Geburtstagsgeld nach dem Alter staffeln?

Zum Geburtstag Geld zu schenken, ist jetzt zwar nicht gerade die kreativste Geschenkidee, aber scheinbar wohl dennoch ziemlich beliebt. Bei Kindern kommen dann mal eben 10€ oder 20€ in die Spardose und bei Erwachsenen meistens etwas mehr. Staffelt ihr solche Geburtstagsgelder auch nach dem Alter und wird es dabei auch immer mehr oder nimmt dieses in hohem Alter eher wieder ab?

Ich würde kein Geld verschenken. Es sei denn, das Geburtstagskind möchte auf eine größere Anschaffung sparen und bittet daher explizit um ein Geldgeschenk. Das wäre für mich aber nur innerhalb der Verwandtschaft möglich. Freunde bitten ja eher nicht um ein Geschenk. Wenn sie eins erwarten, dann doch eher im Stillen.

Wenn ich etwas verschenken würde, dann Gutscheine. Man kennt doch die Vorlieben des zu Beschenkenden. Auch gibt es heute große Shoppingmeilen, für die man Gutscheine erwerben kann, ohne dass diese für spezielle Geschäfte gelten. Das ist doch eine tolle Sache. Ich habe schon mehrmals Gutscheine verschenkt. Meiner Mutter, die glaubte alles zu haben, schenkte ich einmal einen Gutschein für einen Frisörbesuch bei ihrem Stammfrisör. Der kam dann richtig gut bei ihr an.

Ich passe das schon etwas an. Einem ganz kleinen Kind würde ich aber auch kein Geld schenken, sondern dann eher so etwas schenken wie ein Kuscheltier oder Spielzeug, eventuell ein Buch. Später würde ich aber auch kleinere Beträge schenken als ich einem Erwachsenen schenken würde. Wobei ich das ab dem Teenageralter ungefähr gleich halten würde, denn dann steigen ja auch die Wünsche und das kostet.

Ich verschenke in der Regel kein Geld, sondern kaufe den entsprechenden Personen immer ein Geschenk oder verschenke sonst einen Gutschein oder etwas in dieser Art. Falls ich doch mal aus irgendeinem Grund Geld schenke, dann schaue ich einfach, wie gut das Verhältnis zu der Person ist, um wen es sich dabei handelt, wie viel sie mir sonst geschenkt hat und wie viel wert das Geschenk wäre, das ich ihr sonst anstelle des Geldes schenken würde.

Davon mache ich dann letztendlich abhängig, wie viel Geld ich einer Person schenke. Ich staffele das Geld also nicht dem Alter entsprechend. Ein Kind kann also durchaus mehr Geld von mir bekommen als ein Erwachsener, wenn mir das Kind deutlich näher steht als der Erwachsene.

Wir selbst verschenken eigentlich an niemanden Geld, weder an verwandte und bekannte Kinder noch an erwachsene Freunde und Verwandte. Vom Wert her ist es allerdings eher so, dass wir für die Kinder mehr Geld ausgeben. Aber auch da staffeln wir den Wert nicht nach Alter des Kindes.

Die Omas, sowohl von mir als auch meiner Partnerin, verschenken allerdings sehr gerne Geld, weil sie halt auch die Vorlieben der verschiedenen Leute nicht so gut kennen und vermutlich auch weil sie von der Tochter / Sohn bis zum Urenkelchen alle gleich behandeln möchten. Es ist jedenfalls bei diesen Gang und Gäbe dass es für jeden Verwandten, vom 1-jährigen Urenkelchen bis zum 55-jährigen Sohn, 50,- Euro gibt. Gestaffelt wird da also nichts und das ist auch für uns alle so okay.

Ich finde kreativ gestaltete Geldgeschenke besser als Gutscheine, auch für Kinder. Meine Kinder haben von meinen Schwiegereltern zum Geburtstag immer Geld geschenkt bekommen. Das war, soweit ich mich erinnere, nicht ans Alter gebunden. Sie haben sich immer darüber gefreut.

Auch mein Vater hat meinen Kindern immer zum Geburtstag Geld überwiesen, beziehungsweise an mich, aber auch nur, weil er es meiner Mutter auf dem Sterbebett versprochen hatte. Das Geld habe ich dann den Kindern auf ihr Sparbuch weiter überwiesen.

Ich selber habe noch kein Geld verschenkt, weil mir immer noch etwas anderes eingefallen ist. Aber ich finde es nicht verwerflich, wenn man größeren Kindern Geld schenkt. Kindergartenkindern würde ich kein Geld schenken. Sie freuen sich wahrscheinlich mehr, wenn sie direkt ein Spielzeug bekommen. Danach würde ich es nicht nach Alter staffeln. Ich bin auch nicht so reich, dass ich jedem meiner Nichten und Neffen zum Geburtstag einen Fünfzig-Euro-Schein zustecken könnte.