Gästen nur "Diät-Produkte" vorsetzen?

vom 02.11.2015, 10:17 Uhr

Wenn meine Eltern Gäste einladen, dann gibt es in der Regel nicht nur eine normale Mahlzeit, sondern eben auch Nachtisch in Form von Kuchen oder einer anderen Nachspeise. Meine Mutter macht Essen nie mit fettreduzierten "Diät-Lebensmitteln", so etwas wird bei uns gar nicht erst gekauft, weil das uns einfach nicht schmeckt. Dennoch verklickert sie das immer den (besonders weiblichen) Gästen, weil sie den Eindruck hat, dass sonst keiner den Kuchen oder den Nachtisch essen möchte, weil Frauen ja generell eher auf ihre Linie achten wollen.

Würdet ihr persönlich euren (weiblichen) Gästen erzählen, dass der Kuchen oder der Nachtisch nur aus Light-Produkten bestehen würden und man davon nicht zunehmen würde, weil weniger Kalorien enthalten sind? Was haltet ihr davon, wenn man das so handhabt? Essen Frauen wirklich viel eher Kuchen und Nachtisch, wenn der kalorienreduziert ist?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich würde so etwas nicht erzählen, aber auch als Gast nicht glauben. Ich meine, bei einem Kuchen weiß man einfach, dass der nicht besonders gesund sein kann und dementsprechend macht es auch keinen Unterschied, ob man nun Light Produkte genommen hat oder nicht, weswegen man sich das sparen kann. Ich finde auch, dass man seine Gäste nicht anlügen sollte.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich finde so ein Verhalten auch lächerlich und unnötig. Zum einen erscheint es mir generell unangebracht, Gäste explizit darauf hinzuweisen, dass die servierten Speisen kalorienreduziert sind, und ich würde mir bei einer solchen Ansage ehrlich gesagt ein wenig auf den Schlips getreten fühlen, weil es so rüberkommen könnte, als hätte ich es dringend nötig, sogar bei Besuchen auf meine Linie zu achten. Zum anderen sind viele Light-Produkte nun mal einfach nicht so schmackhaft wie die Originalversionen der Lebensmittel und auch, wenn tatsächlich keine solchen Waren zur Herstellung der Gerichte verwendet wurden, würde ich dadurch mit der Einstellung ans Essen gehen, dass es weniger Geschmack hat.

Abgesehen davon ist ein Kuchen sogar mit fettreduzierter Milch, Joghurt-Margarine und kalorienarmen Zuckeralternativen immer noch kein wirklich leichtes Lebensmittel. In den Teig gehören nun mal Mehl, Eier und andere Zutaten, die sich nicht durch irgendwelche Diätwunder-Produkte ersetzen lassen. Da sollte sich jeder halbwegs gebildete Mensch ausrechnen können, dass man am Ende mit seinem Stück trotzdem eine ordentliche Menge Kalorien auf dem Teller hat. Daher kann man sich diese Spielchen meiner Meinung nach auch ganz sparen und entweder einen richtigen Kuchen auftischen oder aber komplett auf ein Dessert verzichten.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Deine Mutter macht normalen Kuchen, belügt aber die weiblichen Gäste indem sie ihnen erzählt, dass der kalorienreduziert sei? Wie dumm ist das denn?

Wenn man einen Nachtisch isst weiß man doch, dass das kein Diätprodukt ist und es macht tatsächlich nur einen geringen Unterschied bei der Kalorienzahl wenn man zum Beispiel Butter durch eine fettreduzierte Margarine ersetzt. Schau dir einfach mal verarbeitete Produkte im Supermarkt an und vergleiche die Aufdrucke auf den Packungen. Ich habe mal ein "light" Vanilleeis gekauft, weil es an einem heißen Samstag kein normales mehr gab im Supermarkt und habe dann zu Hause festgestellt, dass das Zeug mehr Kalorien hatte als ein normales Schokoeis, das ich noch da hatte. :lol:

Bei mir würde deine Mutter jedenfalls nur erreichen, dass ich ihren Kuchen wahrscheinlich ablehnen würde. Sie würde mir nur ins Gedächtnis rufen, dass der Kuchen ziemlich viele Kalorien, vor allem in Form von Kohlehydraten, hat. Stört mich eigentlich nicht, wenn der Kuchen lecker ist, aber da mir Diätprodukte nicht schmecken lohnt es sich nicht. Die Runde Joggen spare ich mir dann doch gerne.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich würde generell nicht erzählen, was für Produkte ich verwende, solange ich nicht explizit danach gefragt werde. Wenn ich gefragt werde, was für Zutaten ich verwendet habe, dann erwähne ich aber auch nicht, ob ich nun Light-Produkte verwendet habe oder nicht. Weshalb denn auch? Abgesehen davon habe ich auch nicht immer genau im Kopf, ob ich nun für ein bestimmtes Essen Light-Produkte verwendet habe oder nicht.

Ich kaufe schon hin und wieder mal Light-Produkte, allerdings nie so richtig absichtlich, sondern dann, wenn die anderen Produkte dieser Art ausverkauft sind oder einfach mal so zwischendurch, da ich meistens keinen großen geschmacklichen Unterschied merke. Da ich aber auch nicht erwarte, davon abzunehmen, greife ich eben manchmal dazu und manchmal nicht. Das ist mir ziemlich egal. Von daher habe ich da auch nicht immer so genau im Kopf, welcher meiner Produkte im Kühlschrank Light-Produkte sind und welche nicht.

Ich setze meinen Gästen das vor, was ich selbst esse und kaufe da eigentlich auch nicht anders ein als sonst. Ich wüsste aber auch nicht, weshalb ich meine Gäste darüber aufklären sollte, was im Essen drin ist und was nicht, solange niemand Allergien oder Unverträglichkeiten hat oder nachfragt. Wenn jemand auf Diät sein sollte, wäre es doch ohnehin besser, ganz auf den Nachtisch zu verzichten, als ihn nur dann zu essen, wenn er mit Light-Produkten gemacht ist. Es ist ja auch nicht so, dass man abnimmt, wenn man einen Nachtisch isst, der mit fettreduzierten Produkten gemacht wurde.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich bin mir sicher, dass ich es als Gast schnell bemerken würde, dass der Kuchen eben nicht aus Light-Produkten gemacht wurde und dass da mein Gastgeber wohl Blödsinn erzählt. Und wenn das die Besucher bei deinen Eltern auch merken, dann macht das sicher nicht gerade den besten Eindruck, würde ich meinen. Ich würde mich jedenfalls schon veräppelt fühlen, wenn ein Gastgeber mir ein angeblich fett- und zuckerreduziertes Gebäck vorsetzt, was aber doch ein ganz normaler Kuchen ist.

Das muss doch gar nicht sein. Wenn man meint oder weiß, dass die Gäste darauf Wert legen, dann kann man die Gebäckstücke ja entsprechend zubereiten oder kaufen. Ansonsten würde ich einen ganz normalen Kuchen oder eben ein anderes Dessert machen, aber dann sicher nicht erzählen, dass der weniger Kalorien hat und deswegen sicher nicht dick macht.

In der Regel kenne ich es auch so, dass die Gäste gar nicht direkt fragen, was denn in dem Dessert drin ist, wenn sie nicht irgendwelche Allergien haben. Dann würde ich schon erst recht gar nichts sagen und vor allem nicht lügen. Wenn ich gefragt werde, dann sage ich die Wahrheit und wenn dann wirklich jemand wegen der vielen Kalorien kein Dessert möchte, dann ist das doch auch in Ordnung.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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