Für TÜV in einer Werkstatt mehr bezahlen müssen?

vom 10.02.2017, 08:58 Uhr

Ich habe Ende März das Glück, dass mein Auto zum ersten Mal zum TÜV darf, seit ich es habe. Nun habe ich eigentlich gedacht, dass ich es eben zu der Werkstatt bringe, die mit dem Autohaus verbunden ist, bei dem ich mein Auto gekauft habe. Es wird in dem Zeitraum auch wieder eine Inspektion fällig sein, die ich dann gleich mit machen lassen wollte.

Nun habe ich aber gehört, dass man für den TÜV in so einer Werkstatt durchaus mehr bezahlten muss. Weil dort wohl extra ein TÜV Prüfer ins Haus geholt wird und die Werkstätten deswegen auch etwas Aufschlag geben dürften. Da wäre es günstiger, wenn man direkt zu einer TÜV Stelle wie GTÜ oder ähnliches fahren würde. Mein Partner war doch etwas verwundert darüber und hielt das noch nicht für ganz wahrscheinlich. Daher werde ich mal in dem Autohaus nachfragen, was dort eben der TÜV kostet.

Ist es wirklich so, dass Werkstätten oft mehr für die TÜV Abnahme verlangen? Habt ihr diese Erfahrung auch schon gemacht? Muss das nicht zwingend der Fall sein?

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Der TÜV selber kostet nicht mehr Geld. Das ist ein Pauschalpreis, auch wenn ein TÜV-Prüfer ins Haus kommt. Was aber auffällt ist, dass, wenn man TÜV in der Werkstatt machen will, dass da eher was gefunden wird, wenn man das Auto dort abgibt.

Ich habe einen Bekannten, der mit seinem Auto in die Werkstatt gegangen ist um dort TÜV machen zu lassen. Er bekam eine Liste, was alles gemacht werden muss, ehe er die Plakette bekommt. Da noch ein Monat TÜV auf der Plakette war, hat er erst einmal das Auto wieder mitgenommen. Er meinte, dass er sich es überlegt und wollte dann das Auto eher verkaufen. Es sollten die Bremsen vorne und hinten gemacht werden. Angeblich war der Auspuff an einer Stelle defekt und irgendwas stimmte mit der Spurlage nicht. Mein Bekannter hat das Auto dann verkauft, weil er nicht so viel Geld ausgeben wollte. Er verkaufte das Auto an einen Bekannten, der zur Dekra gegangen ist um den Wagen durch den TÜV zu bekommen.

Bei der Dekra wurde alles überprüft und er bekam sofort die TÜV Plakette. Es wurde nichts bemängelt. Das war für meinen Bekannten dann der Anlass, dass er nie wieder zur Werkstatt geht, wenn er TÜV haben muss. Er geht nun erst zum TÜV beim TÜV selber oder zur Dekra und wenn Inspektion anfällt geht er nachdem er beim TÜV war zur Werkstatt.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Dieses Verhalten spricht allerdings für eine absolut nicht kompetente Werkstatt, der man Geld anvertrauen darf. Wir haben vor einem Jahr unsere Werkstatt gewechselt und haben bisher einen Service erlebt, der seines gleichen sucht. Bei der Werkstatt geht es nicht darum, dem Kunden sein Geld abzuknöpfen. Sondern so kompetent wie möglich die Arbeit zu verrichten und ggf. auf Dinge hinzuweisen, die völlig in Ordnung sind.

Der TÜV hat einen Pauschalpreis und viele Werkstätten werden durch die TÜV Prüfer in geplanten Abständen besucht. Ich habe allerdings noch keine Werkstatt erlebt, die dann einen Aufschlag verlangt. Sicherlich profitieren Werkstätten davon, wenn der Prüfer im Haus ist, etwas beanstandet und man die Fehler dann dort beheben lässt. Unter gewissen Umständen finde ich das allerdings auch korrekt und erspart einem selber viel Arbeit. Zwar mache ich unheimlich viele Arbeiten selber und bin auf keine Werkstatt angewiesen. Allerdings habe ich manchmal einfach keine Zeit und lasse im Vertrauen die Werkstatt ran.

Wer sich in irgendeiner Art und Weise nicht sicher in der Auswahl der Werkstatt sein sollte, sollte diese auch meiden. Entweder die Chemie stimmt im Vorfeld, oder es wird nichts. Wer einen hohen Aufschlag für die TÜV Prüfung verlangt sollte ebenfalls gemieden werden.

» Dr.Holleck » Beiträge: 49 » Talkpoints: 3,00 »



Ich mach es umgekehrt: Erst fahre ich zum TÜV und lasse dort feststellen, was gemacht werden muss - Nachprüfung kostet ja nur 10 €. Dann fahr ich zur Werkstatt und lass die machen, was im Prüfbericht steht (insofern ich es nicht selbst kann).

» Paulie » Beiträge: 554 » Talkpoints: 0,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Paulie hat geschrieben:Ich mach es umgekehrt: Erst fahre ich zum TÜV und lasse dort feststellen, was gemacht werden muss - Nachprüfung kostet ja nur 10 €. Dann fahr ich zur Werkstatt und lass die machen, was im Prüfbericht steht (insofern ich es nicht selbst kann).

Zu welchem TÜV fährst du denn, dass eine Nachprüfung 10 Euro kostet? Vor zwei Wochen habe ich für die Nachprüfung 3 Euro zahlen müssen. Ich handhabe es allerdings genau so wie du. Ich mache erst alles fertig, was relevant sein könnte oder relevant ist, fahre dann zum TÜV und notfalls muss ich nochmal Hand anlegen.

» Dr.Holleck » Beiträge: 49 » Talkpoints: 3,00 »


Dr.Holleck hat geschrieben:Zu welchem TÜV fährst du denn, dass eine Nachprüfung 10 Euro kostet? Vor zwei Wochen habe ich für die Nachprüfung 3 Euro zahlen müssen.

3 € sind allerdings kaum zu schlagen. Ich war bei der GTÜ und lebe in Niedersachsen, ist aber schon 2 Jahre her. Ich hab eben mal im Netz geguckt, alles was ich an Preisangaben fand, bewegte sich jenseits von 10 €. Es gibt aber auch leider keine einheitlichen Regelungen, selbst bei ein und derselben Gesellschaft gibt es regionale Preisunterschiede.

» Paulie » Beiträge: 554 » Talkpoints: 0,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Bei mir läuft der TÜV immer so ab, dass ich meinen Wagen in einer Werkstatt fahre, die machen eine TÜV-Voruntersuchung und sagen mir, was gemacht werden muss, das lasse ich dann machen und dann holen die einen Prüfer, der eben die Plakette vergibt. Meistens sind das die Bremsen oder Traggelenke. Und das ist ja keine große Sache; ich meine neue Bremsen kosten ja nicht viel und das muss eben ab und an sein. Ich hatte selbst mal gemerkt, was passiert, wenn man da drüber ist - die Räder laufen sich fest oder man hört echt komische Geräusche beim Fahren.

Also nur wegen der Bremsen ein Auto zu verkaufen finde ich aus krass. Wer so wenig Geld hat, dass er sich keine neuen Bremsen leisten kann, der sollte mal überlegen, ob er was falsch macht. Außerdem kostet es bei der Dekra ja auch, wenn man durchfällt. Was habe ich da gekonnt? Da muss ich dann mehrfach dorthin, mit all dem organisatorischen Aufwand, den das bedeutet. Die Werkstatt ist so nett und fährt mich dann wieder zur Arbeit, nachdem ich meinen Wagen da abgegeben habe. Macht das die Dekra auch? Bezweifle ich.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^