Fundtier als Besitzer aus Tierheim holen nicht so einfach
Ich habe heute gelesen, dass es gar nicht so einfach sein soll, sein Tier, welches entlaufen oder entflogen ist, wieder zu sich zu holen, wenn es erst einmal im Tierheim gelandet ist. So hat eine Frau ihren Hund vermisst und ist im Tierheim fündig geworden. Da das Tier weder gechipt ist und auch nicht geimpft ist, ist es für die Frau nahezu unmöglich das Tier wieder zu bekommen.
Denn das Tierheim gibt Hunde und Katzen nur mit gültigem Impfpass und den Ausweis des Besitzers wieder raus. Im Impfpass steht ja der Name des Besitzers. Die Frau hatte also keine Möglichkeit das Tier aus dem Tierheim zu holen. Da sie das Tier auch erst seit 2 Wochen hatte, konnte sie nicht mal mit Zuruf und Namensbeweis, welcher auch nichts genutzt hätte, wiederzubekommen.
Dann stand da noch ein Fall, wo eine Familie einen Kanarienvogel hatte, der entflogen ist. Gelb und ohne besondere Kennzeichnung. Die Familie konnte zwar ein Foto eines gelben Kanarienvogels zeigen, aber das hätte das Tierheim nicht anerkannt. Sie mussten die Ringnummer angeben. Diese hatten sie aber weder im Kopf und durch zwei Umzüge hatten sie auch die Unterlagen vom Kauf nicht mehr. Der Vogel ist schon älter.
Ist es heutzutage wirklich so schwer ein Tier, welches einem abhanden gekommen ist, wieder aus dem Tierheim zu holen? Findet ihr es gut, dass man das so macht oder wie sollte man es machen, damit die Tierheime auch sicher sein können den richtigen Besitzer vor sich zu haben?
Das klingt ja wirklich kompliziert. Ich habe auch angenommen, dass man einen Nachweis erbringen muss, aber das doch einiges gefordert wird, wusste ich nicht. Allerdings sind doch die meisten Hunde geimpft und da sollte der Impfausweis doch ausreichend sein oder vielleicht auch ein Nachweis, wenn das Tier vom Züchter kommt.
Ich habe bisher noch nicht erlebt, dass eines meiner Tiere im Tierheim landete und ich es dort abholen musste. Daher weiß ich auch nicht genau, was dazu alles notwendig ist. Aber ich hätte gedacht, dass Impfpass oder ein Foto oder irgendwelche Dokumente da ausreichend wären.
Nelchen hat geschrieben:Aber ich hätte gedacht, dass Impfpass oder ein Foto oder irgendwelche Dokumente da ausreichend wären.
Wenn du richtig gelesen hast, war das Tier nicht geimpft und wie ich in einem anderen Thread schon geschrieben habe, gibt es wohl immer mehr Besitzer, die Impfgegner sind oder einfach das Geld scheuen. Und der Hund war nicht geimpft und so hat sie keinen Nachweis gehabt, dass das Tier von ihr ist. Und ein Foto von einem Tier welches einfach keine besonderen Merkmale hat ist schon schwer.
Gab es denn keinen Kaufvertrag zu dem Hund? Ich kaufe doch keinen Hund ohne Vertrag. Wenn es einen gibt, stehen dort sicher auch einige Merkmale des Hundes darin. So kann ich mir vorstellen, dass dort z.B. "Cockerspaniel, schwarz, Rüde, 3 Jahre alt..." drin steht. Das ist doch schon mal kein schlechter Beweis. Sollte es nun nicht einmal einen Kaufvertrag gegeben haben, kann ich das Tierheim schon gut verstehen.
Da ist eine Frau, die schon 14 Tage einen Hund hat, ihn weder impfen noch chippen ließ in der Zeit. Der Hund ist nicht angemeldet und auch nicht versichert. Da denken die Angestellten vom Tierheim sich schon ihren Teil. Wenn ich ein neues Tier von privat erworben habe, stelle ich das doch dem Tierarzt vor und zwar ziemlich bald. Der chippt den Hund dann und impft ihn eventuell auch gleich.
Nun versichere ich den Hund und melde ihn danach bei der Stadt an, um eine Steuermarke für ihn zu erhalten. Die Hundehaftpflicht kostet keine einhundert Euro im Jahr und das bei monatlicher Zahlung. Die Hundesteuer in meinem Ort beträgt für den ersten Hund 60 Euro im Jahr.
Das Chippen beim Tierarzt kostet ca. 30 Euro. Man kann eben erst einen Hund zu sich holen, wenn man diese Kosten tragen kann. Und letzten Endes ist der Frau der Hund ja auch noch entlaufen. Da ging ja echt schief, was schief gehen kann.
@Quasselfee, da hast du natürlich Recht und die Frau war wohl sehr fahrlässig. Allerdings ist das bei dem Kanarienvogel gar nicht so einfach. Da hat man in der Regel keinen Kaufvertrag mit Merkmalen. Und Kanarienvögel sehen oft, wenn sie einfarbig sind sehr gleich aus. In dem Beitrag, den ich gelesen habe, ging es auch um ein pechschwarzes Kaninchen und einer pechschwarzen Katze. Beide hatten keine Abzeichen und auch da gab es keine Merkmale und keinen Chip und anmelden muss man die Tiere auch nicht. Bei einem Hund, der Steuern zahlen muss ist das natürlich was anderes, wenn man da nicht fahrlässig handelt,.
Wenn man wirklich ein stinknormales Rassentier hat, das aussieht wie tausend andere mag das schwierig werden. Wenn man eine Promenadenmischung sein Eigen nennt, dürfte das einfacher werden.
Ich verstehe nur nicht, warum man ein Tier nicht chipt. Gerade dann, wenn es tausenden anderen seiner Rasse aufs Haar gleicht. Klar, das kostet Geld. Aber wenn man ein Tier neu hat, muss man immer besonders damit rechnen, dass man es verliert. Und irgendwie sollte es man dann schon kennzeichnen, sei es durch einen Chip oder sei es durch ein Blechschild am Geschirr.
Das mit den Impfgegnern stimmt leider. Das sieht man immer wieder in Kleinanzeigen, dass sich Leute sogar damit brüsten, dass ihr Tier nicht geimpft wurde, um es vor angeblichen Schäden zu schützen. Da möchte ich manchmal schon in die Köpfe der Menschen schauen, wie viel da wirklich gut gemeinter Fanatismus ist und wie viel einfach nur Geiz.
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