G20-Gipfel in der aktuellen Form noch zeitgemäß?

Hamburg Juli 2017 - der G20-Gipfel tagt in der Hansestadt. Die Polizei im ständigen Einsatz.130 Millionen Euro in der Endabrechnung wahrscheinlich wesentlich mehr, so hoch werden die Kosten sein, die der Steuerzahler begleichen darf. Meine Frage dazu. Ist der G20-Gipfel in dieser Form im Jahre 2017 noch zeitgemäß? Wäre nicht eine Videokonferenz, technisch sollte dies kein Problem sein, effektiver und kostengünstiger?

Die Form des G20-Gipfels ist durchaus noch zeitgemäß und angemessen. Meiner Meinung nach ist der Austragungsort jedoch falsch gewählt worden. Hamburg bietet sich insgesamt für eine solche Veranstaltung nicht an. da die Infrastruktur ungünstig ist.

Eine Videokonferenz ist viel zu unsicher für einen solchen Anlass. Das System könnte selbst mit größten Sicherheitsmaßnahmen gehackt und gestört werden, was eine pure Katastrophe wäre. Zudem ist es einfach ein anderes Gefühl, wenn man seinen Handelspartner direkt vor Augen hat.

Ich habe heute auch schon zu meiner Frau gesagt, die sollen doch diesen G20-Gipfel ganz einfach in den Winter und nach Alaska oder nach Sibirien verlegen. Da hat man bestimmt seine Ruhe, braucht keine Randale befürchten und für das Geld, was alleine schon die Sicherheitsmaßnahmen für die paar Tage kosten, da kann man dort bestimmt auch sehr gemütliche Herbergen und Tagungsorte herrichten. Und das Gruppenfoto könnte man dennoch in die Welt posten.

Ich finde es macht schon einen Unterschied, ob man jemanden persönlich trifft oder ob man sich nur über Skype oder ähnliches unterhält. Vor allem besteht dieser Gipfel ja nicht nur aus beruflichem sondern auch aus einem Freizeitprogramm und in einem nicht ganz so formaler Rahmen kommt sicher das ein oder andere Gespräch zustanden, dass man nicht haben würde, wenn man eine Skype Konferenz einberuft.

Die Frage ist aber schon, ob Hamburg Sinn macht oder ob es generell Sinn macht keinen festen Ort für solche Veranstaltungen zu haben, an dem die Sicherheit eingespielt ist und an dem sich nur wenige zu Protesten provoziert fühlen. Die jährliche UN Vollversammlung lässt die New Yorker zum Beispiel ziemlich kalt. Man könnte sich auch eines von diesen riesigen Kreuzfahrtschiffen mieten, es gibt doch inzwischen Modelle, auf denen man so viele Leute unterbringen könnte.