Geld in der Partnerschaft oftmals ein großes Streitthema?
Ich habe gelesen, dass es in vielen Partnerschaften häufig zu Streit kommt, wenn es um das Geld geht. Daran sollen auch durchaus schon Beziehungen gescheitert sein. Ich stelle es mir auch schwierig vor, wenn vielleicht beide Partner eine andere Einstellung zum Geld haben und sich darüber nicht einig werden können. Gerade wenn ein Paar eben schon länger zusammen ist und auch gemeinsame Ausgaben und Kosten hat.
Ich finde es da immer gut, wenn jeder bestimmte Dinge hat, die er dann zahlt. So, dass dies eben einigermaßen gerecht aufgeteilt ist und nicht einer alles alleine zahlen muss. Ich denke, dass es da sicher Mittel und Wege gibt, wie man sich da als Paar einigen kann.
Meint ihr, dass es wirklich so häufig wegen Geld in einer Partnerschaft zu Streit kommt? Habt ihr so etwas selbst schon erlebt? Was meint ihr woran das liegt? Sind dann die Finanzen einfach nicht gut geregelt?
Dieses Thema gibt es schon mehrfach im Forum. Unter anderem hier Finanzen sind der häufigste Streitpunkt in einer Beziehung?, wo auch einige Antworten bei stehen. Die interessieren dich bestimmt.
Ich kenne es, wenn man Streit wegen des Geldes hat. Aus früheren Beziehungen. Meine Oma hat immer gesagt "Wo kein Geld, fliegt die Liebe aus dem Fenster" und das ist nicht mal so verkehrt. Streit wegen des Geldes haben wir, mein Mann und ich nicht. Auch wenn wir nicht im Überfluss Geld haben, so ist es immer so, dass wir beide haushalten können und Anschaffungen immer absprechen.
Das ist tatsächlich ein wichtiger Punkt. Ich kann mich nämlich noch gut daran erinnern, dass das schon immer bei meinen Eltern ein Streitthema war, als ich noch ein Kind war und zu Hause gewohnt habe. Auch bei meinen Großeltern war es immer wieder ein Thema.
Und auch bei meinen beiden zerbrochenen Beziehungen ging es immer nur ums Geld. Auch bei meinen Freundinnen sind die Beziehungen hauptsächlich daran zerbrochen, dass wegen dem Geld oder wegen der Arbeit gestritten wurde. So etwas ist zwar nicht schön, aber Geld ist nun mal wichtig, um zu überleben und um vor allem schön zu leben.
Deshalb muss man sich da wirklich einig sein bei den Ausgaben und es ist schon so, dass vieles einfach auf die Waagschale gelegt wird. So wie bei einem anderen Thread, wo die Freundin sich beim Freund einnistet und gar nichts zahlt, weder die Miete noch das Essen noch sonst etwas. Das wäre für mich ein Grund, die Beziehung zu beenden.
Dann geht es zwar auch ums Geld aber es geht auch darum, dass ich mich nicht ausnutzen lasse. So etwas lasse ich nicht mit mir machen. Da bin ich schon oft genug eingefahren und ich merke es, wenn ich ausgenutzt werde.
Ja es wird wahrscheinlich bei vielen Paaren ein Streitthema sein, weil es selten der Fall ist, dass beide Partner gleich viel arbeiten und vor allem, was wichtiger ist, gleich viel verdienen. Viele finden aber trotzdem, dass die Ausgaben dann ausgeglichen sein sollten, also halbe halbe gemacht werden.
Manche Frauen sind aber vielleicht der Meinung, dass sie anteilsmäßig dann weniger bezahlen sollten, weil sie ja weniger verdienen und meistens auch weniger arbeiten. Gerade wenn Kinder im Spiel sind, sollte man aber auch die Hausarbeit und die Erziehung als Arbeit werten, denn von nichts kommt ja nichts.
Deshalb glaube ich schon, dass das Geld mittlerweile, da die Frau dem Mann schon gleichgestellt ist und auch arbeiten geht, eine große Rolle spielt und der Streitpunkt Nummer eins bei den Paaren ist.
Als ich noch Bafög-Schulden hatte, war Geld bei uns auch ein Thema. Mein Partner gehört eher zu den Menschen, die das nicht haben können, wenn irgendwo noch Schulden sind, ihn macht das regelrecht wahnsinnig. Aber seit die Schulden abbezahlt sind und der Klotz aus dem Weg ist, ist Geld nie wieder Thema gewesen. Wozu darüber streiten? Es ist doch ausreichend da, zumindest in unserem Fall. Ich finde es gibt wichtigeres im Leben als sich wegen solcher Sachen zu streiten, gerade wenn alle Schulden getilgt worden sind.
Ich kenne das auch nicht anders. Schon in der Kindheit war Geld mehr als im Überfluss vorhanden, nur hielt mein Erzeuger meine Mutter kurz. Für vier Kinder und sich gab es Haushaltsgeld auf den Cent genau am Monatsersten ausgezahlt. Mehr ausgeben war nicht und selbst hat er den Löwenanteil einbehalten und sich davon ein schönes Leben gemacht. Damit musste klar gekommen werden und das war nicht viel was gegeben worden ist und auf dem Niveau unter einer Familie mit Harz 4 Niveau.
Auch danach war es immer wieder mal ein Thema, den ich wollte eigenständig sein und mich finanziell nicht von einem Partner abhängig machen. Jeder kam für seines auf, die Miete wurde 50:50 geteilt wie auch alle anderen gemeinsamen Fixkosten. Damit war mein Gehalt meistens auch schon fast weg, ich hatte weniger verdient als meine Partner und wollte aber auch nicht, dass sie mehr zahlen und ich mich von ihnen wieder abhängig mache.
Später in der letzten Beziehung sah es eher so aus, dass ein gemeinsames Kind vorhanden war. Aber statt für das Kind etwas zu zahlen, wurde das Geld lieber für sich verjuckelt für diversen Kram den niemand brauchte. Aber Geld für neue Schuhe war dann nie da, als die Kita kam, wurde gejammert wie teuer das denn ist und wie "unmenschlich" dass ihm das Geld aus der Tasche gezogen wird. Sozusagen war er das arme Opferlamm und hielt mir immer vor, wie arm er doch ist wo ich jeden Cent dreimal umgedreht habe und an mir gespart nur damit das Kind was zu futtern hat und neue Schuhe wenn sie den fällig waren. Gegönnt habe ich mir selbst in der Zeit rein gar nichts als es knapp war. Aber meint mal nicht, dass er etwas freiwillig gegeben hätte oder man sich etwas hätte leihen können.
Somit ist es eher nicht die ungeordneten Finanzen, sondern wenn zu wenig da ist, einer sich immer es nur gut gehen lässt und nie zurück steckt wie der andere, direkt ein Streitthema mit einer Grundlage dann auch da ist. Das habe ich im Fall meiner Erzeuger gesehen, Geld war genug da aber durch diese Verteilung eben doch nicht. Bei dem Kindsvater das gleiche, der lieber nur in sich und seine Hobbys investiert anstatt für seine Verpflichtungen auch gerade zu stehen. Fragt mal nicht wie das Aussah, als die Unterhaltsforderung für das Kind bei ihm einging was das für ein Jammern war und die Unterstellungen, dass ich das für mich ausgebe anstatt für das Kind. Jeder Cent kann belegt und nachgewiesen werden, dass es nur für das Kind aufgewendet wurde aber auch das wird nicht geglaubt, bis heute.
Das Geld oft zu Streit führt, kann ich mir gut vorstellen. Ich habe das Glück, dass mein Mann und ich Ähnlich zum Thema Geld denken und es bisher keine Probleme gegeben hat.
Ich stelle es mir schwierig vor, wenn der eine Partner das Geld so aus dem Fenster wirft und mit Geld so gar nicht umgehen kann, während der andere ein Sparfuchs ist. Dass das auf Dauer nicht funktioniert, sollte klar sein.
Bei einer Bekannten war es der Fall, dass ihr Partner spielsüchtig war und oft in Online-Spielen einen großen Teil seines Lohnes verspielt hat. Er wollte von ihr immer Geld leihen und es war ihm praktisch egal, dass sie auch zusehen wollte, wie sie eben noch über den Monat kommt.
Solange beide Partner verantwortungsvoll mit ihrem Geld umgehen, sehe ich kein Problem und dann wird Geld auch nicht zum Streitthema.
Ich kenne das auch von meinen Eltern. Geld ist und war immer wieder in Thema und es kam und kommt oft vor, dass sich meine Eltern darüber streiten. Soweit ich weiß, war es noch nie so, dass das Geld wirklich knapp war und dass beide extrem sparen und sich zurückhalten mussten. Allerdings sind sich beide oft nicht einig, wofür nun Geld ausgegeben werden soll und wofür nicht, so dass es da immer wieder zu Diskussionen kommt.
Mein Vater schimpft ganz oft über irgendwelche Sachen, die meine Mutter kauft und die er als unnötig aussieht. Genauso schimpft meine Mutter aber auch, wenn mein Vater teure Anschaffungen machen will oder bei Lebensmitteln im Supermarkt einfach so zugreift, ohne auf die Preise zu achten. Allerdings haben beide auch lediglich ein gemeinsames Konto, so dass beide immer direkt sehen, wofür der andere so Geld ausgibt.
Bei mir und meinem Freund war Geld noch nie ein großes Thema. Wir unterhalten uns hin und wieder schon darüber, allerdings ist es deshalb noch nie zum Streit gekommen. Wir verdienen beide unser eigenes Geld und haben getrennte Konten. Wir teilen uns gemeinsame Kosten immer mehr oder weniger auf und wechseln uns bei wechselnden Ausgaben sonst auch gerne ab. Ansonsten haben wir auch sehr ähnliche Ansichten darüber, wofür wir unser Geld ausgeben wollen und was wir kaufen und essen. Von daher gab es bisher noch nie einen Anlass zur Diskussion oder gar für einen Streit.
Ich kann mir aber schon vorstellen, dass Geld in sehr vielen Beziehungen und Ehen ein sehr großes Streitthema ist. Es ist eben ein großes und wichtiges Thema, das auch immer beide betrifft. Wenn man sehr unterschiedliche Ansichten darüber hat, wofür man sein Geld ausgeben will oder wenn einer auf die Kosten des anderen lebt, kann es dann schnell zum Streit kommen, was ja aber auch verständlich ist. Ich finde es schon wichtig, dass man da in etwa harmoniert.
Bei meinen Eltern war Geld nie ein Streitthema. Sie hatten ein gemeinsames Konto und es da ging es nie um Einkommensunterschiede. Größere Ausgaben haben sie gemeinsam geplant und auch getätigt. So läuft das jetzt auch mit meinem Mann, obwohl wir getrennte Konten haben. Das haben wir aber, weil mein Konto ein Firmenkonto ist.
Allerdings kenne ich das auch als Streitthema mit meinem Ex-Mann. Er wollte zum Beispiel nie wirklich begreifen, dass er sich an den Lebensmitteleinkäufen beteiligen sollte, auch wenn er die meiste Zeit nicht da ist. Da die Einkäufe aber Freitags gemacht wurden, wurde er ja auch am Wochenende und für den Wochenanfang davon versorgt. Ich habe dann die Diskussionen dazu vermieden und alle zwei Wochen ihm nur den Einkaufszettel in die Hand gedrückt.
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