Gehören für euch Probetiere im Kindergarten zum Alltag dazu?

vom 23.02.2015, 21:04 Uhr

Eine Nachbarin hat 2 kleinere Kinder. In ihrem Kindergarten wird Wert darauf gelegt, dass die Kinder in der Zeit auch mit Tieren zu tun haben. Sie kümmern sich unter anderem mit um die Pflege der Tiere.

Die Nachbarin findet das absolut positiv. Ihre Kinder lernen auf diese Weise auch die Lebensgewohnheiten verschiedener Tiere etwas kennen. Teilt ihr diese Meinung? Findet ihr es auch von Vorteil, wenn Kinder im Kindergarten zur Probe mit Tieren zu tun haben?

» emily erdbeer » Beiträge: 564 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich kenne keinen Kindergarten bei mir in der Nähe, welcher ein solches Angebot zur Verfügung stellt. Das finde ich ziemlich schade, weil ich die Idee doch sehr ansprechend und attraktiv finde. Die Kinder können in einem wichtigen Lebensabschnitt der persönlichen Entwicklung den richtigen Umgang mit Tieren lernen, was meiner Meinung nach doch sehr wichtig ist. Heutzutage gehen solche Kompetenzen dank all den verschiedenen Medien wie dem Fernsehen und zahlreichen Spielekonsolen viel zu häufig verloren.

Allerdings müssen die Erzieherinnen auch ein gutes Auge besitzen und sehr aufmerksam sein. Die Tiere müssen nämlich ordentlich behandelt werden und da Kinder nicht immer den richtigen Umgang mit den zum Teil empfindlichen Wesen kennen können, muss immer auf die Tiere aufgepasst werden. Das lobenswerte Konzept darf schließlich nicht in Tierquälerei enden, was letztlich dann ja auch nur einen falschen Eindruck vom richtigen Umgang mit Tieren vermittelt und somit absolut kontraproduktiv wäre.

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» Synchro » Beiträge: 1641 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Für die Kinder ist das bestimmt nett. Aber hat da mal jemand an die Tiere gedacht, die ständig mit so vielen Kindern zu tun haben? Die wenigsten Haustiere sind für Kinder geeignet und erst recht nicht für Kindergartenkinder, die ja doch noch sehr klein sind.

Der Kindergarten ist nur 5 Tage geöffnet. Wer kümmert sich denn Samstag und Sonntag um die Tiere? Kommt dann extra eine Erzieherin? Was ist mit dem Stress, den die Tiere 5 Tage die Woche ausgesetzt sind?

Ich finde es zwar gut, wenn Kinder auch mit Tieren zu tun haben, aber doch bitte nicht auf die Kosten der Tiere. Ich kann nur befürworten, wenn es nicht so viele Einrichtungen gibt, die so etwas machen. In der Schule meines Sohnes waren damals auch Mäuse in einem großen Terrarium. Wenn Ferien waren mussten die Tiere eingefangen werden, wurden in kleine Käfige gestopft und die Kinder haben sie dann mit nach hause genommen.

Wie soll das denn in einem Kindergarten funktionieren. Da gibt es auch Ferien und da werden dann die Tiere auch auf die Kinder verteilt? Kommen sie dann auch in kleine Käfige? Ich finde so etwas unverantwortlich den Tieren gegenüber. Tiere sind keine Versuchslebewesen, an denen man probieren kann. Das sollte sich mal jeder vor Augen führen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich kenne keinen Kindergarten, in dem das so gemacht wird. Dennoch finde ich es auch irgendwie bedenklich. Gerade Kinder sind ja nicht eben leise und ein Tier braucht ja auch mal Ruhe, ich denke das so viele Kinder einfach auch zu viel für ein Tier sind. Zumal man da auch irgendwie ein falsches Zeichen setzt. Ein Kind muss nicht die Verantwortung für ein Tier tragen, weil das Aufgabe der Erwachsenen ist.

Ich finde auch, dass die Kinder dann zu sehr in etwas hinein gedrängt werden. Sicherlich sind Tiere ganz nett und niedlich, aber ich finde nicht, dass jedes Kind ein Tier braucht und irgendwie verharmlost man dann auch Tiere, die mit Kindern vielleicht nicht so gut umgehen, beispielsweise manche Hunde, die Kinder bekommen dann irgendwie eine Sorglosigkeit mit.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Sicherlich sind Tiere eine interessante Bereicherung des Kindergartenalltags, aber es hat bestimmt bei weitem nicht jeder Kindergarten überhaupt die Möglichkeit, so etwas anzubieten. Man braucht den Platz, um die Tiere unterzubringen und zwar möglichst nicht zu nahe bei den Kindern, da Tiere auch ihre Ruhe brauchen. Außerdem muss das Futter und sonstige benötigte Utensilien finanziert werden. Dafür die Eltern um einen Beitrag zu bitten, wäre nicht unbedingt der richtige Weg, da bestimmt nicht jeder einverstanden wäre.

Aus normalen Kindergärten kenne ich sowas auch überhaupt nicht, nur im Waldkindergarten, der bei uns vom Wildpark betrieben wird, werden Tiere aus dem Wildpark gepflegt, aber die sind eben auch nicht ständig in der Nähe der Kinder.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Als ich noch in den Kindergarten gegangen bin, gab es das nicht. Mir ist auch aktuell kein Kindergarten mit so einem Konzept bekannt und ich sehe das doch eher kritisch. Wie schon angemerkt worden ist, sollte das Wohl der Tiere dabei nicht missachtet werden. Stellt sich auch die Frage, wer die Tiere dann am Wochenende versorgt. Nimmt die Erzieherin die dann mit nach Hause oder wie?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Zu meiner Kindergartenzeit gab es auch noch keine Tiere dort. Das wäre sicherlich auch eher schwierig umzusetzen gewesen. Generell finde ich es gut, wenn Kinder mit Tieren groß werden, aber ich muss da auch Diamante recht geben. Für die Tiere ist unter Umständen sicherlich stressig mit so vielen Kindern in Kontakt zu treten. Da müssen dann sicherlich klare Regeln angesprochen und eingehalten werden. Ansonsten wird der Stress für die Tiere sicherlich zu hoch. Auch wird dann eben jemand am Wochenende in den Kindergarten müssen, um die Tiere dort zu versorgen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



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