Gefühl der "Flugscham" bei euch ein Thema?
Das Thema Klimaschutz ist sehr wichtig und ja gerade auch sehr im Fokus. Hinzu kommt, dass gerade Urlaubszeit ist und viele Menschen vor der Wahl stehen, mit welchem Verkehrsmittel sie reisen wollen und damit auch, wie klimafreundlich oder -schädlich die Reise letzten Endes ist. Häufig viel in den Medien nun dazu der Begriff "Flugscham". Viele Menschen verzichten nicht auf ihre Flugreise, haben jedoch ein schlechtes Gewissen aufgrund dessen. Sei es, weil es eine Fernreise ist, die man nur mittels Schiff oder Flugzeug realisieren kann, oder weil es andere Vorteile bot, mit dem Flugzeug zu reisen.
Habt ihr eine Flugreise gebucht, wodurch sich so ein Gefühl eingestellt hat? Oder habt ihr gleich eine klimafreundliche Urlaubsreise geplant? Meint ihr, eine gewisse Flugscham bewegt die Menschen dazu, an anderer Stelle dafür besonders klimafreundlich zu sein? Oder ist das alles in euren Augen nur eine Doppelmoral?
Es ist wirklich gut, dass man sich darüber Gedanken macht, aber dennoch würde ich nun nicht auf meinen Urlaub verzichten wollen. Das ist sicherlich egoistisch, aber ein schlechtes Gewissen plagt mich deswegen nun auch nicht. Ich fliege nicht oft in den Urlaub und daher ist das schon okay, zumal ich im Alltag schon darauf achte meine Umwelt nicht zu sehr zu belasten.
Man müsste dann ja auch ein schlechtes Gewissen bei jeder Autofahrt, Busfahrt und bei der Benutzung des Zuges haben. Man sollte in seinem Rahmen machen was man kann, vielleicht nicht so oft fliegen, aber ein schlechtes Gewissen sollte man deswegen nun auch nicht haben, wenn es nicht so oft vorkommt.
Das stimmt! Wenn man nur einmal alle paar Jahre beispielsweise fliegt, ist das etwas anderes, als wenn man ständig im Flugzeug ist und dann womöglich auch noch Kurstreckenflüge im Inland tätigt, die man eigentlich gut vermeiden könnte, weil es da viele klimafreundlichere Alternativen gibt.
Ich mache mir darüber so gar keine Gedanken. Ich verreise höchstselten mal mit dem Flugzeug und mache das eher vom Zeitaufwand abhängig. Wenn ich nach Mallorca will, wäre ein Flug schließlich sinniger, wenn ich nur begrenzt Zeit zur Verfügung habe und keine Lust habe, mit dem Auto bis zur Küste zu fahren und dann mit dem Schiff weiter. Heutzutage muss man aber eh aufpassen was man sagt und man wird schnell gesellschaftlich ausgeschlossen und geächtet, wenn man von der allgemeinen Trend-Meinung abweicht.
Ich bin inzwischen echt genervt von dieser Art der Argumentation. Es wird irgendwie immer versucht die Schuld am Klimawandel auf den Einzelnen abzuwälzen während sich an die großen Klimasünder niemand ran traut. Die werden vom Staat sogar auf Steuerzahlerkosten vor Demonstranten geschützt.
Natürlich versuche ich mich im Alltag umweltfreundlich und klimafreundlich zu verhalten und vermeide unnötige Flüge - nicht nur wegen des Kliimas sondern weil Bahn fahren auf Kurzstrecken in der Regel viel entspannter ist - aber warum sollte ich mich wegen eines Flugs in den Urlaub schlecht fühlen? Die Regierung muss sich darum kümmern, dass die CO2 Emissionen zurück gehen, das kann ich nicht leisten.
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