Fußball WM 2018 Spielerkritik Jerome Boateng

Alexander Gauland möchte Jerome Boatengnicht als Nachbar haben, trotzdem oder gerade deshalb erfährt Jerome Boateng immer wieder positive Kritik und gilt als Weltfußballer.

1988 kam Jérôme Agyenim Boateng in West-Berlin zur Welt. Seine Mutter arbeitete für verschiedene Fluggesellschaften. Sein Vater, Prince Boateng stammt aus Ghana und trennte sich von seiner Frau, als Jerome Boateng fünf Jahr alt war. Jerome Boateng hat eine jüngere Schwester und zwei Halbbrüder, die älter sind. Sein Bruder Kevin-Prince spielt bei der Mannschaft von Eintracht Frankfurt und George spielt in der Landesliga Berlin als Amateur für Hertha 06.

Jerome Boateng besuchte eine Oberschule mit sportbetonter Richtung, die er allerdings bereits nach der zehnten Klasse mit einem Hauptschulabschluss verließ, um als Fußballprofi Karriere machen zu können.

Jerome Boateng kickte in seiner Kindheit mit seinem Vater im Hof und trat erst mit zehn Jahren in eine Mannschaft ein. Seine ersten Jahre bestritt er bei Tennis Borussia Berlin und wechselte 2002 zum Bundesligaverein Hertha BSC in die Nachwuchsabteilung. Bei der Hertha durchlief er alle Jugendabteilungen.

In der Saison 2005/2006 stand er bereits für die U-23 Mannschaft auf dem Fußballfeld. Und im Jahr drauf gehörte er bereits zur Stammbesetzung und durfte bereits auch in der ersten Mannschaft spielen.

Für die Bundesligasaison 2007/2008 wurde er vom Hamburger SV verpflichtet. Obwohl er zum Stammkader gehörte, wechselte Jerome Boateng zur Saison 2010/2011 zu Manchester City. Leider oder zum Glück konnte er sich keinen festen Platz in der Mannschaft erspielen und so wechselte Jerome Boateng bereits in der folgenden Saison wieder nach Deutschland zurück. Beim FC Bayern München konnte er gleich als Stammspieler einsteigen. Dort ist er heute festes Bestandteil des Teams und sein Vertrag läuft auch noch bis 2021.

In die Nationalmannschaft kam er erst spät. Jerome Boateng fing in der U-17 Mannschaft an. Danach war er regelmäßig für die U-19 Mannschaft aktiv. Schlussendlich spielte er dann auch bei der U-21 Europameisterschaft 2009 in Schweden mit.

Im selben Jahr wurde Jerome Boateng zum ersten Mal von Joachim Löw für die A-Nationalmannschaft berufen und gab sein Debüt bereits im Oktober in einem WM-Qualifikationsspiel. Bei dem Spiel kassierte er gleich eine gelbe Karte und wurde damit der erste Debütant, der mit einem Platzverweis sein erstes Spiel verlassen musste. Trotzdem durfte er nach Südafrika zur Weltmeisterschaft 2010. Im Heimatland seines Vaters trat er auch gegen seinen Halbbruder Kevin-Prince im Duell an.

Obwohl Jerome Boateng 2012 von Verletzungen geplagt war und deshalb in der folgenden Zeit wenig für die Nationalmannschaft zum Einsatz kam, konnte er mit zur Europameisterschaft nach Polen. Dort spielte er in der Stammaufstellungen, wenn er nicht wegen gelber Karten aussetzen musste. Für die Weltmeisterschaft 2014 konnte Jerome Boateng sich bereits in der Qualifikationsphase etablieren und stand deshalb auch während der Weltmeisterschaft in der Startelf.

Deshalb verwunderte es wenig, dass Jerome Boateng auch während der Europameisterschaft 2016 in Frankreich fest in der Startelf eingeplant war. Und auch für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland hat Jerome Boateng es trotz politischem Gegenwind wieder in den WM-Kader geschafft.

Jerome Boateng ist ja generell ein wenig ruhiger geworden und bekommt nicht mehr so viele Strafkarten, wie zu Beginn seiner Karriere. Aber wird sich das auch während der Weltmeisterschaft bewahrheiten?

Jerome Boateng war zwar bei allen drei Vorrundenspielen im Einsatz, aber den Hühnerhaufen Abwehr in der deutschen Mannschaft, den konnte er auch nicht verhindern. Aber vielleicht war er ja auch wegen seiner Wechselabsichten, mental nicht ganz frei im Kopf. Aber dennoch schätze ich Boateng als soliden Abwehrspieler ein, der sich um seine Zukunft keine größeren Sorgen machen braucht.