Gefühl, das Abschlusszeugnis in der Hand zu halten?
Ich habe während meiner Schul- und Unizeit schon einige Abschlusszeugnisse überreicht bekommen. Manchmal war es im Rahmen von Abschlussfeiern und manchmal wurden sie einfach nur zugeschickt. Immer, wenn ich ein solches Zeugnis bekam, war ich stolz und konnte mir auf die Schulter klopfen. Gleichzeitig war mir aber auch bewusst, dass somit ein Lebensabschnitt zu Ende geht.
Das bedeutet gleichzeitig, dass ein neuer Abschnitt mit neuen Herausforderungen beginnt. Ich war teilweise erschöpft vom alten Weg und freute mich auf den neuen Weg. Somit brachte das Abschlusszeugnis Freude und Respekt vor dem, was noch kommen sollte, mit sich. Wie ergeht bzw. erging es euch, wenn ihr euer Abschlusszeugnis bekommen habt? Wie habt ihr euch gefühlt und warum?
Ich war jedesmal total glücklich, wenn ich mein Abschlusszeugnis in der Hand hatte. Denn dann beginnt ein neues Leben und das alte Leben ist vorbei. Mich hat am meisten daran gefreut, dass ich mit den Mitschülern nichts mehr zu tun haben musste.
So war mir meine Klasse in der Mittelstufe extrem unsympathisch und selbst die Klassenkameraden in der Oberstufe waren mir bis auf meine paar Mädels extrem unsympathisch. Ich war jedes Mal froh, dass ein neues Leben beginnt und ich diese Leute alle nie wieder sehen muss.
Oh ja das waren noch Zeiten *träum* Ich weiß noch am 26.06.2013 habe ich meine Ausbildung abgeschlossen. Ich war so extrem stolz auf mich. ich hab gestrahlt wie ein Honigkuchenpferd und konnte es kaum erwarten nach Hause zu kommen.
Aber auch als ich mein Schulzeugnis bekommen habe ging es mir so. So ein Abschlusszeugnis ist immer eine tolle Bestätigung für einen abgeschlossenen Lebensabschnitt, egal was erstmal drauf steht, man hat es nun schwarz auf weiß, das man es geschafft hat.
Ich würde lügen wenn ich sage, das mir so ein Ereignis am Hintern vorbei geht und jeder sollte dieses Gefühl genießen.
Ich habe nun auch schon dreimal ein Abschlusszeugnis in der Hand gehalten, einmal bei meinem Realschulabschluss, einmal bei meinem Abitur und dann noch einmal bei meinem Bachelor-Abschluss. Jedes Mal war es schon ein sehr überwältigendes Gefühl, wobei der Stolz bei jedem Mal doch noch gewachsen ist. Immerhin habe ich ja immer mehr erreicht und auch immer mehr meiner Ziele verwirklicht, so dass ich da schon wirklich sehr stolz auf mich bin und auf mich sein kann.
Ich habe ja vor einigen Wochen erst meinen Bachelor-Abschluss gemacht, wobei es schon unglaublich war, als ich dann mein Zeugnis und die Urkunde in der Hand gehalten habe. Immerhin merkt man dann auch wieder, worauf man so lange hingearbeitet und gelernt hat und man sieht, dass sich das auch gelohnt hat.,
Ich hoffe jedenfalls, dass es nicht mein letztes Abschlusszeugnis ist, da ich ja bald noch meinen Master machen möchte, so dass ich dann auch wieder ein Zeugnis bekommen werde. Dann bin ich meinem Traum noch ein Stück näher und ich denke, dass das Gefühl dann auch noch ein Stück mehr überwältigend sein wird.
Ich freue mich immer, wenn ein neuer Schritt in meinem Leben beginnt und deswegen war es bisher auch so, dass ich mich über Abschlusszeugnisse immer sehr gefreut habe, weil ich endlich einen Schritt weiter gekommen war und dann auch den neuen Teil meines Lebens anfangen konnte. Mit Ängsten vor dem Neuen, was dann so ansteht, war es bei mir nicht verbunden, sondern nur mit Freude.
Als ich mein erstes Abschlusszeugnis bekommen hatte, als ich die Schule beendete, war das ehrlich gesagt gar kein besonders tolles Gefühl. Jedenfalls kommt es mir heute nicht mehr als ein solches vor. Meiner Erinnerung nach war ich einfach froh, dass dieser Teil des Lebens jetzt vorbei war und dann auch mal Geld verdient werden konnte. Ich bin auch nicht besonders gerne zur Schule gegangen und habe mich auch seitdem zu keinem Zeitpunkt dorthin zurückgesehnt.
Als ich dann erst den Gesellenbrief und dann den Meisterbrief in den Händen halten konnte, war das ein viel besseres Gefühl. Im Grunde wahrscheinlich deshalb, weil ich ganz genau darauf hingearbeitet habe und auch wusste, warum ich es haben will. Es hatte, gegenüber dem Abschlusszeugnis der Schule, einfach Konturen angenommen und es war im Grunde nichts mehr so ungewiss wie damals.
Das Zeugnis, beziehungsweise die Urkunde zum Bachelor-Studium, das ich im Anschluss noch gemacht habe, war mir auch nicht mehr so wahnsinnig wichtig und deshalb war das Gefühl, sie in den Händen zu haben, auch kein besonderes. Das Studium habe ich nicht unbedingt gerne gemacht, es musste eben sein, war aber auch nicht besonders schwer, sodass ich mir nicht mal verdient auf die Schulter klopfen konnte. Insofern waren wohl der Gesellen- und Meisterbrief die Abschlusszeugnisse, die mir am meisten bedeutet haben. Vielleicht auch deshalb, weil man auch körperlich etwas dafür tun musste.
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