Gebrauchte Brautkleider nach erster Trägerin benennen?
Ich habe gerade gesehen, dass es einen Vintageladen für Brautkleider gibt. Das besondere daran ist, dass die Kleider wirklich Vintage sind und nicht einfach nur nachgeschneidert wurden. So haben diese Kleider natürlich auch schon eine Geschichte.
Die Inhaberin hat es daher auch so gemacht, dass sie ihren Kleidermodellen die Vornamen der ersten Trägerin gibt. So gibt es dann Modelle wie Silke, Gisela und Co. Teils kann die Verkäuferin dann auch etwas über die erste Braut erzählen, eben wie viele Kinder sie hat und das es eine glückliche Ehe geworden ist.
Ich muss sagen, dass ich die Idee dahinter recht schön finde. Ich könnte mir auch vorstellen, in so einem Laden mal nach einem Kleid zu schauen. Es ist eben schon irgendwie individueller und ausgefallener als ein modernes Brautmodegeschäft. Was haltet ihr von dem Konzept, gebrauchte Kleider mit den Namen der ersten Trägerin zu verkaufen? Findet ihr die Idee gut oder doch eher gewöhnungsbedürftig? Meint ihr, dass so etwas vielleicht besser ankommt als ein Laden mit modernen und neuen Kleidern?
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sie die Kleider im Internet kauft und sich dann einfach etwas dazu ausdenkt. An sich ist das aber eine nette Idee das Kleid so zu nennen und hält die ehemalige Besitzerin auch in Gedanken. Wobei man wohl kaum sagen würde, dass das Kleid kein Glück gebracht hat und die Trägerin nun Single ist. Vintage ist aber eine gute Idee und sicherlich werden dort auch viele Kleider gekauft, ich war dennoch lieber in einem typischen Brautladen und bin dort auch fündig geworden.
Ich finde die Idee dahinter eigentlich sehr kreativ. Sicherlich wird die Verkäuferin nicht sagen, dass eine Ehe in die Brüche gegangen ist oder ein Brautkleid nie benutzt worden ist, weil die zukünftige Braut kurz nach dem Kauf des Brautkleides verunglückt ist. Das würde wohl die meisten Käuferinnen auch abschrecken, was ich auch verständlich finde.
Vintage-Brautkleider sind meistens auch Unikate und Einzelstücke, weswegen ich es als passend empfinde, wenn sie nach einer vorherigen Trägerin benannt werden. Ich denke aber, dass sich Namen auch wiederholen, weswegen ich nicht weiß, inwiefern das Konzept aufgeht. Beispielsweise kann ich mir vorstellen, dass Christina öfters vorkommt.
Neu ist die Idee allerdings nicht. Kleidungsstücke und Möbel haben oftmals schon Frauennamen verpasst bekommen. Aber ich denke, dass sich das Konzept lohnt und es auch gut laufen wird.
Ganz ehrlich, Nelchen, glaubst du die Geschichten, die hinter so einem Kleid stecken? Denkst du, dass die Namen richtig sind und vor allem, was für eine Geschichte hinter dem Kleid steckt? Wenn nun eine Frau ihr Brautkleid in so einen Laden bringen würde und das auch mit dem richtigen Namen versehen wird, würde die Verkäuferin bestimmt nicht sagen, dass die Ehe kaputt gegangen ist und die Trägerin mit drei kleinen Kindern alleine gewesen ist, weil ihr Ehemann sie verprügelt hat. Was die Trägerin dann alles erlebt hat ist doch Schmarrn.
Ich würde keine einzige Zeile von dem glauben, was dahinter steckt und ich würde ein Kleid kaufen, weil es mir gefällt und nicht, weil dahinter eine Geschichte steckt, die sowieso nur erfunden ist, damit es gut verkauft wird. Für mich ist das einfach und nüchtern betrachtet, einfach nur eine Verkaufsstrategie, die durch Menschen wie dich, Nelchen, auch aufgeht, weil du anscheinend alles glaubst, was man dir vorlügt. Sorry, aber ich kann manchmal nicht glauben, dass du alles glaubst.
Ankommen wird so ein Laden wie jeder Second Hand Laden, der auch individuelle Sachen hat. Wer also nicht so viel Geld hat, wird es in so einen Laden ziehen.
Mir wäre das ehrlich gesagt egal, wie ein Brautkleid benannt wird. Man kann es als Kundin doch eh nicht mehr nachvollziehen, ob alles stimmt, was die Verkäuferin da von sich gibt. Für mich ist das nichts weiteres als eine clevere Werbestrategie, um die Ware an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Gerade die Menschen, die Vintage gezielt suchen, wollen doch meist was mit persönlicher Geschichte haben, das sich von der Massenproduktion abhebt. Daher kann ich nicht nachvollziehen, wie man so dumm sein kann und blind alles glaubt, was einem erzählt wird. Das sind dann wahrscheinlich die Menschen, denen man am Nordpol noch einen Kühlschrank verkaufen kann.
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