Für WG-Mitbewohner einkaufen?

Würdet ihr für eure WG Mitbewohner einkaufen, wenn diese für eine längere Zeit nicht da waren und nichts im Kühlschrank ist? Oder wäre das übertrieben? Was meint ihr? Meine Mitbewohner waren über die Feiertage nicht in der WG, und ich überlege, ein paar Sachen für die beiden einzukaufen, da die Küche momentan nur voll von meinen gesunden, kalorienarmen Lebensmitteln ist, was nicht unbedingt zu den Speiseplan meiner Mitbewohner zählt. Wie würdet ihr das handhaben?

Ich lebe nun zwar nicht in einer WG, aber mit meinem Freund zusammen in einer gemeinsamen Wohnung. Da ich momentan keine Uni habe und auch nicht arbeite und er jeden Tag Frühdienst macht und meistens ziemlich fertig von der Arbeit zurückkommt, wobei er dann nicht mehr unbedingt viel Lust auf Haushaltspflichten wie Einkäufe hat, kommt es schon gelegentlich vor, dass ich für ihn mit einkaufe, wenn ich zum Supermarkt gehe oder einen Spaziergang in die Stadt mache.

Manchmal frage ich ihn vorher, ob ich ihm etwas bestimmtes mitbringen soll, aber teilweise kaufe ich auch einfach Lebensmittel nach, bei denen ich sehe, dass sie in den nächsten Tagen mit Sicherheit aufgebraucht werden. Gerade solche Basiszutaten wie Butter, Zucker, Milch oder Mehl habe ich meistens besser im Blick als er, da er vorwiegend speziell für zuvor ausgesuchte Gerichte einkaufen geht, wenn er mal selbst im Supermarkt unterwegs ist. Da vergisst er oftmals, auf die Dinge zu achten, die man gewohnheitsmäßig eigentlich immer im Schrank hat.

Was als netter Gedanke und Stressersparnis für den anderen gedacht ist, kann aber auch schon mal nach hinten losgehen. Einmal habe ich bemerkt, dass mein Freund nahezu nichts mehr zum Frühstück im Kühlschrank hatte. Sowohl Brötchen als auch Butter, Wurst und Käse waren fast restlos verbraucht, und da er andere Dinge auf seinem Brot bevorzugt als ich, bin ich losgezogen und habe ihm auf eigene Faust eine kleine Auswahl an Lebensmitteln gekauft. Als er nach Hause kam, war er nicht ganz so begeistert, da er meinte, er hätte sich zur Abwechslung mal einen anderen Käse und eine andere Wurst gewünscht als diejenige, die er sonst immer habe.

Das konnte ich natürlich nicht wissen, aber da ich ihm sein Standardfrühstück gekauft hatte, musste er dieses dann erst einmal wieder über einige Tage und Wochen zu sich nehmen, bis er durchwechseln konnte. Seitdem frage ich ihn bei solchen Dingen dann doch lieber vorher, denn es ist ja niemandem damit geholfen, wenn man sich zum Verbrauch gewisser Nahrungsmittel zwingen muss.

Ich lebe mit meinem Partner zusammen, wobei ich auch für ihn einkaufe, wenn ich unterwegs bin und sich die Gelegenheit einfach ergibt. Ich kaufe aber nie einfach so ein ohne das abzusprechen. Abgesehen natürlich von den Standardsachen und wenn ich weiß, dass ich heute oder morgen Spaghetti kochen möchte und ich habe keine Spaghetti im Haus, dann gehe ich natürlich und kaufe Spaghetti ohne diese vorher absegnen zu lassen.

Bei allen anderen Sachen kontaktiere ich meinen Partner aber per SMS und es wird abgesprochen, was gekauft werden soll. Ich hätte nämlich keine Lust auf das oben beschrieben Szenario, dass etwas gekauft wird, was der Partner gar nicht essen wollte und was sich dann eingequält werden muss. Manchmal frage ich auch ziemlich unspezifisch. Dann frage ich nicht "Soll ich Brötchen für dich kaufen?" sondern eher "Ich geh einkaufen, soll ich dir was mitbringen?"

WG klingt für mich immer nach Großstadt. Ist der nächste Supermarkt nicht in unmittelbarer Nähe? Und heute ist auch kein Feiertag mehr. Die können noch auf dem Weg in die WG einkaufen oder sie gehen nach ihrer Ankunft noch mal los.

Den Gedanken finde ich ja sehr nett, aber ich sehe keine Notwendigkeit. Wenn jemand ankommt und dann gibt es erst mal zwei Feiertage, an denen man nicht einkaufen kann, wäre es etwas anderes. Wenn du weißt, dass sie den ganzen Tag im Zug sitzen und erst nach 20 Uhr ankommen, könntest du eine Packung Nudeln und Tomatensauce besorgen.

Aber so richtig für Frühstück und Mittagessen würde ich nicht einkaufen. Da würdest du doch eh nur was kaufen, was sie nicht mögen. Oder zu viel, weil sie spontan noch einen Kurztrip nach Amsterdam geplant haben. Oder sie kommen überhaupt gar nicht erst in die WG.

Es ist einfach was anderes, ob man mit einem Partner zusammenlebt, der einem über ein Kurztrip ja auch bitteschön informiert, mit dem man telefoniert, der einem erzählt, dass seine Mutter ihm ein Fresspaket zusammengestellt hat, das für beide für den ganzen Januar ausreicht. Oder mit einem Mitbewohner, der tun und lassen kann, was er will ohne einem Bescheid zu geben. Da passen dann solche kümmernden Überraschungen nicht dazu.

Ich würde nicht los ziehen und den Kühlschrank für meine WG Bewohner befüllen. Wenn sie über die Feiertage nicht anwesend waren, dann heißt das für mich, dass diese danach auch alleine einkaufen gehen können. Zudem auch noch niemand verhungert ist, wenn nichts im Kühlschrank war sondern es immer noch einen Lieferdienst gibt und Supermärkte, die auch am Sonntag und Feiertag offen haben. In fast jedem größeren Bahnhof gibt es einen Supermarkt der auch an Silvester, Weihnachten und sonstigem geöffnet hat wie auch Tankstellen.

Zudem ich auch nicht wüsste was die Bewohner essen wollen wenn sie wieder kommen und nachher kaufe ich dann noch Lebensmittel ein, auf die die beiden gar keine Lust haben. Wie gesagt, es ist in meinen Augen ihre Verantwortung und wenn man schon über die Feiertage weg fährt, kann man entweder vorher sich etwas in den Kühlschrank packen oder im Anschluss selbst einkaufen gehen. Ich sehe mich dabei doch nicht als den Bediensteten der alles erledigt was zu ihrer Lebensführung gehört.

Ich habe damals nicht allzu lange in einer WG gelebt, aber meistens habe ich mich mit den Mitbewohnern sehr gut verstanden oder wir waren schon zuvor befreundet gewesen. Da war es nicht ungewöhnlich, dass einer dem anderen Sachen vom Einkaufen mitgebracht hat, zum Teil gab es auch Dinge, die sowieso geteilt wurden, an der Milch haben sich immer alle bedient, weil das alle so in Ordnung fanden, dafür hat eben einer immer einen Karton mitgebracht.

Ich würde aber nicht losgehen und einfach für die Mitbewohner einkaufen, ohne vorher nachgefragt zu haben, ob ich ihnen was mitbringen soll. Die Vermutung liegt vielleicht nahe, dass sie etwas brauchen, aber einfach so ins Blaue hinein gehe ich nicht für andere in der WG einkaufen.

Ich würde es davon abhängig machen, ob ich sowie so einkaufen gehen muss. Dann würde ich meinen Mitbewohnern auch wohl etwas mitbringen, von dem ich weiß, dass sie es gerne essen. Ansonsten denke ich auch, dass sie sich eben selbst versorgen müssen und anscheinend sind ja Lebensmittel da, die du bereits einkauft hast. Ich denke, dass es zur Überbrückung ausreicht, bis deine Mitbewohner dann auch selbst einkaufen können.

Ich wohne mit meinem Partner zusammen und hauptsächlich bin ich auch für den Einkauf verantwortlich. Ich kaufe dann auch durchaus Lebensmittel ein, die er gerne isst. Ich frage dann auch öfter mal, ob ich ihm etwas bestimmtes mitbringen soll. Wir haben auch keinen Supermarkt um die Ecke, zu dem man eben mal gerade gehen kann.

Ich scheine mit meiner Meinung hier allein zu stehen , aber ich fände es eine sehr nette Geste. Es muss ja kein Großeinkauf sein, aber vielleicht eine Kleinigkeit, so dass die beiden etwas für den ersten Hunger haben. Warum nicht einfach mal nett zueinander sein und andere mit einer unerwarteten Geste überraschen. Selbst, wenn es nicht zu 100% den Geschmack trifft, ich würde mich freuen, dass der andere an mich gedacht hat.

Ich lebe mit meinem Freund zusammen und würde mich freuen, wenn er so etwas machen würde. Natürlich macht er das auch. Es ist aber eine nette Geste, wenn man an seinen Mitbewohnern denkt und sich Gedanken macht. Wenn man nach einer langen Reise nach Hause kommt, dann freut man sich, wenn der Kühlschrank voll ist und man nicht erst einkaufen muss. Selbst wenn es dann die Sachen sind, die man vielleicht gerade nicht unbedingt essen möchte, denkt man wahrscheinlich eher daran, dass das eine nett gemeinte Geste ist und freut sich, dass man sich nicht selbst noch zum Laden bemühen muss.

Ich denke also, wenn du nur ein paar Kleinigkeiten kaufst, mit denen der Mitbewohner über die nächsten Tage kommt, dann ist dies eine nett gemeinte Geste dir sicherlich gut ankommt. Du solltest sicherlich nicht gleich einen ganzen Monatsvorrat kaufen, aber ein paar Sachen, die für die ersten Tage reichen, sind sicher nicht verkehrt.

Ich persönlich kann mir das gar nicht vorstellen. Bei mir in der WG kauft jeder seine eigenen Lebensmittel ein, wobei das in meinen bisherigen WGs auch immer so war. Jeder ist für sich selbst verantwortlich und muss eben schauen, dass er genügend Vorräte hat. Ich denke, dass es auch normal sein sollte, nicht immer nur das nötigste zu Hause zu haben, sondern etwas Nudeln, Reis und solche Sachen auf Vorrat zu haben, so dass man sich auch jederzeit etwas machen kann.

Bei mir kommt es immer mal wieder vor, dass einige Mitbewohner für einige Tage nicht da sind. Dennoch würde ich niemals auf die Idee kommen, für sie einzukaufen. Da müssen sie eben vorher darüber nachdenken, einzukaufen und es ist nicht mein Problem, wenn sie dann nichts haben, wenn sie wieder kommen. Außerdem ist es ja auch nicht so, dass sie dann verhungern müssten, wenn sie wieder kommen und die Geschäfte zu haben. Es gibt immer Lieferdienste, die geöffnet haben, ansonsten kann man sich bei den Mitbewohnern auch etwas leihen.

Ich fände es auch reichlich merkwürdig, wenn jemand für mich einkaufen würde und würde das auch nicht unbedingt wollen. Ich will mir meine Lebensmittel selbst aussuchen und das kaufen, auf was ich Lust habe. Sicherlich kann man mal jemanden darum beten, einem etwas mitzubringen, wenn einer gerade einkaufen ist, aber einfach so würde ich das nicht machen.