Gemeinschaftsräume weniger nutzen, wenn Mitbewohner krank?

vom 29.09.2015, 09:11 Uhr

Ich wohne in einer WG und mein Mitbewohner ist nun mal wieder krank. Er ist häufiger krank und hat mich auch schon mal angesteckt. Jetzt habe ich natürlich wieder ein wenig Panik, dass ich mich bei ihm anstecke. Vor allem in den Gemeinschaftsräumen ist die Ansteckungsgefahr ja sehr groß. Deswegen überlege ich einfach, die Gemeinschaftsräume weniger zu nutzen bzw. komplett zu meiden.

Mit der Küche und dem Wohnzimmer geht das ja ohne weiteres. Das Bad allerdings muss ich ja nutzen. Da bleibt mir nichts anderes übrig. Ich schätze auch, dass das Bad eine sehr hohe Ansteckungsgefahr aufweist. Die Frage ist, ob es überhaupt was bringt, wenn ich die Gemeinschaftsräume insgesamt weniger nutze. Es reicht ja schon ein falscher Griff und schon ist man erkältet bzw. hat sich angesteckt.

Wie seht ihr das? Ist es sinnvoll, die Gemeinschaftsräume weniger zu nutzen, wenn der Mitbewohner krank ist? Müsste der Mitbewohner mehr Rücksicht nehmen und die anderen darauf hinweisen, dass er krank ist? Wie würdet ihr reagieren?

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Das Problem ist ja, dass ihr beide die selben Türen öffnet und so sind schon am Türgriff, wenn es schlecht läuft Erreger dran. Außerdem kann man ja nicht darauf verzichten ein Bad zu benutzen. An deiner Stelle würde ich nun aber eher mit Sagrotan oder dergleichen arbeiten, denn so wird man ja Keime los. Ich würde versuchen den Mitbewohner zu meiden, aber bei den Gemeinschaftsräumen kann man das ja nur bedingt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Mit der Küche geht das ohne weiteres? Also bei mir würde das ehrlich gesagt nicht gehen. Ich halte mich schon mehrmals am Tag in der Küche auf. Wenn ich den ganzen Tag zu Hause bin, dann esse ich dreimal am Tag in der Küche. Und auch wenn ich nicht dort esse, sondern in meinem Zimmer, muss ich mir das Essen ja trotzdem noch in der Küche zubereiten. Von daher geht es für mich einfach nicht, dass ich in so einem Fall die Küche weniger nutze.

Ich würde es ehrlich gesagt aber auch nicht einsehen, immer nur auswärts von zu Hause zu essen, wenn jemand krank wäre oder mir immer nur Snacks zu kaufen, die ich dann in meinem Zimmer verspeisen würde. Das wäre mir zu teuer und auch zu ungesund. Das kann man ja mal an einem Tag machen, aber nicht über mehrere Tage hinweg, während man doch eine gut funktionierende Küche hat.

Mein Mitbewohner hatte damals auch eine schwere Magen-Darm-Infektion, nachdem er aus dem Ausland wieder nach Hause gekommen ist, wobei da auch nicht klar war, ob es sich um eine ansteckende Tropenkrankheit handelt. Die Frage kam dann aber erst später auf, nachdem es ihm eben so schlecht ging, dass er ins Krankenhaus musste. Dafür haben wir immer nur die Toiletten desinfiziert, aber die Küche haben wir aber trotzdem immer gemeinsam genutzt. Es hatte sich aber niemand angesteckt.

Ich denke nicht, dass man sich davor schützen kann, indem man Gemeinschaftsräume weniger nutzt. Man fasst doch trotzdem Türklinken an und der größte Übertragungsraum wird ja auch das Badezimmer sein, wobei man ja auch nicht darauf verzichten kann, das zu nutzen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Mir erschließt sich der Sinn nicht so wirklich, weil man sich ja wohl schlecht verweigern kann, das Bad oder die Küche zu benutzen, denn die Grundbedürfnisse hat man und die lassen sich auch vor potentiellen Keimen nicht beeinflussen. Daher muss man entweder damit leben, wenn man in einer WG lebt oder aber man muss sich selbst in Quarantäne setzen und vorübergehend in eine keimfreie Umgebung ziehen. Das kann aber auch nicht wirklich der Sinn der Sache sein, da man ja nie vorher wissen kann, wann die Mitbewohner etwas ausbrüten. Da wäre es logischer, wenn man gar nicht erst in eine WG zieht, wenn man solche Angst vor Keimen hat.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich denke auch, dass es nichts bringt, wenn man dann gewisse Räume meidet, die eben beide benutzen. Der kranke Mitbewohner fasst ja trotzdem über all etwas an und vor allem auch die Türklinken. Diese kann man ja nicht ständig desinfizieren, bevor man sie anfasst.

Außerdem verteilen sich manche Bakterien ja auch durch Luft oder Tröpfchen. Ich glaube, dass es sich gar nicht vermeiden lässt, nicht mit den Erregern in Kontakt zu kommen. daher würde ich die gemeinschaftlichen Räumen nicht meiden. Ich würde eher schauen, dass ich etwas für mein Immunsystem mache.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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