Für wen oder was lohnt sich eine Speedreading-App?

vom 18.04.2017, 17:39 Uhr

Speedreading ist ja wohl so eine Schnelllesetechnik, mit der man ja angeblich über die Hälfte der Lesezeit einsparen, den Lesefluss verbessern und dennoch alle gelesenen Inhalte behalten kann. Dazu werden wohl sogar auch Wochenendseminare angeboten und zudem gibt es auch eine oder auch mehrere Speedreading-Apps, die wohl den gleichen Effekt bringen sollen. Habt ihr euch schon mit dem Speedreading überhaupt befasst und kennt ihr auch diese zugehörigen Apps? Lohnt sich denn solch eine Speedreading-App, wie funktioniert diese denn und was macht deren Vorteile aus?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wer viel und schnell liest hat eine ganz andere Technik als Wenigleser, die Wort für Wort erschließen müssen. Jetzt gibt es aber für viele ein kleines Problem: Sie lesen im Studium oder im Beruf immer noch so, wie sie es in der Schule gelernt haben.

In der Schule befasst man sich in der Regel mit Lehrbüchern. Da ist es tatsächlich wichtig, den gesamten Text zu verstehen. Die einzelnen Lektionen bauen aufeinander auf und es kommt aufgrund der hohen Informationsdichte tatsächlich auf (fast) jedes Wort an.

Und nun scheiden sich die Geister. Während die einen automatisch bei dem Lesestil bleiben, gewöhnen sich andere vollkommen andere Lesetechniken an, die schneller funktionieren. Denn das Gehirn kann viel mehr leisten, wenn man es nur lässt.

Das zeigt dieser Text ganz gut: Wer reteit so säpt durch Ncaht und Wnid? Es ist der Vetar mit seeinm Kind. Er hlät den Knaebn whol in dem Arm, Er fsast ihn sheicr, er hält ihn warm. Dank der erlernten Muster erkennt das Gehirn die Worte automatisch. Das funktioniert auch beim schnellen lesen.

Man kann einen Text beim Überfliegen nicht nur gut erfassen, man erfasst und merkt sich sogar mehr im Vergleich zum aufmerksamen Lesen. Das gilt zumindest mit Übung, weil man automatisch das Wesentliche filtert. Dazu kommen noch andere Techniken, die sich bei manchem von allein ergeben.

Ich lese beispielsweise immer die eine Zeile normal und beim zurückschwenken zur nächsten Zeile gehe ich zur übernächsten, weil ich die nächste rückwärts mitgelesen habe. Das geht nicht, wenn ich Vorlesen muss, da bin ich mit dem Auge aber schon drei Zeilen weiter. Das macht die Betonung leichter.

Die Apps trainieren einige Dinge, die für schnelles Lesen wichtig sind. Damit bewältigt man viel Lesestoff auf der Arbeit oder im Studium schneller und merkt sich die wichtigen Inhalte leichter. Ich habe das mit der Zeit von ganz allein gelernt. Aber ich bin seit meinem vierten Lebensjahr eine Leseratte. Ich habe lange vor der Schule komplette Romane gelesen, nachdem ich mit Donald Duck-Heften das Lesen allein gelernt hatte. Und nun habe ich beruflich mit Texten zu tun und muss bestimmte Stellen einfach schnell in Texten finden und große Textmengen schnell erfassen.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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