Gefühl, wenn ihr mit euren Eltern über Erbe sprecht?

vom 27.08.2015, 10:32 Uhr

Ich habe am Wochenende mit meinen Eltern über das Erbe gesprochen. Das war das erste Mal, das so offen darüber gesprochen wurde, was passiert, wenn sie nicht mehr leben. Ich war am Anfang etwas unbeholfen mit dem Thema. Auch im Verlauf des Gespräches wurde das nicht bessern, weil es ja um die Zeit geht, in der die Eltern nicht mehr leben.

Das Ganze ging mir dann schon etwas näher und ich war froh als das Thema endlich vom Tisch war. Kennt ihr die Situationen? Habt ihr mit euren Eltern schon mal über das Erbe gesprochen? Wie habt ihr euch dabei gefühlt? War das für euch kein Problem oder musstet ihr euch auch erstmal sammeln, weil es ja irgendwie ein trauriges Thema ist? Man sagt sich ja dann, dass es vermutlich noch sehr lange dauert, aber theoretisch kann ja täglich der Fall der Fälle eintreten.

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Solche Gespräche versucht glaube ich fast jeder zu vermeiden, bis es kurz davor ist. Es ist ein sehr unangenehmes Thema. Wer möchte schon darüber reden was passiert, wenn die eigenen Eltern, Kinder oder andere geliebte Menschen nicht mehr bei uns sind.

Daher kann ich nicht sagen, dass wir so ein Gespräch schon sehr ausführlich geführt hätten. Bisher sind es eher Instruktionen gewesen, was ich im Falle des Todes meines Vaters machen soll, also dass ich das Erbe dann definitiv ausschlagen soll. Und selbst solche kurzen Gespräche sind mir schon sehr unangenehm.

Ich kann mir eine Welt ohne diese Menschen nicht vorstellen, also will ich nicht planen, oder überlegen "was wäre wenn" und versuche dies direkt abzustoßen. Nur vermeiden lässt es sich nicht solche Gespräche müssen manchmal wie in deinem Fall auch leider geführt werden.

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» pichimaus » Beiträge: 2016 » Talkpoints: 6,99 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich habe schon mehrmals mit meiner Mutter über ihr Erbe gesprochen. Sie hat mir erzählt, wie sie sich die Verteilung vorstellt und hat mich auch nach meiner Meinung gefragt und wir haben rumgerechnet, wie das dann praktisch ablaufen würde. Im Moment regel ich gerade mein Erbe und das meines Mannes und so reden wir auch öfter darüber.

Für mich ist das überhaupt kein Problem. Es ist reine Theorie und hat mit den Gefühlen, die in dem Fall aufkommen werden, nichts zu tun. Es ist ja nicht so, dass man im Testament plant, wie sehr man trauert. Es geht nur um die praktischen Dinge, um Geld. Vielleicht wäre es etwas anderes, wenn man die Beerdigung schon im Voraus plant oder da Bestimmungen bespricht, aber das ist in meiner Familie bisher noch nicht der Fall gewesen.

Ich finde es sehr wichtig, sich schon frühzeitig darüber Gedanken zu machen, damit dann auch wirklich alles so abläuft, wie man das gerne hätte. Traurig werde ich nur, wenn ich mir vorstelle, dass mein Mann nach meinem Tod ganz allein ist. Er ist der Typ Einsiedler und wird wohl eher nicht noch mal eine Frau kennenlernen. Aber das hat mit meinem Testament nichts zu tun.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich finde so ein Gesprächsthema gar nicht schlimm. Ich erachte es als notwendiges Übel, daher kann ich da auch sehr emotionslos drangehen und das eben besprechen. Es bringt doch niemandem etwas, wenn man bei so einem einfachen Thema direkt die Nerven verliert. Sterben muss jeder mal und ich finde es umso wichtiger, wenn dann alles geregelt ist und man weiß, was zu tun ist und wie der Verstorbene sich alles vorgestellt hat, was Erbe und Beerdigung angeht.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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