Gehören "Arme Ritter" bei euch zum Speiseplan?
"Arme Ritter" kann man in verschiedenen Variationen machen. Ich persönlich nehme altbackene Brötchen oder Weißbrot. Diese kommen in Vollmilch und saugen sich voll. Dann nehme ich diese Brotscheiben und wälze sie in geschlagene Eier. Dann wird alles in Butter ausgebraten und goldgelb gebraten. Danach noch warm mit Zucker (und gegebenenfalls auch Zimt) bestreuen und warm genießen.
Welche Variation kennt ihr von "Arme Ritter"? Gehört es überhaupt zu eurem Speiseplan? Oder mögt ihr dieses frühere "Arme-Leute-Essen" nicht?
Die klassischen Armen Ritter machen mein Freund und ich immer aus altem Buttertoast, der sich für das normale Frühstück oder Abendbrot schon nicht mehr allzu gut eignet. Da wir diesen mittlerweile kaum mehr da haben, weil wir überwiegend Mehrkorntoast kaufen und außerdem die Packung frühzeitig aufsplitten und Überschuss wegfrieren, bevor er alt werden kann, ist es auch schon eine Ewigkeit her, dass es bei uns dieses Essen gab.
Als ich aber noch studiert habe und wir in der kleinen Wohnung gelebt haben, in deren Kühlschrank nicht genug Platz für eine halbe Toastpackung war, war das Essen eine gängige Resteverwertung. Normalerweise haben wir die Scheiben dann einfach in einer Milch-Ei-Mischung eingelegt, mit Zucker und Zimt bestreut und in der Pfanne angebraten. Mein Freund hat auch ganz gerne aus zwei Toasts einen Doppeldecker mit Nutella dazwischen gemacht, aber das war mir selber etwas zu mächtig.
Wenn wir heutzutage Lust auf ein ähnliches Gericht haben, dann machen wir einen süßen Brotauflauf. Hierzu werden allerlei herumliegende Brotreste gewürfelt und in einer gefetteten Auflaufform verteilt. Wer das mag, kann noch Rosinen oder Nussplitter darüber streuen, bevor das ganze mit einer Milch-Quark-Zucker-Ei-Mischung übergossen und zuletzt auch gerne nochmal mit etwas Zucker und Zimt bestreut wird. Die Form kommt bei 180°C in den Ofen, bis die Flüssigkeit ins Brot eingezogen und die Konsistenz einigermaßen fest und knusprig geworden ist.
Ich kenne diese Speise, esse sie aber extrem selten. Ich glaube zuletzt habe ich diese Speise als Kind gegessen und das ist auch schon Jahrzehnte her. Ich esse einfach nicht so gerne Brot oder Brötchen und bevorzuge lieber gekochte Speisen. Dementsprechend ist bei uns vielleicht einmal im Monat Brot oder Brötchen auf dem Speiseplan und es wird auch nur so viel gekauft, dass nichts entsorgt werden muss. Also gibt es bei uns gar keine Reste, die man für "Arme Ritter" verwenden könnte. Ich vermisse diese Speise aber auch nicht wirklich, wenn ich ehrlich bin.
Ich kannte das bisher ehrlich gesagt nur vom Namen, aber ich habe es noch nie so gegessen und so lecker klingt es für mich auch nicht, wenn ich ehrlich bin. Ich bin ein großer Freund von Resteverwertung, aber deswegen muss einem ja auch nicht alles schmecken und ich denke nicht, dass mir das zusagen würde.
Sicher, hier gibt es arme und reiche Ritter, Ofenschlupfer und Brotpudding. Irgendwo müssen die Reste schließlich hin. Allerdings sind die Ritter selten dran und eher ein Snack. Vor ein paar Tagen mussten wieder Reste weg, da gab es Manchester Pudding. Wenn auch viele Eier verbraucht werden müssen, gibt es die Queen of Puddings. Da denkt niemand an Reste.
Ich kenne das Gericht aus Kindertagen und mochte es da schon immer nicht. Ich denke, dass sich daran nichts geändert hat. Bei uns gibt es daher keinen "Armer Ritter". Bei uns hieß das immer "Blinder Fisch". Meine Geschwister haben das immer gern gegessen und ich mochte es überhaupt nicht. Oftmals wurde dafür bei uns dann Zwieback verwendet.
Ich habe früher auch schon öfter mal Armer Ritter zubereitet. Ich habe dafür eigentlich immer klassisches Toastbrot genommen, das ich in einer Mischung aus Ei und Milch gewendet habe. Anschließend habe ich das dann gebraten. Meistens habe ich den Armen Ritter dann im Nachhinein mit Nutella bestrichen und Bananen drauf gelegt. Das war dann schon relativ mächtig und sehr sättigend, so dass ich auch nicht allzu viel davon essen konnte.
Mittlerweile esse ich das Ganze aber gar nicht mehr. An sich finde ich Armer Ritter schon ganz lecker, wobei ich aber einfach kein Fan von Süßigkeiten oder süßen Speisen mehr bin. Ich bevorzuge definitiv immer etwas Herzhaftes oder esse höchstens mal zwischendurch einen Schokoriegel oder ein Bonbon, so dass es sich auch nicht lohnen würde, mir diese Speise zuzubereiten.
Ich habe als Kind schon immer arme Ritter geliebt. Ich bin aber generell auch ein Fan von süßen Hauptspeisen, die es bei mir auch heute noch ab und zu gibt. Ich habe die armen Ritter selbst aber noch nie süß gemacht, sondern süß war immer nur die Zugabe wie Marmelade oder Obst in jeglicher Form. Und vor einigen Jahren habe ich dann ebenso wie bei Pfannkuchen mal ausprobiert, wie arme Ritter denn in herzhafter Variante schmecken.
Ich habe es dann mal mit Zwiebelgemüse ausprobiert. Oder auch mit Käse und/oder gekochtem Schinken. Und ich fand es wirklich sehr lecker. Seitdem bereichern die armen Ritter auch in diesen Varianten unseren Speiseplan. Auch aus dem Ofen gibt es die Varianten nun häufiger. Es gibt dann also keinen süßen Kirschmichel, sondern es kommen Gewürze mit hinein und Gemüse, Speck und Käse.
Ich kenne das als "french toast". Wobei das eher ein Frühstücksgericht ist während die "armen Ritter" wohl eher als süßes Hauptgericht gegessen werden. Ab und zu gibt es das bei uns schon zum Frühstück am Wochenende, aber ein regelmäßiges Gericht ist das nicht. Und ich mag auch die herzhafte Variante als Sandwich mit Käsefüllung fast lieber als die süße Variante mit Zucker, Zimt und Obst.
Wahrscheinlich gibt es das bei uns auch deshalb eher selten, weil wir eigentlich kein trockenes Brot haben. Ich friere Brot immer ein bevor es trocken wird. Gerade Toatbrot kommt direkt in den Gefrierschrank und wird dann direkt im Toaster aufgetaut.
Ich finde arme Ritter gar nicht so schlecht und mache Sie auch hin und wieder wenn Kinder zu Besuch sind die sich das Gericht wünschen. Ich finde aber das es deutlich bessere Süßspeisen gibt die man in der gleichen Zeit herstellen kann. Wenn ich Lust auf süße Mehlspeisen habe mache ich Pfannkuchen, Kaiserschmarren oder einen Blaubeerauflauf aus dem Backofen. Mein Problem bei dem Gericht ist das es für einen kleinen Snack zwischendurch zu mächtig ist, für eine richtige Hauptspeise aber „nicht genug“.
Wenn ich arme Ritter aber dann doch einmal zubereite nehme ich tatsächlich auch eher altes Toastbrot als frisches. Also eines das eh weg müsste. Wobei ich selbst dann eher zu einer herzhaften Variante tendieren würde wie überbackenen Toast oder Käsetoast aus der Pfanne.
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