Gebrauchte Kindersitze und Fahrradhelme ein Risiko?
Eine Bekannte bekommt im November ihr erstes Kind und überlegt jetzt schon, was sie alles brauchen wird. Unter anderem kauft sie Kinderwagen und Co. gebraucht. Darin enthalten ist auch dieser Kindersitz fürs Auto, wie ein Maxi Cosy. Sie vertraut da dem Verkäufer, dass dieser Sitz auch unfallfrei ist und noch nie was damit passiert ist.
Eine andere Bekannte kauft für ihre zwei Kinder die Fahrradhelme immer gebraucht und meint, dass sie billiger sind und dem Verkäufer da auch vertraut, wenn er sagt, dass damit noch nichts passiert ist.
Bei beiden Produkten soll man nach einem Unfall ja aufpassen und diesen Kindersitz oder Fahrradhelm austauschen, da ein Defekt entstanden sein könnte. Gerade bei Fahrradhelmen kann man ja gar nicht sagen, ob das Kind damit mal Ball gespielt hat oder den Helm einfach mal hingeschmissen hat.
Vertraut ihr da dem Verkäufer oder ist es euch zu riskant? Wann würdet ihr so ein Produkt niemals gebraucht kaufen und warum? Käme es für euch gar nicht in Frage ein derartiges Produkt gebraucht zu kaufen?
Ich kaufe diese Sachen nur Neu und vertraue dabei keinen privaten Verkäufer. Denn es muss nicht einmal ein Unfall gewesen sein, es reicht wenn der Sitz auf den Boden gefallen ist und der Helm ebenfalls. Dann kann dieser bereits Haarrisse haben und die Sicherheit ist damit nicht mehr gewährleistet und hinterher wenn es doch mal kracht, dann hätte man sich das auch direkt schenken können.
Zudem mir der Neukauf auch von Sitzen einige Vorteile bietet. Denn bei den Sitzen selbst, bekommt der Erstkäufer eine kostenlose Unfallgarantie mit drauf. Hast du einen Unfall mit dem Kindersitz, dann trabst du mit dem Polizeibericht in das Geschäft und bekommst kostenlos einen neuen Sitz gestellt. Bist du nicht der Erstkäufer, dann erlischt das ganze und du kannst selbst dich um einen neuen Sitz kümmern und diesen kaufen.
Der Sitz den ich für meinen Sohn gekauft habe, lag bei Rund 700 Euro und damit schon recht teuer. Einen Unfall hatten wir damit schon keine 3 Wochen nach dem Kauf, wäre das Gebraucht gewesen hätte ich am Ende darauf gelegt. Dadurch das er neu war, gab es direkt einen neuen Sitz vom Händler mit nach Hause der identisch zu dem gekauften war. Diese Garantie hält 15 Jahre lang, da die meisten Sitze nach 6-8 Jahren vom Material verbraucht sind, würde ich auch nichts gebrauchtes kaufen was schon an dieser Grenze sich bewegt.
Fahrradhelme genau das gleiche. Ich bekomme hochwertige Markenhelme bereits ab 20 Euro für Kinder. Darunter ist dann auch KED und UVEX die die besten Helme bieten. Diese sind verstellbar von der Größe her und mein Sohn hat seinen S Helm immer noch auf, den ich vor 2 Jahren gekauft habe, der damals um die 25 Euro gekostet hat und wird auch noch ca. 1 Jahr reichen vom Umfang her. Erst dann muss ein größerer her, der sich ebenfalls in diesem Niveau bewegt.
Macht pro Jahr dann etwa 10 Euro für einen Helm, wenn man es herunter rechnet und das ist nun nicht die Welt. Gebraucht bewegen sich die meisten auch zwischen 5-10 Euro, du weißt nicht was damit schon angestellt wurde und hochwertig sind diese in der Regal auch eher selten. Was hier angeboten wird, sind dann Dinger von Aldi, Lidl und Tchibo die es neu für 10 Euro gab. Warum sollte ich dann noch Geld ausgeben wenn das Ding bereits seine 2-3 Jahre auf dem Buckel hat?
Ich würde bei so etwas auch kein Risiko eingehen. Ob man andere Dinge gebraucht kauft muss jeder selber wissen, aber bei solchen Dingen wie einem Kindersitz oder auch einem Fahrradhelm wäre ich ganz vorsichtig, immerhin sollen diese Dinge das Leben des Kindes retten im Notfall und ich denke nicht, dass das gegeben ist, wenn man nicht weiß wie vorher damit umgegangen wurde.
Wie hier ja schon geschrieben wurde zahlt man zwar etwas mehr, aber letztendlich weiß man dann um die Sicherheit seines Kindes. Sagen wir mal man kauft einen gebrauchten Helm, der hält das Kind beim Sturz nicht gut und das Kind ist bei einem Unfall entweder tot oder hat vielleicht Langzeitschäden, muss man das in Kauf nehmen? Sollte man dann nicht etwas Geld investieren, wenn man es kann?
Ich meine manche Eltern müssen auf jeden Cent schauen, da kann ich den Gedanken gebraucht zu kaufen schon verstehen, allerdings geht es hier wirklich um die Sicherheit und so einen Kauf kann man ja einplanen und sich etwas zurücklegen jeden Monat, dass die Anschaffung nicht ganz so plötzlich kommt. Ich würde persönlich nie einen Helm oder Kindersitze gebraucht kaufen, denn Vertrauen schenke ich fremden Menschen beim Verkauf von Dingen bei solchen Sachen nicht. Die wollen etwas verkaufen, sie werden wohl kaum angeben, wenn der Sitz immer hingeworfen wurde oder der Helm immer in die Ecke geschmissen wurde.
Helm und Kindersitz, da kann man schnell am falschen Ende sparen. Eigentlich ist fast jeder Kinder Fahrradhelm schon zig mal runtergefallen, außer das Kind war super sorgfältig. Selbst wenn es keinen Unfall gab, wird der Helm gelitten haben. Wenn man beim Helm sparen muss, würde ich mich lieber umsehen, welcher Supermarkt gerade gute Helme im Sonderangebot hat. Dann würde ich mich noch informieren, woran man erkennt, ob ein Helm gut sitzt oder nicht und dann einfach ein günstiges, aber gut passendes Modell kaufen. Aber stabil sollte es schon sein.
Einen Autositz würde ich nicht gebraucht kaufen. Das allerhöchste der Gefühle ist für mich, wenn man von Geschwistern einen gebrauchten Sitz übernimmt, deren Kinder den nicht mehr brauchen. Aber auch nur dann wenn man zu seinen Geschwistern ein tolles Verhältnis hat und sich sicher sein kann, dass die dem Kind zu liebe keinen Unfall verschweigen würden.
Wenn man sich keinen Kindersitz leisten kann, kann man ja in der Verwandtschaft verkünden, dass man keine Strampler, Kuscheltiere und ähnliches als Geschenk wünscht, sondern den Sitz XY und dass entweder alle zusammenlegen sollen oder man dafür sammeln möchte. Im Regelfall wollen einem sowieso viele Leute was zur Geburt schenken und dann ist das doch eine sinnvolle Idee.
Eine andere Möglichkeit Geld zu sparen ist auch, dass man sich gezielt Auslaufmodelle sucht. Man bekommt zwar nicht immer unbedingt das schönste Design, aber wenn einem das nicht so wichtig ist, kann man damit Geld sparen. Und eigentlich geht die Sicherheit ja auch über das Design.
Wie ein Kind mit dem Helm umgeht, ist auch eine Frage der Erziehung. Mein Sohn ist nicht immer ordentlich und sorgsam, aber mit seinem Helm passt er auf. Dieser wird nicht herum geworfen oder auch auf der Kante abgelegt, sondern immer gut abgelegt ganz von sich aus.
Nicht nur weil er das Ding mag vom Design her und vom Komfort, sondern auch weil ich ihm eingebläut habe, dass er mir das sagen muss wenn er mal herunter fällt da wir dann einen neuen kaufen gehen. Diesen Helm gab es zum ersten Laufrad mit dazu welches er knapp vor dem 2. Geburtstag bekommen hat und hat das auch verstanden.
Auch laufe ich nicht konform mit dem Supermarkthelm. Denn wenn ich die Angebote hier anschaue, dann fangen diese Helme bei 10 Euro an im Supermarkt. Einen Markenhelm von bekannten Herstellern wie KED und UVEX bekomme ich ab 20 Euro Nagelneu. Diese sind leichter, bieten mehr Komfort, mehr Einstellungsmöglichkeiten damit man sie auch länger tragen kann als die Supermarkthelme. Sprich da kaufst du häufiger neu und kommst im Endeffekt auch teurer, als wenn du direkt auf einen Markenhelm zurückgreifst.
Es muss nicht Alpina sein, wo du unter 50 Euro nichts findest und die Integralhelme selbst 300 Euro aufwärts kosten, zudem diese seit Jahren schlechter abschneiden als eben KED. Der Testsieger mit dem "Meggy" der seit Jahren im oberen Mittelfeld liegt, gibt es aktuell für 18 Euro in locker 50 verschiedenen Designs. Da gehe ich doch nicht in den Supermarkt und kaufe eine Schüssel für 10 Euro, die in 3 Farben angeboten wird mit weniger Komfort zum tragen und deutlich schwerer sind.
Prinzipiell stimmt das mit der Erziehung und dem Umgang mit Fahrradhelmen. Aber sobald das Kind den Helm in die Einrichtung mitnimmt, hat man da mit Erziehung keinen Einfluss mehr drauf. Bei uns gibt es Zeiten, da muss man einen Helm mitgeben, weil die Erzieher mit den Kindern Fahrzeuge benutzen und die Kinder Helme tragen sollen. Und dann ist es fast wurst, wie man sein eigenes Kind erzogen hat.
In jeder Einrichtung ist immer mindestens ein Kind, das von zu Hause so egoistisch und unvorteilhaft erzogen ist, dass es das Eigentum anderer Kinder nicht achtet. Und bei uns steht da in der Garderobe so ein Gestell, wo alle Helme angehängt werden sollen. Und da gibt es eben solche Idiotenkinder, die die Helme anderer Kinder auf den Boden schmeißen, weil ihrer etwas weiter unten hängt und sie sonst da nicht rankommen.
Von daher weiß man beim Gebrauchtkauf nie, wie dort zu Hause und wie dort in der jeweiligen Kinderbetreuungseinrichtung mit dem Helm umgegangen wurde.
Das ist auch wieder schlüssig, wenn man den Helm nicht immer unter Aufsicht hat. Bei uns in der Kita ist es anders geregelt, da haben die Fahrzeuge nicht genutzt zu werden und es sind maximal Bobby Cars da, die genutzt werden können und dafür wird auch kein Helm gefordert.
Dennoch landet der Helm meistens im Fach vom Kind bzw. auf dem Regal mit der Box oben drauf, da kommt kein Kind allein dran von der Größe her und kann das durch die Gegend werfen. Damit du daran kommst, musst du mindestens 160 cm groß sein, und es gibt auch keinen Tritt oder ähnliches, damit ein Kind allein da heran kommen könnte.
Will man ganz auf Nummer sicher gehen, dann kann man die Helme auch in ein Schließfach geben und den Schlüssel davon mitnehmen, dass keiner heran kommt und das umher werfen. Von daher weiß ich sehr genau, dass mit diesem Helm nichts gewesen ist, denn wenn etwas gewesen wäre hätten wir auch direkt einen neuen gekauft.
Die Idiotenkinder kenne ich leider auch, hier beschränkt sich das eher auf das Verstecken und herum werfen von Schuhen, Jacken und Matschhosen als auf die Helme, denn da kommen diese auch nicht heran. Gleiches auch wie für andere Dinge die die Eltern in den Boxen auf dem Regal aufbewahren, meistens Kleinkram wie Sonnencreme, Spielzeug von Zuhause welches mitgenommen werden musste bis zur Kita und solche Geschichten. Da soll sonst auch niemand anderes heran kommen, außer eben die Erwachsenen.
Einen Fahrradhelm würde ich nicht gebraucht kaufen, da die Dinger bei Aldi und Co eh nur 10 Euro kosten und immer gute Testergebnisse haben. Kindersitze würde ich gebraucht kaufen sofern die noch gut erhalten sind. Wäre damit mal ein Unfall passiert, dann wären die Sitze ja auch Schrott.
Einen gebrauchten Kinderwagen zu kaufen finde ich jetzt persönlich nicht schlimm. Wenn der Wagen in einem guten Zustand ist spricht nichts dagegen. Immerhin kann man die meisten Teile waschen bzw. abwischen bevor man sein Kind hineinlegt. Da spricht nichts dagegen.
Bei Helmen oder einem Kindersitz hingegen würde ich nicht auf ein gebrauchtes Produkt zurückgreifen wollen. Man weiß nicht wie der Vorbesitzer mit den Gegenständen umgegangen ist und wie diese Sachen gelagert wurden. Haben sie zum Beispiel ein paar Jahre auf dem Dachboden verbracht, kann es durchaus sein, dass der Kunststoff bei diesen Gegenständen porös wird und bei einem Aufprall bricht. Somit bleibt die Schutzwirkung dann völlig aus. Hier spart man einfach an der falschen Stelle.
Ein guter Kindersitz kostet zwar eine Stange Geld, jedoch gibt es auch schon eine große Auswahl an Sitzen, die von 9 bis 36 kg mit den Kindern mitwachsen. So zahlt man einmal einen höheren Betrag und hat dann lange Ruhe. Ich würde da keinem Privatverkäufer glauben, immerhin will ja jeder sein Zeug an den Mann bringen und schreckt wahrscheinlich vor der einen oder anderen Unwahrheit auch nicht zurück.
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