Gehen Ärzte leichtfertig mit Patienten und Angehörigen um?

vom 22.06.2018, 07:24 Uhr

Von Bekannten die Mutter ist schwer krank und es wurde Krebs diagnostiziert. Zuerst hieß es dann wohl, dass diese Krebsart gut mit einer Chemotherapie behandelt werden könnte und diese so niedrig wie möglich dosieren würde, da die Mutter sehr schwach ist. Dann wurde vom Arzt der Station gesagt, dass man eher keine Chemo machen sollte, da dies das Todesurteil der Mutter sei und man ihr lieber weiter Kortison geben und sie nach Hause holen sollte. Daraufhin haben die Kinder sich dann zusammensetzen müssen, um eine Entscheidung zu treffen.

Am Tag darauf hieß es dann aber von anderen Ärzten, dass es Blödsinn sei, was der Art zuvor gesagt hätte und es durchaus auch andere Behandlungsmöglichkeiten gäbe und vielleicht auch Bestrahlung in Frage käme. Sie wurde dann doch auf die andere Station verlegt und von Entlassung war erstmal keine Rede mehr.

Das hat natürlich alle Kinder erschüttert und nun besteht wieder neue Hoffnung. Mein Bekannter meinte schon, ob es den Ärzten gar nicht bewusst wäre, wie leichtfertig sie mit den Patienten und Angehörigen teils umgehen würde und was es für diese bedeutet, wenn sie solche Nachrichten erhalten und über Leben und Tod der Mutter entscheiden sollen. Da ist wohl zuvor auch schon ein bisschen was schief gelaufen.

Meint ihr, dass Ärzte zu leichtfertig mit Patienten und deren Angehörige umgehen, was solche Dinge wie Diagnose und ähnliches angeht? Ist das generell oft so hin und her? Oder ist es einfach nur gerade in dieser Klinik so? Habt ihr da auch schon Erfahrungen machen müssen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich finde es ziemlich albern, dass du hier in diesem Beitrag ausschließlich die Ärzte kritisierst und dass manche einfach zu unsensibel wären im Umgang mit den Patienten. Ich sehe das eher anders und finde, dass viele Angehörige und Patienten zu leichtfertig mit Ärzten umgehen.

Es sollte selbstverständlich sein, dass man sich auch eine zweite oder dritte Meinung einholt und dann darauf basierend die Situation bewertet und entscheidet, was zu tun ist. Ich bin fassungslos, wie man einem Arzt blind glauben und vertrauen kann. Dafür fehlt mir jede Form von Verständnis.

Ärzte sind auch nur Menschen und keine Halbgötter in Weiß, die sich nie irren können. Das sollte mittlerweile auch bei der bildungsfernen Bevölkerungsschicht angekommen sein. Es ist aber immer einfacher anderen die Schuld zu geben, damit man selbst nicht nachdenken und sich anstrengen muss.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Meine Bekannten haben durchaus jedes Mal eine zweite Meinung eingeholt. Du meinst auch, dass alle Menschen außer dir natürlich dumm sind. Was meinst du wohl, warum nun die Aussage des ersten Arztes quasi widerlegt wurde? Meine Bekannte haben andere Ärzte gefragt und als Laie muss man sich nun mal bis zu einem gewissen Punkt auf die Aussagen eines Arztes verlassen. In solchen Fällen glaubst du doch wohl nicht, dass man keine zweite Meinung einholt. Es ist aber in dem Fall nicht das erste Mal, dass ein Arzt etwas sagt und ein anderer den man hinzuzieht wieder etwas ganz anderes meint.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



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