mainstreaming läuft meiner Meinung nach letztendlich darauf hinaus die Familie zu zerstören und unsere Kinder zu beeinflussen.
Jedes Konstrukt der Familie soll ja möglich sein, die Sexualität ist angeblich nur durch gesellschaftliche Regeln vorgegeben und das Normale wird in Frage gestellt. Ja geht es denn noch? Uns Alte kann man damit nicht mehr überzeugen, aber bei den Kindern ist noch nichts verloren. Nicht umsonst will man jetzt noch eher mit der Frühsexualisierung in den Schulen beginnen und dabei wird diese These einen breiten Raum einnehmen.
Leider auch eine Tatsache, die bisherigen Entwürfe für die Lehrpläne scheinen direkt den Gender-Lobby-Verbänden zu entspringen. Wenn dort die übliche Vater-Mutter-Kind Familie als exotische seltene Konstellation betrachtet wird und nicht als Normalfall dann weiß ich wohin das hinauslaufen wird. Komischerweise machen aber alle mit, das ist wie zu DDR-Zeiten.
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