Für Haustier selbst auf Nahrung verzichten?
Neulich kam im Fernsehen eine Sendung über Personen, die auf unterschiedliche Arten und Weisen ihre Liebe zum eigenen Haustier zum Ausdruck bringen. Darunter war auch eine Frau, die hier in Deutschland vom Arbeitslosengeld leben musste.
Da dieses aber vor allem zum Monatsende hin häufiger knapp wurde, konnte sie sich teilweise nicht das eigene Essen und das Futter für ihre zwei Hunde leisten. Deshalb hat sie letztendlich auf das eigene Essen verzichtet um den Hunden ihr Futter kaufen zu können.
Ich fand das schon bemerkenswert. Auf die äußeren Umstände, die diese Frau in ihre Situation gebracht haben, wurde gar nicht genauer eingegangen. Aber scheinbar lag ihr wirklich viel an den Hunden, dass sie sogar mehrere Tage auf ihr eigenes Essen verzichtete, um den Vierbeinern Nahrung bieten zu können.
Würdet ihr auf euer eigenes Essen verzichten, damit genug Geld für das Futter des Haustieres übrig bleibt? Oder würdet ihr euch in einer solchen Situation vielleicht sogar vom Haustier trennen, da damit wohl beide Seiten nicht glücklich werden könnten?
Also ich persönlich würde das nicht machen. Wenn ich mich entscheiden müsste ob ich etwas zu Essen habe oder mein Haustier, würde ich mich immer für mich selbst entscheiden. Denn für mich sind Tiere nur Nutztiere und ein Menschenleben ist für mich viel wichtiger als das Leben eines Tieres.
Ich finde es daher sehr vernünftig, wenn man das Tier dann eben abgibt. So haben doch beide Parteien etwas davon finde ich.
In Deutschland muss niemand hungern. Es gibt doch auch die Tafel und man kann sich günstig jederzeit Essen besorgen. Wenn man normal lebt, sollte man mit dem Arbeitslosengeld hinkommen, aber mal ganz davon abgesehen, kann man ja auch andere Menschen nach Futter für die Hunde fragen oder nach Unterstützung, wenn man wirklich nicht auskommt.
Natürlich würde ich im schlimmsten Fall für mein Tier verzichten, wobei ich erst mal für mein Kind verzichten würde und dann für das Tier. Beide können sich nicht selber Essen besorgen und so sehe ich ein solches Verhalten als meine Pflicht an. Die Verantwortung geht man nun mal ein.
Seitdem ich Hartz IV bekomme ernähre ich mich auch zu 95% nur noch von dem was ich bei der Tafel bekomme, da das Geld nicht für Lebensmittel aus dem Supermarkt und meine Tiere reichen würde. Ein großes Opfer sehe ich darin aber nicht, da ich ja nichts anderes tun muss als 1x die Woche zur Tafel zu fahren, wo ich wirklich gute und gesunde Lebensmittel bekomme. Wieso die Frau aber hungert anstatt zur Tafel zu gehen kann ich nicht nachvollziehen.
Abgeben würde ich meine Hunde aber auch nie. Notfalls kann man ja noch Containern gehen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Hund irgendwo anders glücklicher ist. Ich verstehe auch die Aussage von Olly173 nicht, dass beide davon etwas haben, wenn man seinen Hund weggibt. Der Hund versauert dann im Tierheim und der Besitzer hat zwar mehr zu Essen, kriegt aber keinen Bissen runter, weil er seinem armen Hund hinterher trauert und nichts mehr mit sich anzufangen weiß.
Würde für mich auch nicht in Frage kommen mein Tier abzugeben weil das Geld knapp ist. Mir würde so etwas wenn überhaupt nur einmal passieren dann wär ich im nächsten Monat schlauer und würde das Futter auf Vorrat kaufen.
Dann lieber einmal mehr Kartoffeln mit Soße oder Tütensuppe für 35 Cent. oder so etwas essen. Oder wir teilen insofern das möglich ist. Für Hundefutter würde ich immer sorgen, das liegt nun mal in meiner Verantwortung für die ich mich entschieden habe, genauso wie für ein Kind.
Nun ich bin da etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite denke ich eben, dass man heutzutage hier in Deutschland nicht zwangsläufig hungern muss. Auch, wenn man von Hartz4 lebt und Haustiere hat, die eben auch viel Geld kosten. Es gibt so viele Möglichkeiten, um den Haustieren Fressen zu beschaffen und sich eben selber auch Essen zu beschaffen.
Zum einem kann man natürlich zur Tafel gehen, wo man eben diverse Lebensmittel bekommt, wenn man eben kein Geld hat oder kaum finanzielle Mittel zur Verfügung hat. Zu dem weiß ich auch, dass habe ich mal im Fernsehen gesehen, gibt es in einigen Großstädten auch so etwas wie eine Tafel für Tiere. Da bekommen eben die Haustierhalter Sachspenden und Futter für die Tiere, wenn sie die finanziellen Mittel eben nicht haben, um diese Sachen selber zu kaufen. Das wäre zum Beispiel eine Möglichkeit, damit eben der Haustierhalter oder die Haustierhalterin in dem Fall nicht hungern muss und das Haustier eben auch nicht hungern muss.
Ich würde nun nicht sagen, dass es eine Möglichkeit wäre, in den Containern nach Lebensmitteln, auf die Suche zu gehen. Das wäre wirklich der letzte Ausweg, wenn man keine Tafel für Mensch und Tier in der Nähe hätte. Man eben auch nicht die Möglichkeit hat Pfandflaschen zu sammeln, um diese dann gegen Lebensmittel oder desgleichen einzutauschen. Es gibt aber eben auch Familienmitglieder oder eben andere Freunde oder Bekannte, die man nach Hilfe fragen könnte, wenn man denn die Möglichkeit hat. Es gibt aber eben auch viele hilfsbereite Nachbarn.
Also man findet eigentlich immer eine Möglichkeit, dass Mensch und Tier nicht hungern müssen. Für mich persönlich wäre es auch keine Option, dass das Tier weggeben wird. Diese Handhabung würde ich auch niemanden raten. Schön und gut, dass der Haustierhalter dann eben genügend Geld zur Verfügung hat, sich selber eben Lebensmittel zu kaufen. Unglücklich sind Mensch und Tier dann ja trotzdem, weil sie voneinander getrennt sind. Für viele Menschen ist der einzige große Halt eben das Haustier, das kann man auch daran sehen, da sie bereit sind das letzte Geld, für das Haustier auszugeben, und sich selber eben mit den Bedürfnissen, hinten anzustellen.
Olly173 hat geschrieben:Ich finde es daher sehr vernünftig, wenn man das Tier dann eben abgibt. So haben doch beide Parteien etwas davon finde ich.
Abgesehen davon, dass die meisten Menschen eine sehr enge Bindung an ihr Tier haben und damit den letzten Halt verlieren: Wo soll so ein Tier denn deiner Vorstellung nach hin?
Tierheime haben in der Regel ewig lange Wartelisten oder nehmen solche Tiere gar nicht auf. Und mal ebenso verkaufen oder verschenken klappt auch nur, wenn das Tier entsprechend jung und gesund genug ist.
Denn ältere Tiere oder "wertlose" Mischlinge finden oft keinen verantwortungsvollen neuen Besitzer mehr. Die meisten Leute wollen die nicht haben und die, die sie verantwortungsbewusst behandeln, sind so selten wie ein 6-er im Lotto.
Was haben dann bitte beide Parteien davon? Dem Besitzer bricht das Herz und das Tier wird zum Wanderpokal bei sehr merkwürdigen Leuten. Das belastet den ehemaligen Besitzer dann noch zusätzlich.
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung 1029mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Rubbelfeld · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung
- Palmen für die Wohnung 2990mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Dreddi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen für die Wohnung
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun? 1844mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: helgak62 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun?
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel? 1339mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wawa666 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel?