Gehört eine Verpflegung bei Evakuierung immer dazu?

vom 09.10.2016, 06:56 Uhr

Meine Freundin hat vor ein paar Tagen Besuch vom Ordnungsamt bekommen und wurde dann eben aufgefordert, ihre Wohnung zu verlassen wegen einer Fliegerbombe im örtlichen Baugebiet. Also wurde das gesamte Wohngebiet im Umkreis von 400m evakuiert.

Da sie nicht wusste, wo sie hin sollte und sich kaum auskannte in der neuen Stadt, wurde sie vom Ordnungsamt dann in die örtliche Gesamtschule geschickt. Ihr wurde mitgeteilt, dass es dort Essen und Trinken gäbe und dass sie dort direkt Bescheid bekommen würde, wenn die Bombe entschärft wäre und alles wieder sicher wäre.

Als sie in der Schule ankam, waren jedoch nur Süßigkeiten und diverse Getränke vor Ort, worüber meine Freundin so gar nicht zufrieden war, wobei die Verpflegung sehr knapp bemessen war und auch gar nicht für alle Menschen vor Ort ausgereicht hat. Ist es üblich, dass man bei solchen Gelegenheiten Süßigkeiten bereit legt, quasi als eine Form von "Nervennahrung"?

Soweit ich weiß, verstärkt Zucker doch den Hunger, ist das dann nicht kontraproduktiv? Sind die Vorräte dann immer so knapp bemessen, dass sie nicht für alle ausreichen? Was haltet ihr davon? Gehört Verpflegung bei einer Evakuierung immer dazu oder ist das eher die Ausnahme? So gesehen könnten sich die Menschen ja auch im örtlichen Supermarkt was kaufen, wenn Bedarf da ist oder nicht?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Wie das im Einzelnen gehandhabt wird, weiß ich nicht. Ich denke, da sind die deutschen Ordnungsämter auch nicht so perfekt darauf vorbereitet, weil es ja eher selten vorkommt. Für einige Stunden und nur relativ wenige Menschen braucht man auch keinen Wahnsinnsschlachtplan. Wahrscheinlich waren die Süßigkeiten und Getränke aus dem Kiosk der Schule.

Ich denke, wenn es mal länger dauert, wird dann eben Essen bei Großküchen und ähnlichem organisiert, aber es ist nicht so, dass jede Stadt ein Lager mit Trockennahrung hat. Es gibt ja immer Gegenden, die nicht betroffen sind und liefern können.

Dass die Leute sich selbst versorgen und in einen Supermarkt gehen, ist aber sicherlich nicht gewollt. Dazu müssten sie beim Verlassen der Wohnung darauf achten, Geld mitzunehmen. Außerdem ist es sicherlich nicht förderlich, wenn in so einer Unterbringungsstätte dann großer Verkehr herrscht und ständig Leute ein- und ausgehen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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