Gab es ein Alter wo für euch Spiele uninteressant wurden?
Ich glaube nicht, dass der Jägerzaun irgendwann interessanter wird als das neuste Game, aber wenn man sich eine Immobilie zulegt und damit auch eine gewisse Verantwortung übernimmt hat man wahrscheinlich verstanden, dass man gewisse Arbeiten einfach erledigen muss. Erst die Arbeit, also der Jägerzaun, und dann das Vergnügen.
Wenn sich die Lebensumstände ändern, ändern sich doch ganz viele Hobbys. Wenn du früher jedes Wochenende mit deinem Sport verbracht hast wirst du das wahrscheinlich auch zurück schrauben wenn du eine Beziehung hast.
Ich habe meine Zeit mit Computerspielen reduziert als ich mit dem Studium angefangen habe. Das Studium an sich war zeitintensiv, dazu kam oft noch ein Nebenjob und natürlich wollte ich das Studentenleben auch genießen und dazu gehört eben, dass man Zeit mit den Kommilitonen verbringt und nicht jeden Abend alleine vor dem Bildschirm sitzt.
Lust auf Cyberpunk 2077 habe ich übrigens aktuell trotzdem. Eigentlich ist in der Weihnachtszeit bei uns immer ein neues Gesellschaftsspiel und ein Puzzle angesagt, aber da mit Treffen ja gerade schlecht ist wird dieses Jahr gezockt.
Ich differenziere mal ein wenig. Es gab in meiner Jugendzeit die Phase, wo ich absolut keine Lust mehr hatte Brett,- und Kartenspiele zu spielen. Andere Interessen haben mein Leben bestimmt und waren mir in der Phase der Entwicklung auch wichtiger. Auch Konsolen,- PC Spiele hatten in der Zeit nur wenig bis gar keine Bedeutung. Seit einigen Jahren spiele ich nun je nach Zeit und Lust wieder Spiele jeglichen Alters und Genres, ob es nun Brett,-Karten, Konsolen,- oder PC Spiele sind.
Es kommt auf den Fokus drauf an, welchen man im Leben setzt. Hat man eine eigene Familie gegründet oder befindet sich die Person als Single auf einer Retrowelle, dann nimmt meist die Bedeutung und vor allem die Funktion von Spielen wieder zu. Dieses Wiederentdecken der eigenen Spieltriebe ist für mich eine spannende Phase und schafft dann doch einen neuen Lebensinhalt neben denen, die man eh schon lebt und liebt.
Aufgrund meines Alters hatten Computerspiele in meiner Jugend noch keine Rolle gespielt, bzw. die damals verfügbaren Spiele waren für mich uninteressant gewesen. Brett- und Kartenspiele haben mich auch immer nur mäßig interessiert. Am ehesten konnte ich mich für Ratespiele begeistern, wie z.B. Trivial Pursuit oder Charade- und Pantomime-Spiele. Letztere haben mich deswegen begeistert, weil man spontan reagieren und darstellerisch aktiv sein muss.
Im Lauf der Jahre haben wir im sozialen Umfeld immer weniger gespielt, wobei ich wahrscheinlich immer noch gern hin und wieder spielen würde, wenn sich eine Gruppe anderer Spielfreunde zusammenfinden würde. Es liegt also weniger an meinem Alter, sondern daran, dass sich seltener jemand findet, der noch Lust auf solche Spiele hätte.
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