Geht Ihr jetzt mit gemischten Gefühlen zum Flughafen?

vom 22.03.2016, 16:12 Uhr

Nach den heutigen Terroranschlägen in Brüssel stellt sich bei vielen Touristen die Frage, ob die Sicherheitsvorkehrungen auf Flugplätzen noch ausreichend sind. Sollte man schon beim Betreten der Flugplätze alle Besucher auf Bomben oder Ähnliches kontrollieren?

Sind die Urlauber auf solchen Flugplätzen noch sicher? Was kann man dagegen tun, dass es nicht mehr zu solchen Terroranschlägen gibt? Fliegt Ihr dieses Jahr noch in den Urlaub? Wenn ja: Seid Ihr der Meinung, dass für die Sicherheit der Fluggäste alles getan wird?

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Menschenmassen betrete ich grundsätzlich nicht, wenn ich die Chance habe, es zu vermeiden. Am Flughafen fällt das natürlich schwer, aber ich ging schon immer seit dem 11.September 2001 mit Vorsicht auf einem Flughafen. In einem Flieger selber ist es "meist" sicher, weil da herrschen harte Kontrollen und offenbar kann wie letztes Jahr im März dir dann nur noch der Pilot oder Co-Pilot eine Gefahr werden.

Doch seit 9/11 ist sicher, dass es nur noch in weniger kontrollierten Ländern möglich ist, eine Bombe in einem Flieger direkt mitzubringen oder eben aufgrund menschliches Versagen. Ansonsten wird da schon überall deutlich größer kontrolliert, als jemals zuvor. So sehe ich das, weil ich ja selber viel fliegen musste und da ist mir auch immer aufgefallen, dass insbesondere muslimisch stämmige Menschen, die zumindest optisch so wirkten, immer genauestens unter die Lupe genommen werden.

Doch zwischen Check-In und Check-Out sowie dem Warten in der Wartehalle & Co sind offenbar die Unterschiede groß. Das erklärt auch, wieso zwei Bomben in der Aufenthaltshalle in Brüssel explodieren konnten, weil dort natürlich nicht jeder beim reingehen kontrolliert wird, was wohl kaum möglich ist.

Trotzdem zeigt es im Grunde wieder nur auf, dass es eben keine Sicherheit auf höchstem Niveau gibt, um nicht Opfer des "Terror-Packs" zu werden. Frankreich ist schon länger Ziel gewesen und hat die Etats erhöht, um Antiterroreinheiten zu bilden. Trotzdem passierte es im November.

Belgien ist überfordert mit allem, weil Molenbeeck sie vor Herausforderungen stellt, denen sie erstmal so nicht gewachsen waren. Das zeigt auch, dass Abdeslam sich vier Monate ohne Weiteres verstecken konnte und eigentlich immer in einem Viertel war. Das zeigt eben auch, wie örtlich die Leute in dem Problemviertel zusammenhalten und jetzt knallte es in Brüssel.

Es zeigt aber wieder einmal ähnlich wie in Frankreich, dass wenn eine besondere Stelle angegriffen wird, dass die Überforderung der Behörden so groß ist, dass ohne Weiteres mehrere Stellen weiter angegriffen werden können. Mir zeigt das im Grunde nur nochmals auf, wieso ich die Grenzpolitik mancher europäischen Länder verachte, dass Menschen ohne Pässe einreisen konnten, durchgewunken werden usw.

Ich betrete Flughäfen noch weniger gerne, als jemals zuvor. Ich habe eh Angst vorm fliegen, aber durch diese Attentate macht es einem noch weniger Spaß in einer Situation zu sein, der man mit Pech nicht entfliehen kann, weil sich fundamentalistische Islam-Politik-Anhänger das Ziel genommen haben, westliche Freiheit und mehr zu vernichten!

Es ist traurig, was heute passiert ist und Brüssel liegt nur 60-90 Minuten (je nach Route und Durchkommen der Autobahn) von mir entfernt. Ich war dort des Öfteren und fühlte mich wohl. Hier im Ruhrgebiet laufen bereits die Bundespolizisten, da wir nahe an Belgien liegen mit Maschinenpistolen herum und da wusste ich direkt, dass irgendwas offensichtlich passiert sein muss.

Fliegen kannst Du nicht sicherer machen, als es im Grunde ist. Was die Verkehrssicherheit angeht. Alles andere das sind Menschen, die krank sind. Die Überforderungen ist jedoch in Europa überall zu spüren, sodass die Polizei kaum jeden Besucher eines Flughafens auf Bomben & Co kontrollieren kann, auch wenn es wichtig wäre.

Doch stell Dir mal vor, du hast eine Schlange von 50 Menschen hinter Dir und wirst kontrolliert, weil du offenbar eine Bombe hast. Der lässt sich trotzdem hoch gehen und die Auswirkungen bleiben doch die selben. Niemand von denen lässt sich freiwillig packen, weil sie wissen, das mit ihnen nicht zimperlich umgegangen wird.

Benutzeravatar

» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich finde du stellst einfach die falsche Frage. Was hat das denn mit einem Flughafen zu tun? Genauso könnte man gemischte Gefühle am Kölner Hauptbahnhof bekommen oder an Hauptbahnhöfen allgemein, weil da ja jederzeit eine Bombe in einer herrenlosen Tasche gefunden werde könnte. Dann müsste man ja auch gemischte Gefühle haben, wenn man in einem Zug sitzt, weil in Bad Aibling jemand geschlafen hat und es durch menschliches Versagen zu einem Crash mit vielen Toten gekommen ist.

In den USA müsste man dann ja auch Angst haben und mit gemischten Gefühlen in Schulen oder ins Kino gehen, weil da ständig irgendwelche Verrückten durchdrehen und durch die Gegend ballern und mir ist auch niemand bekannt, der wegen den Anschlägen in Paris Angst hätte, nach Paris zu reisen und in London gab es vor Jahren doch auch mal Anschläge oder etwas in der Art.

» Esri » Beiträge: 485 » Talkpoints: -0,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe da keine Angst vor, in der heutigen Lage kann man ja dann gar nicht mehr vor die Tür gehen, wenn man danach gehen würde was alles passieren kann. Keine öffentlichen Veranstaltungen mehr, keine öffentlich zugänglichen Transportmittel, nichts.

Das ist genau das Ziel der Terroristen. In die Türkei z.B würde ich jetzt auch nicht in den Urlaub fliegen, aber ansonsten habe ich kaum Einschränkungen oder Ängste. Es kann immer und überall was passieren!

» Tina96 » Beiträge: 28 » Talkpoints: 5,47 »



Ich denke, dass man weitermachen muss. Treffen kann es einen immer, aber wenn man sich immer nur einigelt hat man irgendwann kein Leben mehr. Mittlerweile ist ja politisch gesehen noch viel dazu gekommen, aber ich denke, dass man dennoch sein Leben führen muss und sich nicht einfach irgendwo in eine Höhle begeben kann um da in Ruhe zu leben, denn nichts anderes kann man machen, wenn man sicher sein will.

Fliegen ist etwas, was zum Leben dazu gehört. Gerade wenn man Urlaub machen will, kann man darauf ja kaum verzichten und muss es eben machen. Ich will die Welt sehen und da gehört fliegen eben auch dazu, Angst habe ich deswegen keine und ich denke, dass die Kontrollen auch ganz gut sind, auch wenn es manchmal eben nicht so klappt.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Zu Beginn kann man schon mal sagen, das man nie zu 100 Prozent sicher ist, das ist eigentlich unmöglich. Es ist allerdings möglich, das man für mehr Sicherheit sorgt, in dem man zum Beispiel mehr Polizisten am Flughafen abstellt. Diese Polizisten müssten dann allerdings auch wachsam sein und ein Blick auf Verdächtige werfen.

Das Gefühl kann man oft nicht selbst in den Griff bekommen, man kann es höchstens verdrängen. Ich finde allerdings auch das man sich "stark" zeigen sollte, denn Angst sollte man nicht haben, denn das ist genau das was die Terroristen erreichen wollen und das darf man ihnen nicht geben. Die Terroristen dürfen diesen "Erfolgserlebnis" nicht spüren, denn sonst passiert es zwei Tagen später wieder.

» bombe001 » Beiträge: 120 » Talkpoints: 0,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^