Gemüse Vorkochen oder so lassen?

Viele Gemüsesorten brauchen bei der Zubereitung sehr lange, so auch Möhren oder Kartoffeln. Wenn man beispielsweise Besuch erwartet und Bratkartoffeln zubereiten will und ungekochte, vielleicht sogar noch festkochende Kartoffeln dafür nimmt, kann das sehr lange dauern, bis man sich über eine fertige Mahlzeitfreuen kann.

Würdet ihr aus beispielsweise solchen Gründen Kartoffeln irgendwann vorher vorkochen oder ist das für euch doppelter Aufwand und nehmt euch lieber die Zeit, Kartoffeln ungekocht zu braten? Auch für das Anrichten von Mischgemüse / Salaten braucht man Gemüse, beispielsweise Möhren. Dies benötigen eine sehr lange Kochzeit. Würdet ihr sie einen Tag vorher vorkochen um sie am nächsten Tag zusammen mit Erbsen und Pilzen nur noch zu erhitzen?

Wenn ich Besuch erwarte, dann bereite ich immer soviel wie möglich vor, damit ich an dem entsprechenden Tag nicht zu viel Stress habe. Bratkartoffeln mache ich immer nur aus vorgekochten Pellkartoffeln oder Kartoffelresten. So schmecken sie am besten.

Aber wieso brauchen Möhren sehr lange zum Kochen? Gemüse koche ich nicht lange. Das längste ist Blumenkohl mit vielleicht zwanzig Minuten. Wenn ich Möhren vorbereiten möchte, dann nicht, indem ich sie vorkoche, sondern indem ich sie vorher schäle und in einer Plastiktüte im Kühlschrank aufbewahre. Möhren kochen bei mir nie länger als zehn Minuten, sonst sind sie doch völlig zerkocht.

Wenn ich einen Eintopf oder eine Gemüsepfanne mit mehreren Komponenten zubereite, die alle unterschiedliche Garzeiten haben, dann koche ich tatsächlich manchmal einzelne Gemüsesorten vor. Vor allem Kartoffeln, Möhren und Brokkoli oder Blumenkohl sind davon betroffen. Es macht zwar etwas mehr Aufwand, noch einen zusätzlichen Topf anzusetzen, aber dann kann ich zumindest die vor gegarten „härteren“ Gemüsesorten mit den „weicheren“ und schneller garen Zutaten zusammenmischen und habe alles auf den Punkt fertig, ohne dass ein Teil noch halb roh und ein Teil schon völlig zerkocht ist.

Geht mir ähnlich. Ich habe mir letztens eine Pizza selbst gemacht, mit ganzen Pilzen die man noch sauber machen musste. Ich habe diese zwar nicht vorgekocht aber vorgebraten und hinterher dann auf den Teig mit gelegt, im Prinzip also auch vorbehandelt wenn man so will. Manche Zutaten brauchen einfach länger und eine Sonderbehandlung.

Ich mag es nicht, wenn man Sachen dann noch mal erwärmt und damit vielleicht verkocht oder sie dann einfach nicht mehr so gut schmecken. Wenn ich einzelne Komponenten am Tag davor machen würde oder ein paar Stunden vorher, hätte ich damit ja auch nur bedingt weniger Stress. Ich koche frisch und fange dann eben eher an dem Tag an und mit den Komponenten, die am längsten dauern. Wenn man das richtig timt ist das auch kein Stress. Ich koche ja auch jeden Tag für meine Familie frisch, da ist das für Gäste auch nicht viel aufwendiger, nur mehr von der Menge.