Geborener Single, ist es von den Genen vorgeschrieben?

[Gio]

Es sollen ja bekanntlich viele Faktoren dazu beitragen, ob man in einer Partnerschaft lebt oder ewig auf der Suche nach einem sind. Die einen achten auf das Tierkreiszeichen, die Scheidung der Eltern und jetzt auch noch die Gene? Ist das Singleleben wirklich schon vor programmiert?

Forscher befassen sich auf der ganzen Welt mit den Erbanlagen und wollen den genetischen Code knacken. Verhaltensweisen können bereits vererbt werden genau so wie Krankheiten. Gewisse Hormone sind für die Bindungsfähigkeit verantwortlich. Aber die Gene spielen folgende Rolle: Wie bestimmte Rezeptoren im Gehirn mit den Stoffen umgehen, wird von den Genen bestimmt.

Je mehr Serotonin wir haben, desto extrovertierter sind wir. Fehlt diese Eigenschaft aufgrund des Serotoninmangels ist man in einem Teufelskreis gefangen. Man ist unglücklich und allein und bleibt auch so. Beim Fremdgehen ist es auch so, dass Menschen ein Gen haben können. Diese Menschen sind aber eher Single und können sich schwer an einen Partner binden.

Diese Dinge hat man an Wühlmäusen getestet. Allerdings sollen angeblich 60 Prozent der Männer vom Fremdgeh-Gen betroffen sein und nur 40 Prozent der Frauen. Die Karten sind hier ungleich verteilt. Für die einen ist es einfach, nicht fremd zu gehen, für die anderen ist es ein Kampf gegen die eigene Natur. Könnt ihr das bestätigen? Habt ihr oder Bekannte schon solche Erfahrungen gemacht?

Ich denke, dass die Gene da eine sehr große Rolle spielen. Ich habe meinen ersten Partner auch erst mit 32 Jahren gefunden, er war zu dem Zeitpunkt 36 Jahre alt und ebenfalls Langzeit-Single. Wir sind beide keine Menschen die unbedingt eine Beziehung brauchten, wir waren auch als Singles glücklich.

Zudem habe ich durch Vernachlässigung im Kleinkindalter Schwierigkeiten mich an Menschen zu binden, er hat durch ein körperliches Gebrechen negative Erfahrungen mit Frauen gemacht. Und beide hatten/haben wir schwierige Berufe, die eine Partnersuche nicht einfach machten.

Aber zu behaupten, dass introvertierte Menschen unglücklich und allein sind finde ich schon sehr weit hergeholt. Mein Partner und ich sind beide introvertiert, aber weder unglücklich noch allein. Und von Wühlmäusen auf Menschen zu schließen finde ich ja noch haarsträubender. Seit wann kennen Wühlmäuse ein Singledasein oder Fremdgehen?

Heutzutage hat doch jeder Möglichkeiten einen Partner zu finden und nur weil man eine gewisse genetische Komponente hat muss man nicht ewig Single bleiben. Viel macht dann eben auch noch das Umfeld, die Erziehung, was man sich selber zutraut, aber selbst der schüchternste Mensch kann ja einen Partner finden. Man ist ja auch nicht alleine mit dem Problem, weswegen sich immer jemand finden lässt. Alles auf die Gene zu schieben finde ich da schon etwas albern.

Heutzutage hat doch jeder Möglichkeiten einen Partner zu finden und nur weil man eine gewisse genetische Komponente hat muss man nicht ewig Single bleiben. Viel macht dann eben auch noch das Umfeld, die Erziehung, was man sich selber zutraut, aber selbst der schüchternste Mensch kann ja einen Partner finden. Man ist ja auch nicht alleine mit dem Problem, weswegen sich immer jemand finden lässt. Alles auf die Gene zu schieben finde ich da schon etwas albern.

Du wirst hier alles durcheinander. Jemand der depressiv veranlagt ist und immer nur das schlimmste und schlechteste annimmt, der wird sich nicht in das Nachleben stürzen und dort den Partner für das Leben suchen. Diese haben ganz andere Bedürfnisse und Wünsche und suchen keine Beziehung. Werden sie gefunden, dann stehen sie sich selbst im Weg und es wird auch nichts. Von wegen, dass jeder finden kann nur weil es mehrere Optionen gibt, wenn der Wunsch gar nicht erst da ist, wie soll es dann mit einem Partner etwas werden? Rosarote Ponywelt und nur weil du nie ein anderes Ziel hattest außer Partner und Kinder, muss das noch lange nicht auf alle anderen zutreffen die du damit aburteilst mit "jeder kann doch".

Schüchtern hat damit ebenfalls rein gar nichts zu tun, da das nicht genetisch ist sondern rein Anerzogen von Eltern, Familie und Gesellschaft. Auch was man sich zutraut immer positiv hinstellen ist der Falsche, was meinst du wie viele sich alles Zutrauen in ihrem Kopf aber im Endeffekt damit nur die Lachnummer des Rests sind mit ihren überzogenen Vorstellungen? Das man damit jemanden gewinnt der so Realitätsfremd ist, auch eher die Ausnahme da muss man schon einen anderen solchen Blender und Träumer finden, aber auch da findet mal die Bauchlandung statt und das überlebt auch nicht jede Beziehung.

Es ist hier ein Gesamtspiel wie auch immer es so ist von vielen Faktoren. Die Gene sind einer der Grundsteine mit, dazu die sozialen Einflüsse. Wie man es dreht und wendet, jeder Mensch hat zwei Eimer, einer ist das berufliche/schulische sprich das äußere und einmal das interne. Zu dem Internen gehört die Familie, wie man mit sich selbst zufrieden ist, seine Werte Erziehung wie auch die Gesundheit. Bist du krank, dann hast du auch besseres im Kopf als Partner zu suchen wenn du keinen hast, und Depression ist ebenfalls eine Krankheit.

Sind diese Eimer nicht im Gleichgewicht, dann wird es auch nichts mit der Partnersuche und alleine die Gene können diese Eimer ins Ungleichgewicht bringen, dass man eben nicht mal nach einem Partner sucht und auch wenig attraktiv auf seine Umwelt wirft. Oder fallt ihr direkt jemanden um den Hals, der wie ein Trauerkloß und 7 Tage Regenwetter, depressiv in der Ecke sitzt und erzählt ihm etwas davon, dass ihr der neue Partner seit? Mit Sicherheit nicht, da das kaum jemand anziehend findet und wenn dann ist es meistens nur das Mitleid und Macht die dazu bringen, wenn man sich das bewusst und gezielt angelt.